Dienstag, 21. Juni 2016

Comic Book Review#250: Wonder Woman Special!

Oh my Goodness. Unglaublich. Wow. Comic Book Review wird heute 250 Ausgaben alt. Tatsächlich. Aus diesem Grund habe ich beschlossen ein dreifaches Review über eine der stärksten, intelligentesten und gewitzten Frauen des DC-Multiversums zu schreiben. Da die Amazone schon seit 1941 Bösewichten die Leviten liest als auch für Gleichheit und Gerechtigkeit einsteht wollte ich ursprünglich auch einen älteren Comic reviewen. Ich mag zwar nach wie vor den Golden Age Style, allerdings sind die alten Comics teilweise so unglaublich anstrengend zu lesen, sodass ich das leider bleiben ließ.

Wonder Woman#60 (1991)

Als erstes widmen wir uns den schillernden 90er Jahren. Dieser Comic befand sich seit längerem in meiner Obhut. Ich habe ihn tatsächlich ergattert weil ich damals Lobo voll abgefeiert (und es heutzutage immer noch tu) habe. Auf dem Cover steht zwar "Part 19", die Ausgabe ist aber tatsächlich bereits der 20te Teil des Story Arc "War of the Gods". Darin geht es um einen Konflikt zwischen verschiedenen alten Göttern der auf der Erde ausgetragen wird. Die Geschichte erstreckte sich durch 16 verschiedene Serien, der Hauptarc dauerte allerdings nur vier Ausgaben.

Im Laufe des ganzen Götterkrieges verschlägt es Wonder Woman nach Ägypten. Dort geht sie einer wichtigen Spur nach. Ihre Mutter wurde nämlich vor einer Zeit gekidnappt. Mithilfe der Energie eines goldenen Kelchs gelangt sich zu einer unterirdischen Kammer voll mit ägyptischen Heroglyphen. Nach
einer kurzen kracht jedoch ein ungebetener Besuch durch die Wand - Lobo! Zwischen ihn und der Amazonenprinzessin entsteht eine ungewöhnliche kurzzeitige Allianz gegen ein Haufen von Kämpferinnen die von einer maskierten Amazone angeführt werden.

Ich finds großartig wie hier zwei Welten aufeinander krachen. Einerseits ist da die emanzipierte Wonder Woman, andererseits aber auch das lebendig gewordene Chauvinisten-Klischee schlechtin: Lobo. Und sie sind gezwungen (zumindest ganz kurz) miteinander zu arbeiten. Das ist wohl eines der wenigen Highlights an diesem Comic. Sonst haut mich das hier nicht wirklich vom Hocker. Da hilft auch nicht dass Batman und Robin kurz zu sehen sind und der erste WW bei ihrer Suche hilft. Scheinbar hat DC auch damals wirklich ALLES mögliche getan um den Dunklen Ritter überall einzubinden. Sonst nervt mich das geschwollene Gerede von dieser einen Göttin, ich bin allerdings von der Teamarbeit zwischen Amazonen sehr wohl begeistert. Ich find das gut wenn Freundschaft und Zusammenhalt in Comics als etwas sehr ehrliches dargestellt werden.

5/10 Pfandflaschen
Geschrieben von George Pérez
Gezeichnet von Cynthia Martin und Joe Phililips

Wonder Woman: Warkiller (2010)

Bei "Warkiller" handelt es sich um einen Trade Paperback der die Ausgaben 34-39 der damals neugestarteten "Wonder Woman"-Serie. Ein Jahr später wurde dann das ganze DC-Multiversum neugestartet. Hach, DC. Das ist doch keine Lösung...

Diana Prince aka Wonder Woman aka Princess of Themyscira (so heißt übrigens WWs Heimatinsel) befindet sich im Exil und schmust gerne mit Polarbären. Das erste Mal in ihrem Leben ist sie auf sich allein gestellt. Um ihre Gedanken mal auf etwas anderes fokussieren zu können schließt sie sich mit Black Canary zusammen und spürt einen Underground-Fight-Club auf, voll mit Metawesen. Doch das bringt sie nicht wirklich weiter. Also kehrt sie nach Hause zurück, wo ihre Mutter (die eigentlich der Oberhaupt der Insel war) von der derzeitigen Machthaberin, Queen Alkyone, gefangen gehalten wird. Außerdem hat die Insel einen König, nachdem Zeus der jahrelangen Herrschaft der Amazonen ein Ende bereitet hat. Auch wenn WW Ares, den Kriegsgott umgebracht hat, ist ein kriegerisches Klima in der Luft. Außerdem stellen sich ihr ihre vermeintlichen Schwestern in den Weg und sie macht
Bekanntschaft mit einem mysteriösen Wesen das vermeintlich ihr Vater ist.

Diesmal stammt die Story von der großartigen Gail Simone und die Zeichnungen von Aaron Lopresti, Matt Ryan und Bernard Chang. Es ist eine gute Mischung aus (Familien-)Drama und Action als auch einer Art Selbstfindungsstory. Natürlich gibt es auch eine unvorgesehene Wendungen und grandiose Kämpfe. Zusätzlich gibt es auch ein wenig mythologischen Schnickschnack (griechische Götter) sodass die Story wie eine wesentlich besser geschriebene Folge von "Xena - die Kriegerprinzessin" rüberkommt. Mir hats definitiv gefallen, u.a. auch weil man designtechnisch sich wesentlich von den 90er Jahren unterscheidet.

8/10 Pfandflaschen
Erhältlich für: 14,99$ bei DC

Wonder Woman, Volume 1: Blood (2012)

Erster Trade Paperback der die Ausgaben 1-6 der im Zuge des damaligen DC-Neustarts "The New 52" entstandenen Serie enthält. Geschrieben von Brian Azzarello, gezeichnet von Cliff Chiang.

Diesmal fängt alles von vorne an. Allerdings begint die Erzählung mitten im Geschehen. Eine auf einer Farm lebende Frau namens Zola wird von mehreren Dingen geplagt. Jemand köpft ihre Pferde, woraufhin diese zu Centauri werden und sie angreifen. Doch ihr zur Stelle steht der Himmelsbote Hermes der gekommen ist um sie vor einer großen Gefahr zu warnen. Schlußendlich werden die beiden von Wonder Woman gerettet - es entsteht eine Freundschaft. Aber nun zu etwas wichtigeren: Warum zum Kuckuck wird Zola eigentlich angegriffen? Die Götter des Olympus treiben nämlich ihre
finsteren Spielchen. Apollo will nämlich Zeus' Thron besteigen. Der letztgenannte hat aber mal wieder ordentlich fremdgevögelt, sodass... Zola schwanger ist und man sie aus dem Weg haben will.... Oder geht es in Wirklichkeit gar nicht um sie?

Sehr gut. Wirklich sehr gut. Man fängt nicht einfach mit einer weiteren Origin-Story an, sondern mitten im Geschehen und bastelt anschließend etwas an der besagten Herkunftsgeschichte rum. Eigentlich wurde WW ursprünglich aus Lehm erschaffen, weil ihre Mutter keine Kinder kriegen konnte aber sich so sehnlichst eins gewünscht hat. Das wird hier nicht abgestritten, es steckt aber scheinbar mehr dahinter. Außerdem: BLUT und GORE. Zwar nicht so viel wie in einem Horrorcomic - Szenen in welchen Weingläser in die Handoberfläche gerammt werden sind aber ganz schön unappetititlich. Was mir noch gefällt ist diese klitzekleine Seitenhieb gegen Slutshaming - Als Zola mit Hermes über ihren Koitus mit Zeug redet:

Hermes: "Apparently, Zeus didn't have to change his form too exotically to curry your favor."
Zola: "I like men, Hermes. And I'm not gonna apologize for that."

8/10 Pfandflaschen
Erhältlich für: 14,99$ bei DC

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen