Montag, 28. März 2016

Happenings des Monats: März'16

Das war also der März. Ich bin müde. Sehr müde.

Together Fest am 4.3.2016 in der Weststadthalle, Essen

Jeezus. Ich gehe tatsächlich mal zu "mainstream"-Hardcore-Konzerten. Wobei, naja - mainstream und richtig teuer geht natürlich anders. Schließlich kamen die ganzen Abends aus Übersee und das rechtfertigt auch den Eintritt. Aber die Bands waren anderes Kaliber als ich es gewohnt bin (no name, low budget), von daher schon "groß". Anyways, wo war ich und was habe ich getan? Natürlich nicht alleine, aber ich bin wie immer zu faul mir Spitznamen auszudenken (NEIN ICH WAR NICHT ALLEINE, ICH HABE FREUNDE!)

Angetreten waren fünf Bands wovon vier schon als sowas wie Veteranen bzw. nicht-unbekannte des HC-BizZniZz bezeichnet werden konnten. Den Anfang machten GWLT, die wir zum Glück verpasst haben. Zum Glück weil ich sie im Vorfeld richtig furchtbar fand. Miles Away waren also für uns der Opener an diesem Abend. Ziemlich gewöhnlicher Old School HC, meiner Meinung nicht der Rede Wert. Sicherlich nicht schlecht, hat mich aber nicht aus den Socken gehauen. Das Publikum wirkte irgendwie auch noch nicht richtig überzeugt.

Touché Amoré waren bis zur letzen Band meine Favoriten an dem Abend. Endlich mal was abstrakteres, mit ungewohnter Struktur, die bei den ganzen Post-Hardcore-Irgendwas-Bands aber dann doch ziemlich gewohnt ist. TA hatten zwar keine guten T-Shirt-Designs aber sie waren bis dato die einzige Band, die mich irgendwie zum Tanzen gebracht. Auch wenn es nur Emo-Dancing, wie im Sick-Of-It-All-Video zu "Step Down" ist. Dankeschön!

Anschließend dann Modern Life Is War, die trotz deren kleinen Kultstatus für mich nie eine Bedeutung gehabt haben - und ich nur 2-3 Songs von kenne. Ich war allerdings ziemlich beeindruckt, auch wenn es ich nicht dermaßen umgehauend hat. Naja, ich hätte auch ohne überlebt.

Zu guter Letzt dann die großartigen Gorilla Biscuits. Ich bin ja eigentlich der Meinung, dass viele Reunion-Bands einfach nicht sein müssen und für immer in der Versenkung verschwinden sollen. Solange aber nicht eher schlecht als recht versucht wird neue Songs aufzunehmen und man stattdessen, weil "es so viel Spaß macht" immer noch miteinander tourt und Bock hat, seh ich darüber hinweg. GB sind 'ne Band der zweiten Sorte. Mehrere ältere Typen, die mit korrekten Ansagen gegen Rassismus, Sexismus, Homophobie glänzen und nicht bloß ihr Set runterleiern. Leute, die tatsächlich jung geblieben sind und Spaß an der Sache haben. Das seh ich verdammt gerne!

Shai Hulud am 18.3.2016 im Café Nova, Essen

Ich war am 18.3. bei Shai Hulud und fands richtig gut. Ja. Echt jetzt. Schöner, leicht chaotischer, Irgendwas-kompliziertes-Hardcore. Sehr überzeugend. Auch wenn ich mich vorher nie mit der Band beschäftigt habe und einfach nur den Namen cool fand. Ist ja auch der Name der riesigen Sandwürmer von "Dune". Props für die Musik, das Coolbleiben trotz der grauen Haare, der liebe zum teutonischen Thrash Metal, für das "Linoleum"-Cover....

Und auch wenn es ne Band aus Übersee ist. 15 Euro für eine Band? Man hätte, nachdem die anderen vier schon gespielt haben, 1-2-3 Euro runter gehen können. Aber naja, dafür dass ich 15 Ocken geblecht habe, bin ich dann auch nicht früher gegangen um eine bessere Zugverbindung zu erwischen. Wäre ja zu Schade.

Fiducia Fest IV vom 26.-27.3.2016 im AZ Mülheim

Oh my Goodness, was für eine großartige Scheiße!

Zuerst war da die Tatsache, dass ich zur Tageszeit mich im AZ Mülheim befand. Zur Tageszeit! Und es hat nicht nach hunderten ungewaschener Punks gerochen. Heiliger Bimbam.

Nachdem wir reingekommen sind bekamen wir die letzten paar Minuten von They Sleep We Live. Vollkommen chaotisch klingendes Screamogedöns. Hat mir gut gefallen, schade dass ich mich nicht beeilt hab. Die nächste Runde machten die Dudes von Derbe Lebowski. Diesmal mit fast-komplett Sleep Kit angesehen. Oh mein Gott, waren die merkwürdig-sympathisch. Mit diesem Aluhut und diesen superkomischen Ansagen. Shoegaze, Emo. Was auch immer. Sehr beruhigend und mich zum wippen und tanzen bringend. Wieder nur so "Step Down"-Emo-Style-mäßig. Aber ich glaub das ist jetzt mein Ding. Achja, die Ansagen:
neuen Set. Ergo kannt ich quasi keinen einzigen Song. Gefiel mir aber gut, ich war zufrieden wie immer. Ich weiß ehrlich gesagt überhaupt nicht ob ich Dawn Ray'd gesehen habe oder nicht. Sorry. Dafür habe ich mir das ganze Set von

"Joa, das ist unsere Solitour....wegen unserem Knöllchen für 380 Euro in Holland.....den wir bekommen haben weil wir auf nem Behindertenparkplatz geparkt haben.....äh.........das ist zwar.... Scheiße aber keine....Absicht."

"Schön das wir hier sein dürfen...................................................................... *langsames Klatschen* No Pasaran!"

Zucker.

Den Abschluß des Abends (zumindest für uns) machten die großartigen Femme Krawall, die ich diesmal vollständig ansehen durfte. Ohne angezündete Dixiklos und anderen Scheiß. Alder. Was für ne Energie, was für Tanzeinlagen, was für ein großartiger Mix aus Surfguitars und leicht schrillen Gesang. (Verfickt ja, ich habe wieder sowas wie getanzt) Und ja ich hab das T-Shirt gekauft. Auch wenn es üüüüübelst trashig ist. :D

Am zweiten Tag war alles irgendwie deutlich langsamer und verschlafener. Ich glaube, alle waren so fertig wie ich. Ich hatte am zweiten Tag nicht wirklich vor viel Bands anzugucken. Hatte aber meine paar Favoriten und wollte mir zumindest fast jede Bands wenigstens einen Song lang ansehen. Den Anfang machten Hexzlahr aus Offenbach. Leute, auch wenn ihr wie die letzten Penner ausseht (und euch das wahrscheinlich scheißegal ist) macht ihr wirklich großartige Musik. Genug dazu. Ich habe mir Todlowski nicht angeguckt weil ich essen war. Von Masada weiß ich nicht mehr viel und an te:rs kann ich mich ehrlich gesagt nicht erinnern. Dafür gab es zum Glück aber noch Henry Fonda, die im Line-Up als "Spoken Word mit Mosh Parts" angekündigt waren. Und natürlich mal wieder ihren Ruf gewahrt. "Tompa muss noch mal pinkeln", "Der nächste Song geht um [langen Redepart hier einfügen]. Jetzt mal ehrlich, ich muss dazu nicht noch mal was sagen. Man muss das gesehen haben. Man merkt halt, dass die Menschen die diese Musik machen, auch wirklich Bock haben irgendwas auszusagen. Sonst hätten sie dazwischen nur etwas a lá "Dieser Song gegen dies und jenes" gesagt. So macht es den Eindruck, dass ihnen wirklich etwas dran liegt und dass sie gerne labern. Gerne wieder. Gerne noch 100 mal.

Vielen Dank an alle Bands, die Veranstalter und die Leute mit denen ich meine Freizeit verbringen durfte. Vielen Dank für all die (Suff)Geschichten. Es war sehr schön.



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