Diesmal erinnern wir uns an die Zeit als Tim Burton nicht mehr der Regisseur von Batman-Filmen war. Den Regiestuhl besetzte nun Joel Schumacher, wobei "Batman Forever", die Fortsetzung von "Batman Returns" immer noch als "A Tim Burton Film" deklariert wird. Es gab ursprünglich vollkommen andere Ideen für diesen Film, die jedoch allesamt verworfen wurden. Marlon Wayans sollte einen Robin spielen und wurde sogar dafür bezahlt - jedoch kamen die Aufnahmen nie zustande. (Falls ihr jedoch eine Art Alternativ-Version dieser Geschichte lesen wollt, so greift bei "Batman'89" zu. Dieser Comicband stellt eine Alternativ-Fortsetzung von "Batman Returns" dar.)
Stattdessen hat Warner Bros. das Drehbuch komplett überarbeiten lassen und so sind wir bei dem geliebt-gehassten "Batman Forever" gelandet. Tommy Lee Jones spielt den ehemaligen Staatsanwalt und nun auf einer Gesichtshälfte entstellten Bösewicht Two-Face, der unter einer dissoziativen Identitätstörung leidet und für eben dieses Leiden Batman verantwortlich macht. Er möchte ihn unbedingt töten - zu Beginn des Films stellt er dem Dunklen Ritter (Val Kilmer) eine Falle bei einem Bankraub, der er entfliehen kann. Auf der anderen Seite gibt es noch Edward Nygma (Jim Carrey), einen Mitarbeiter von Wayne Enterprises. Sein Projekt, eine Art Streaming-Service direkt ins Gehirn, wird abgelehnt weswegen er einen Groll gegen Bruce Wayne (aka Batman) hegt. Dann gibt es noch die Psychiaterin Dr. Chase Meridian (Nicole Kidman), die von Batman fasziniert ist aber gleichzeitig auf Bruce Wayne steht und sonst kaum eine Rolle im Film erfüllt... Und natürlich Richard Grayson (Chris O'Donnell), der Teil einer Familie von Akrobaten ist. Seine Eltern werden während einer Vorstellung von Two-Face umgebracht, weswegen er auf Rache aus ist. Er wird von Bruce Wayne in seinem Anwesen aufgenommen, und es dauert nicht lange bis er hinter das Geheimis des Multimiliardärs kommt. Selbstverständlich werden die beiden irgendwie, irgendwann Partner und geben ihr bestes im Kampf gegen Kriminalität.
So weit, so gut oder schlecht. Der Plot ist gar nicht mal uninteressant, jedoch stört einem heutzutage die filmische Ausführung hier und da. Zu sehr versucht man an die alten Tage von "Batman'66" anzuknüpfen. Zu verkrampft lustig erscheinen manche Gags. Jim Carrey als Edward Nygma (aka Riddler) und Tommy Lee Jones als Two-Face sind jedoch an und für sich großartig und over the top. Val Kilmer ist sowohl n guter Batman als ein großartiger Bruce Wayne. Chris O'Donnell ist einfach purer Kringel. Aber soweit zum Film, den ich schon mal hier reviewt habe. Die Comic-Adaption unterscheidet sich in geringen Maße. Ein Teil der Handlung wurde umgedreht. So überfällt Two-Face eine Bank nachdem der Leser Edward Nygma kennen gelernt hat. Im Film war es genau umgekehrt. Außerdem gibt es hier eine Szene in welcher die beiden Bösewichte auf der Couch sitzen und sich über Gott und die Welt unterhalten. Die Zeichnungen sind sehr realistisch und detailgetreu. Man erkennt die Schauspieler sofort wieder. Es macht Spaß, sich das anzuschauen. Allerdings ist es irgendwie wie ein Film im Schnelldurchlauf, was das Ganze schon etwas komisch macht. Geschrieben wieder von Dennis O'Neil, gezeichnet von Michał Dutkiewicz.
7,5/10 Pfandflaschen
Hier ein Review von ChannelNerdgasm:

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