Doch das Album bietet so viel mehr. Zum Beispiel die zweite Single (wozu es auch ein Musikvideo gab) namens "Movies". Der Song handelt nicht von Filmen sondern davon, dass man gewisse Momente in einer Beziehung mit Ausschnitten aus ebenjenen behandelt. Eigentlich wurde das ganze Album während oder nach einer Trennungsphase geschrieben und verarbeitet hier etliche schwierige Momente in Sänger Dryden Mitchells Leben. Dabei bewegt sich die Band bequem zwischen Stühlen. Es gibt einen einzigen Song den ich tatsächlich ohne Umschweifen in die "Nu Metal"-Schublade packen würde: Wish hat typische Metal-Riffs und auch typischen Growling-Gesang. Ansonsten bin ich dazu geneigt die Band als eine etwas zahmere und melodischere Variante von Papa Roach zu bezeichnen. Es gibt hier Momente die richtig schön Emo sind, wie in "Calico". Generell sind sehr viele Emotionen am Werk. In "Attitude" äußert die Protagonistin des Songs ihren Ärger über ihren Partner. Es scheint so als ob beide Personen in der Beziehung sich darüber einig sind, dass sie ihre eigenen Personal Spaces brauchen. "Happy Death Day" erzählt wieder mal vom Ende einer Beziehung. Allerdings verpackt man das in eine Todesmetapher. So begräbt der Protagonist seine Ex-Partnerin in seinem Kopf in einen imaginären metaphorischen Leichensack, weil sie für ihn gestorben ist.
Insgesamt ein sehr abwechslungsreiches, gar nicht monotones Alternative Rock Album mit Gitarren, Kontrabass, Streichern und Trommeln (eingespielt von Lenny Castro von TOTO). Ein wirklich wunderschönes, höchst kreatives Werk das wesentlich mehr bietet als dieses eine Michael Jackson Cover das jeder kennt. Wirklich hörenswert.
8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Movies, Attitude, Happy Death Day, Wish, Smooth Criminal

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen