Was mich stattdessen erwartet hat ein überaus progressives Album voll mit Elementen aus Progressive Rock, Trip-Hop und Folk. Joel Cadburry, Jamie McDonald und Brett Shaw bringen eine doch ziemlich traurige Stimmung rüber, die sich allerdings nicht nach Selbstmitleid sondern nach eine Ode an die ganz schweren Zeiten anhört. Die Stile vermischen sich, ohne zu einem unapetittlichen Mischmasch zu verkommen oder das Album in Segmente zu unterteilen. Zwischen all den Balladen mit Streichern packt man ganz futuristische Indie-Electro-Songs die besonders trippy rüberkommen. Danach kommt wieder was fürs Lagerfeuer mit Akustikgitarre. Es ist wie eine wesentlich alternativere Version von klassischen Britpop-Acts wie Oasis, Stone Roses oder Suede. Es ist poppig, traurig, elektrisch und in einem gewissen Sinne auch tanzbar bzw. wippbar.
Die polnische BRAVO hatte recht. Es ist Musik für diejenigen, die sich gerne ab und zu etwas traurig fühlen möchten. Aber nicht nur. Ich finde es schade, dass sie keine besondere Aufmerksamkeit genießen.
Anspieltipps: All In For Nothing, By The Time You Catch Your Heart, Broken Head (I)
8,5/10 Pfandflaschen

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