Donnerstag, 18. Dezember 2025

My Favorite TV-Show: Good Girls Revolt

In allererster Linie: Viel zu Schade, dass es nach der ersten Staffel nicht weiter ging. Vor allem weil einige Cliffhanger über bleiben und man doch sehr gerne gewusst hätte wie es denn weiter geht. Insbesondere weil alles auf einer wahren Begebenheit basiert.

Desöfteren als "Schwesterserie von 'Mad Men'" bezeichnet, spielt "Good Girls Revolt" in den 1960er Jahren in den USA. Genauer gesagt im Jahre 1969. Die Welt ist grade dabei, sich zu verändern. Marijuana, sexuelle Revolution, Kampf der Frauen um Gleichberechtigung, neuartige revolutionäre Musik. Doch in der Redaktion der Zeitung "News of the Week" scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die Aufgabenverteilung ist klar: Die älteren Männer sitzen in der oberen Etage bzw. sind in der Führungsriege. Die jüngeren sind Journalisten und haben zu ihrer Seite Rechercheurinnen gestellt. Genau: Frauen arbeiten hier nur als Sekretärinnen oder Rechercheurinnen. Die letzteren beschäftigen sich mit den Hintergrundinfos einer Story und helfen so den ihnen zugeteilten Reportern. Und das obwohl viele der Frauen in dem sogenannten "Newsroom" besser (aus)gebildet sind als ihre männlichen Kollegen. Es gibt auch Fälle, bei welchen die Frauen tatsächlich die eigentliche von ihnen recherchierte Story schreiben - und der dafür zugeteilte Journalist die Würdigung bekommt. Im Mittelpunkt der Story stehen verschiedene Frauen aus unterschiedlichen Hintergründen: Patti (Genevieve Angelson) die gerne auf Parties geht, Marijauana raucht und sich für soziale Kämpfe (wie der der Black Panthers) interessiert. Jane (Anna Camp), das "Career Girl" dass aus behüteten Verhältnissen kommt und vom Geld ihres Vaters abhängig ist. Und Cindy (Erin Darke) die von ihrem Ehemann die Erlaubnis bekommen hat für "News of the Week" zu arbeiten um irgendwie ihre Schriftstellerkarriere voranzutreiben - bis es irgendwann soweit ist und die "nötige" Familiengründung ansteht. Patti hat die Verhältnisse satt. Glücklicherweise lernt sie die Anwältin Eleanor Holmes Norton (Joy Bryant) kennen, die ihr klar macht dass das was "News of the Week" macht höchst illegal ist. Sie macht ihr klar, dass sie in der Lage ist eine offizielle Beschwerde über ihren Arbeitgeber zu machen, die in einer Klage münden kann. 


Was wir hier zu sehen bekommen ist eine fiktionialisierte Version von Ereignissen die tatsächlich stattgefunden haben. Nur hieß der Arbeitgeber "Newsweek" - eine bis heute nicht unbekannte wöchentliche Zeitung. Es geht viel um Machtkampf, Kampf um Titelblätter, die beste Story. Aber natürlich auch um den (inneren) Kampf der drei (und nicht nur der drei) Frauen um Anerkennung und Gleichstellung. Doch wie so oft im modernen Film/Serie, sind sie nicht perfekt. Sie machen Fehler, sind stellenweise einfach nervige Charaktere und es ist wohl naheliegend dass sie von ihren Verhältnissen zu Männern abhängig sind. Es ist fast schon so, als hätten die Männer einen unsichtbaren Fluch um sie belegt und sie von sich abhängig gemacht - nicht nur finanziell sondern auch emotional. Ich finde es gut, wie es hier dargestellt wird. Es ist nicht einfach nur ein Mann der dauernd auf dem Tisch klopft und sagt, dass "Weiber hier nix zu sagen haben". Mir gefällt außerdem der passende Soundtrack, auch wenn einige Songs schon vorher in anderen Filmen overused waren. Was ich auch gut finde, ist der geschichtliche Bezug. So geht es in ein paar Folgen um die Black Panthers als auch die Auseinandersetzung mit Gewalt zwischen ihnen und der Polizei. Wobei man dabei versucht das Bildungsprogramm der Gruppe positiv zu beleuchten. Was mich enorm gestört hat waren die vielen unfassbar unnötigen Sexszenen die stellenweise einfach gar nichts zur Handlung beigetragen haben. Ich habe das einfach nicht verstanden. Wie auch immer: Ich hätte gerne gewusst wie es weiter geht - aber das geht ja leider nicht. We can't have nice things. 



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