Dienstag, 21. September 2021

Comics Monthly#89

Conan the Barbarian#25

Hierbei handelt es sich um eine Jubiläumsausgabe. Es ist nicht nur die #25 sondern, nach der alten Zählung die #300. Da Disney nun auch 20th Century Fox aufgekauft hat, hat Dark Horse nicht mehr die Comic Rechte an Conan. Deswegen kommen die Conan Comics nun bei Marvel raus. Ich frage mich, ob die "alte" Zählung nun die alten Dark Horse Comics berücksichtigt?

Die erste Story zeigt Conan und seine geliebte Piratenkönigin Bêlit. Die beiden sind auf ein in Stein gemeißeltes Symbol gestoßen, was vor einer riesigen Krypte steht. Da Conan neugierig ist, was sich darin verbirgt, gehen sie rein. Sie finden dort Skelette von uralten Königen, die in einer Halle sitzen. Kurze Zeit später öffnen sich aus dem Nichts zwei Portale und es tauchen zwei weitere Conans auf. Ein junger Conan, aus der Zeit bevor er Bêlit kennengelernt hat und ein älterer aus einer Zukunft in welcher er König geworden ist. Es kommt zu einem Kampf weil die beiden den jeweils anderen, als auch den gegenwärtigen Conan für einen Betrüger halten. Schlußendlich erliegt der alte Conan dem jungen. Kurz darauf beginnt das riesige Gebilde an zu zittern und stürzt langsam ein. Conan und Bêrit schaffen es grade mal so, zu fliehen. 

Geschichte#2 spielt weit im Norden. Conan hat gerade eine Horde Wikinger abgeschlachtet, die ihn angegriffen haben. Es tauchen weitere auf, die seinen Blutsbruder Wulfhere umgebracht haben. Conan schaltet alle nacheinander aus. Sie werden geköpft, aufgespießt und ihre Pferde müssen leider auch dran glauben.

In der dritten Story sehen wir einen jung wirkenden Conan, der sich in einer Kneipe ordentlich einen reinschüttet. Da er aber seine Rechnung nicht bezahlen kann geht er auf eine Quest mit irgendwelchen anderen Barbaren. Zusammen häckseln sie sich durch Feinde und anschließend rettet Conan eine Frau vor einer Opfergabe und stiehlt ein diamantenes Ei von einem Riesenvogel. Damit kann er auch seinen Deckel in der Kneipe bezahlen. Kommt übrigens komplett ohne Text aus.

Zum Schluß begeben wir uns in die Zukunft. Ein alter Conan, der nicht mehr König ist, sitzt in einer Kneipe und säuft. Plötzlich taucht ein Junge auf, der von Wraaarl, den dämonischen Verspeiser der Seelen in Besitz ergriffen wurde. Conan geht raus um anschließend den Dämonen zu finden und zu töten. Leider ist er so alt und schwach, dass er nicht mal mehr sein Schwert heben kann.

Eine großartige Zusammenstellung von verschiedenen Perspektiven aus mehreren Zeitpunkten in Conans Leben. Dabei sehen wir wie vielfältig diese Figur sein kann, wenn man über sie denn auch gekonnt schreiben kann. Jung, athletisch, versoffen, schlau und auch alt, verbittert und langsam. Und blutrünstig. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sagen werde, aber : Es ist ein wirklich sehr gelungener Fantasy-Comic, bei welchen ich es mir durchaus vorstellen kann ihn in mein Abo aufzunehmen. Herrlich.

Made by: Jim Zub, Corey Smith, Larry Hama, Paul Davidson, Marcos Martin, Dan Slott, Priest F.K.A. Jim Owsley, Roberto De La Torre
8,5/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: Marvel

Home Sick Pilots#9

Also, ich hasse es wenn ich absolut nicht verstehe worum es geht. Und eigentlich greife ich aus diesem Grund nicht zu einer 5ten oder 6ten oder 9ten Ausgabe, wenn die Handlung schon fortgeschritten ist und man nicht mehr mitkommt, aber ich habs versucht. 

Die Handlung spielt in der Zukunft (?), in Seattle. Was wir zu sehen kriegen ist eine Truppe von jungen Leuten in Spezialanzügen, die Geister jagen. Oder zumindest macht es den Anschein. Einen von ihnen namens Meg, trägt einen Ganzkörperanzug der aus Geistern besteht. Es ist rot und anstelle eines Helms trägt sie drei Schädel gleichzeitig. Die Geister können sich mitteilen und beeinflussen ihr Tun und Handeln. Es ist wie eine Droge. Irgendwie sind Geister sowohl ein kollektives Trauma der USA als auch eine Energiequelle für eine Geistermaschine, die wie ein Mecha aussieht. Die grade erwähnte Truppe agiert, wie gesagt als Geisterjäger und benutzt diese Geistermaschine. Sie sind grade dabei, wieder loszuziehen da drehen die Geister um Meg herum durch, weil sie scheinbar nicht wollen dass noch mehr von ihnen gefangen werden (?). Es ist schwer zu durchschauen, weil ich die ganze Logik dahinter nicht verstehe. Außerdem haben die Autoren auch keine Erklärung der vorangegangenen Handlung eingefügt.
 

Schade. Denn eigentlich sieht der Comic richtig richtig gut aus. Die Geister, die Meg trägt, erinnern mich etwas an Carnage aus Marvel Comics. Sie haben was symbiontartiges an sich und können sich verflüssigen. Die Farben Rot und Blau dominieren. Die Charaktere sind gut gezeichnet. An sich kann ich nicht meckern. Aber wie gesagt, ich steig hier so kaum durch. Und das darf eigentlich nicht sein. 

Made by: Dan Watters, Casper Wijngaard
7/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: Image Comics

Not All Robots#1

Ich habe keine Ahnung, wieso genau ich diesen Comic ausgewählt habe, aber ein blinder Griff kann auch mal gut sein. 

"Not All Robots" findet in der grauen Zukunft des Jahres 2056 statt. Zumindest in den USA leben Menschen in sogenannten "Bubbles" (höhö) die über ihren Städten gelegt wurden. Es handelt sich um riesige Kuppeln, durch die durchgefilterte Luft reingelassen wird. Das Umland ist eine hochgiftige Wüste, in welcher man nicht leben kann. Der hohe Lebensstandard in den Bubbles ist den Robotern zu verdanken. Bis auf filigrane Jobs wie Friseure oder Bürokräfte in der Verwaltung (oder ähnliches) arbeitet hier buchstäblich kein Mensch. Die ganze Arbeit wird von Robotern verrichtet. Doch nicht nur das. Sie haben auch eine Nische im Unterhaltungsfernsehen gefuden. Die Sendung "Talkin' Bot" ist ziemlich beliebt. Moment diskutiert man ob und wie der momentane Zustand gerecht ist. Die Roboter verdanken den Menschen ihr mechanisches Leben. Die Menschen verdanken den Robotern ihren hohen Lebensstandard. Allerdings sind sie so zu reinen Haustieren verkommen, die sich um nichts zu
kümmern brauchen. Familie Walters aus Bubble Atlanta besitzt so einen Roboter, namens Razorball, der in einer Roboter-Fabrik arbeitet und für sie Geld verdient. Der Vater der Familie ist so von ihm beeindruckt, dass er ihn wie ein Familienmitglied behandelt. So fragt er ihn jeden Tag, wie es denn so auf der Arbeit war. Razorball ist jedoch mittlerweile so von seinem Job gebeutelt, dass er die Frage nach seinem Wohlergehen als Hohn empfindet. Es scheint so, als würden die Menschen ihm danach fragen um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen, weil sie einen Sklaven-Roboter der für sie Geld verdient, im Haus haben. Vielleicht ist aber einfach sein Empathie-Chip defekt. Vielleicht wird es aber auch Zeit, irgendwas an der momentan Situation zu verändern.

Eine wunderbare Übertragung von Szenarion wie Asimovs "I, Robot" in die Moderne. Also, klar. Es passiert hier nicht genau das was u.a. in diesem Will-Smith-Film passiert ist. Noch nicht. Ist ja immerhin die erste Ausgabe. Aber ich wette um meine linke Arschbacke dass eine riesige Revolte gegen die Menschen dargestellt wird. Was mir besonders aufgefallen ist, dass die Roboter unter einander sprechen und sich austauschen. Sprich, sie sind alle dazu fähig Empathie zu empfinden als auch Hass. Es ist nicht "nur der eine besondere Roboter" der aus der Reihe fällt. Das Artwork empfinde ich als eine Art Hommage an DIY-Fotokopie-Comics. Die Gesichter sind ziemlich realistisch. Ich finds ziemlich verstörend dass überall diese Unmengen an Kacheln gesetzt sind, aber ansonsten stört mich hier nichts. Schlicht ein guter Comic.

Made by: Mike Russell, Mike Deodato Jr., Lee Loughridge
Erhältlich bei: AWA Upshot
8/10 Pfandflaschen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen