Dienstag, 24. April 2018

Album der Woche#341: Sepultura - Chaos A.D. (1993)

Etzala reichts, Leude. Das ist der letzte Eintrag im Meddl-Monat April.

Ihr wisst ja, dass ich gerne Reihen vervollständige und so. Von Sepultura hatten wir hier schon mal die ersten drei Alben, dann "Arise" und jetzt kommt eben der Nachfolger davon. Irgendwann hatten wir aber auch mal das Vergnügen mit einem neueren Werk mit einem ziemlich langem Titel. Anyways, das hier ist das fünfte Album von Sepultura. Und wie immer ist es anders als die anderen Alben.

"Chaos A.D." ist das erste Werk der Brasilianer auf welchem landestypische Perkussion zu hören ist. So wie das später auch auf dem Nachfolger "Roots" zu hören ist und generell zum Markenzeichen der Band wurde. Es ist ein sehr politisches Album und beschreibt schließlich allein schon mit dem Titel den Zustand der Welt in welcher die Menschheit sich damals befunden hat. "Refuse/Resist", dass mit dem Herzschlag von Max Cavaleras Sohn Zyon beginnt handelt vom Widerstand gegen Staats-, Polizei- und Militärgewalt. In "Territory" gehts um den Konflikte, sei es jetzt ethnisch oder territorial bedingt. "Amen" handelt vom Sektenzwischenfall in Waco, "Kaiowas" von einem kollektiven Selbstmord eines Indianerstammes. Den Text für "Biotech is Godzilla", welches davon handelt dass die US-Regierung AIDS entwickelt hat um es als Biowaffe einzusetzen, stammt übrigens von Jello Biafra. Hach, was für Zeiten.

Es ist sehr groovy, sehr wutgeladen, sehr aggressiv und politisch. Bis auf "Refuse/Resist" kommt das Album allerdings ohne Barrikaden-Songs aus. Trotzdem erinnern mich Sepultura hier an eine Hardcore-Punk-Band die mal eben mit viel Metal experimentieren wollte. Ein tatsächlich sehr tanzbares und nicht nur headbangeriges Album. Sehr sehr gut.

Anspieltipps: Refuse/Resist, Amen, Nomad, Territory, Biotech is Godzilla
9/10 Pfandflaschen

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