Samstag, 24. Dezember 2016

Album der Woche#273: Danny Brown - Atrocity Exhibition (2016)


"Verbal couture
Parkour
With the metaphors
The flow house of horror
Dead bolted with metal doors Grinch bitch
Six sense With a nose drip
Mind skydive
Sniffing bumps
In the cockpit
Locksmith of Hip Hop
Appraisal the wrist watch
The rocks bout the size
As the teeth in Chris Rock's mouth"

(Aus "Ain't It Funny")

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr wie ich auf diesen Kerl kam. Es könnte allerdings sein, dass ich eine Best-Of-2016-Liste von Pitchfork (oder so) durchgewühlt hab um mir Inspiration zu holen. Tatsächlich könnte es auch sein, dass mir das Artwork des Albums ins Auge gesprungen ist.

"Atrocity Exhibition" ist übrigens auch der Name des Openers zum Album "Closer" von Joy Division. Und irgendwie hat das Album auch etwas von Joy Division. Und von Ol' Dirty Bastard. Überhaupt glaube ich, dass Danny Brown das uneheliche Kind von ODB und Ian Curtis ist, was faktisch leider unmöglich ist. Jedenfalls gibt es hier diese depressive Grundstimmung ("Downward Spiral", "Pneumonia", "Tell Me What I Don't Know") als auch völlig zerstörerische Drogen-Tracks die ohne Ende abgehen wie "Ain't It Funny", "Really Doe", "Golddust" oder "When It Rain". Beattechnisch ist man hier vielfältig, funkig, punkrock, psychedelisch. 

Seine Stimme ist dabei ziemlich hoch, was mich noch mehr an irgendwelche Crackjunkies erinert. Er kann aber auch anders. Ja das ist er auch, es ist kein Feature der unerwähnt bleibt, falls ihr euch wundert. Dazu kommt noch dass er hinsichtlich seiner Biographie (aufgewachsen in den 80er Jahren in Detroit, Rust Belt, googelt das) sehr ehrliche Texte liefert - man höre sich nur mal "Tell Me What I Don't Know" an. Was mir aber am Besten an diesem Album gefällt ist - es ist Old School Zeug, kein Backpacker-Kram, kein Trap, kein Gangsta Shit, kein Swaggerboiii-Scheiß sondern was komplett anderes, durchgedrehtes. 

8,5/10 Pfandflaschen

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