Mittwoch, 5. März 2025

Film der Woche#620: DRAGON BALL BOOTLEG DOUBLE FEATURE!

Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren schriftlichen Variante einer unserer Podcast-Folgen. Diesmal handelt es sich sogar um eine aus diesem Jahr. Genauer gesagt, um die erste aus diesem Jahr. Pinky und ich kauen hier zwei Dragon Ball-Verfilmungen durch. Eine aus Südkorea, eine aus Taiwan.

Dragon Ball: Fight Son Goku, Win Son Goku! aka "Deuraegon bol: Ssawora Son O-gong, igyeora Son O-gong" (1990)

Den Anfang macht "Fight Son Goku, Win Son Goku" oder auch "Son Goku fights, Son Goku wins!". Es ist die allererste Verfilmung des Mangas und hält sich tatsächlich ziemlich gut an die Vorlage. Der Film orientiert sich an der "Pilaf-Saga". Bitte versteht: Ich habe als ich klein war, vllt. ein paar Folgen von Dragon Ball gesehen und war nie in dem Thema drin. Tatsächlich hat mich das meiste was bei RTL7 gelaufen ist, meistens verstört. Ich war allerdings großer Fan von "Dr. Slump", das ebenfalls von Akira Toyirama stammt. Hier bin ich aber absolut ratlos gewesen.


Der Film erzählt die Geschichte von einem Jungen namens Son Goku (Heo Sung-Tae). Er wohnt allein in einer Hütte im Wald, hat übermenschliche Kräfte und einen Affenschwanz. Außerdem hat er noch nie in seinem Leben ein Mädchen gesehen. Dazu kommt noch, dass er einen sogenannten "Dragon Ball" besitzt, den er von seinem Großvater Son Gohan vererbt hat. Der Zufall will, dass Bulma (Ju-Hie Lee) auf der Suche nach den sieben Dragon Balls ist. Sie selbst besitzt eins und möchte nun den Rest finden. Der Erzählung zufolge muss man alle sieben Dragon Balls finden, dann taucht ein riesiger Drache auf der dir einen Wunsch erfüllen kann. Bulma und Son Goku freunden sich schnell an, auch wenn er von ihrem Aussehen durchaus verwirrt ist und machen sich auf die Suche. Auf ihrem Quest treffen sie auf eine Reihe von Gegnern, die sie aufhalten wollen bzw. selbst die Dragon Balls haben möchten. In einem kleinen Ort helfen sie einer Familie, deren Tochter an ein schreckliches Monstrum aus dem Nachbardorf verheiratet werden soll. Dieses stellt sich als Shapeshifter Oolong (Min-seok Jang) raus, der den Kampf gegen Son Goku verliert. Von nun an muss er sein Dasein als ein antropomorphes Schwein fristen (das Mao Zedong sehr ähnlich sieht) und schließt sich den beiden an. Der größte Endgegner hier ist allerdings Pilaf, der mithilfe seiner Henchmen die Dragon Balls von der Gruppe Freunde stehlen und mit ihrer Macht die Welt beherrschen will.

Soweit ich nachvollziehen konnte, hält sich der Film tatsächlich ziemlich gut an die Vorlage. Darüber hinaus: Er ist wirklich sehr sehr sehr sehr seeeeeeeeeeeeeeeeeeehr low budget. Also ohne scheiß, ich weiß nicht wie wenig Geld man hier verbraten hat. Jedenfalls sehen die Kostüme zwar irgendwie wahrheitsgetreu aus, aber gleichzeitig auch ziemlich billig. Was auch okay ist, denn die Schauspieler haben sichtbar spaß ihren Job zu machen. Für mich wirkt das Ganze wie eine Ansammlung von Cosplayern. Die Stunts sind große Klasse. Man sieht meistens, dass sie rückwärts abgespielt werden um Fliegen oder große Sprünge zu simulieren. Die wenigen gezeichneten Effekte lassen sich auch sehen. Was mich leicht genervt hat, war die Aufgedrehtheit von einigen Darstellern. Allerdings spricht es wiederum für den Film weil er somit viel authentischer wirkt. Besonders witzig fand ich die Darstellung von Yamchas pelzigen Kumpanen Puar unfassbar witzig. Es ist einfach ein offizielles Dragon Ball-Plüschtier was man bewegt hat, und eine Zigarette in den Mund gesteckt hat. Ein vollkommen absurdes Theater welches definitiv einige Gehirnzellen in meinem Schädel weggebrannt hat. Holy fucking shit. Ich weiß um Satans Willen nicht was ich dazu noch sagen soll. 

Außer:
5/10 Pfandflaschen
Ganzer Film:



Dragon Ball: The Magic Begins (1991)

Die zweite inoffizielle Verfilmung des Mangas kam ca. ein Jahr später. Diesmal wurde der Film in Taiwan produziert. Im Gegensatz zu dem südkoreanischen Vorgänger war man jedoch weitaus vorsichtiger und wollte keine Copyright-Klagen riskieren. Also hat man kurzerhand alle Figuren umbenannt. So heißt Son Goku "Monkey Boy", Opa Gohan "Sparkle", Bulma "Seetou", Oolong "Piggy", Yamcha "Westwood" usw. usf. 


Tatsächlich basiert dieses Werk, genauso wie "Fight Son Goku, Win Son Goku" auf der "Pilaf"-Saga. Er erzählt also im Grunde genommen die gleiche Geschichte, jedoch mit einigen Abwandlungen. So wohnt Son Goku aka Monkey Boy (Chi-Chiang Chen) nicht alleine im Wald sondern mit seinem Adoptiv Großvater Gohan aka Sparkle (Tu Chin), der ihn einst in der Wildnis gefunden und großgezogen hat. Der Junge hat übermenschliche Kräfte, ist in Kung-Fu trainiert und kann fliegen. Allerdings fehlt hier der Affenschwanz. Wir nennen den Character einfach halber "Son Goku". Jedenfalls verfügt Opa Gohan über einen der sieben Dragon Balls (die hier Dragon Pearls genannt werden). Ein außerirdischer Bösewicht, King Horn (basierend auf King Gourmeth) (Ruang Feng-Su) hat mit seiner Armee an Handlangern schon ein Dorf überfallen und ist dort in den örtlichen Tempel eingedrungen. Dort hat er einen weiteren Dragon Ball gestohlen. Das ganze Dorf wurde dabei ausgelöscht. Sein Ziel ist es, wie im vorher reviewten Film auch, alle sieben Dragon Balls zu besitzen, den Drachen zu sehen und einen Wunsch auszusprechen, Herrscher über die Welt zu werden. Als die gleiche Armee dann auch noch Son Gokus Zuhause überfällt und seinen Großvater tötet, ist er ordentlich wütend. Zum Glück trifft er auf Bulma aka Seetou (Jeannie Hgsieh), die die Gegend erkundet und selbst auf der Suche nach weiteren Dragon Balls ist. Die beiden freunden sich an und treffen auf ihren Quest ein Mädchen namens Leping, welches von dem Monstrum Oolong verfolgt wird. Alles andere könnt ihr eigentlich dem obigen Review entnehmen, nur das hier einiges anders läuft. Aber ihr wisst ja, Spoilers sind nicht so cool.

Dieser Film ist ebenfalls ziemlich low budget. Jedoch sehen die Kostüme wesentlich besser aus und man hat Son Goku keine mit Zuckerwasser gestreckte Zackenfrisur gegeben. Zumindest vermute ich, dass das Zuckerwasser war oder sehr starkes Haarspray. Wie auch immer. "The Magic Begins" erzählt im Grunde die gleiche Geschichte, ist ebenfalls low budget, hat aber wesentlich coolere Kostüme zu bieten als auch richtig gute Special Effects. Die Handlung ist ein kleines Bisschen weniger over-the-top. Wahrscheinlich weil ich einen englischsprachigen Dub gesehen habe. Allerdings ist dieser trotzdem ordentlich schrill. Insgesamt: Sehr unterhaltsamer, super schriller, aufgedrehter und spaßiger Film. Schade nur, dass im YouTube-Video irgendwann ein Fehler auftaucht und die Tonspur um ein paar Sekunden verschoben ist. Ich hatte trotzdem wirklich sehr viel Spaß.

7/10 Pfandflaschen
Trailer:


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