Donnerstag, 16. September 2021

Film der Woche#503: Electric Dragon 80.000 V (2001)

Wie ich desöfteren an der Stelle erwähnt habe, habe ich diesen Film aus einem YouTube-Video, in welchem skurrile japanische Filme vorgestellt wurden. Es dürfte der letzte aus der Liste sein, den ich mir aufgeschrieben habe.


Es scheint so als ob der Film im Jahre 2001 spielt. Ein Reptilienfinder (und Besitzer?) namens Dragon Eye Morrison (Tadanobu Asano) wurde in seiner Kindheit immer sehr schnell aggressiv. Darum wurde er in einer psychiatrischen Klinik behandelt, wo er einer Elektroschock-Therapie ausgesetzt wurde. Dies geschah wortwörtlich nach jedem Kampf mit einem anderem Kind. Ergo stand er quasi dauerhaft unter Schock. Mittlerweile, als Erwachsener hat er gelernt seine gesamte Wut in Gitarrenriffs zu verpacken und Noise zu spielen. Also, er schrammelt die Scheiße aus seiner Gitarre raus. Außerdem hat er aufgrund der Elektroschocks die Fähigkeit entwickelt Elektrizität in seinem Körper zu speichern und sie zu kontrollieren. Ein anderer Mann, der ursprünglich als Fernseher-Reparateur gearbeitet hat und sich nun Thunderbolt Buddha nennt, hat ähnliche Erfahrungen gesammelt. Naja, eigentlich hatte er in seiner Kindheit einen Unfall mit Elektrizität. Nun jagt er als Vigilant Verbrecher und Mafiabosse. Sein Gesicht trägt dabei eine halbe Buddha-Maske, daher auch der Name. Er hat dieselben Fähigkeiten. Nachdem beide voneinander erfahren fordert der halbe Buddha den elektrischen Drachen zu einer Art Duell heraus.

Okay, es hat etwas gebraucht um die Handlung halbwegs zu verstehen. Beziehungsweise musste ich nachhelfen, weil nicht alles klar ersichtlich war. Der Film hat nämlich relativ wenig Dialoge und alles ist eher durch die Aktionen der beiden Protagonisten getragen. Der Film wirkt wie ein typischer Nischenfilm, der vor Skurrilitäten nur so trieft. Sogo Ishii (dessen Projekt MACH 1.67 auch den Noise-Soundtrack hierzu geliefert hat) ist ein Pionier was Cyberpunk-Filme in Japan betrifft. Dieser hier ist soweit ich weiß, eine Art Rückkehr zu den Wurzeln. Davor hat er sich an "normalen" Filmen versucht. Erinnert mich ziemlich an "Tetsuo The Iron Man". Ähnlich verdreht, verrückt geschnitten, schwarz/weiß und voll mit großartiger Musik. Wenn ich das so ausdrücken darf. Und auch wenn ich Schwierigkeiten hatte in die Handlung einzusteigen, so macht es das ganze Design, die ganze Aufmachung des Films wieder gut.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:



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