Die Geschichte zu diesem Album ist eine relativ ungewöhnliche. So ist "Floodland" nicht einfach nur das zweite Album einer Band, nein. Es ist das erste Album nach der Auflösung der eigentlichen Band. Die Sisters hörten nämlich zuvor offiziell auf zu existieren und Leadsänger Andrew Eldritch machte zunächst unter dem Namen "The Sisterhood" weiter. Das führte aber eher in die Misere und irgendwann beschloß er die Gruppe neuzustarten. Allerdings war er hier nahezu alleine für alle Instrumente zuständig, weil der Rest der ursprünglichen Band gefehlt hat. Für die Bassgitarre war allerdings Patricia Morrison zuständig; Doktor Avalanche war der Name der Drummachine.

in den Texten vorkommt und das ganze Werk überhaupt "Floodland" heißt - in Hamburg sei schließlich an jeder Ecke Wasser.
"Floodland" ist hymnischer, düsterer, tanzbarer, mitsingbarer Darkwave. Keine Massenware, jeder Song hat einen eigenen Klang. Es beginnt mit "Dominion/Mother Russia" wobei der Song mich sehr beeindruckt hat weil er mittendrin unterschwellig das Thema wechselt, die Melodie aber bleibt. "This Corrosion" ist sage und schreibe zehn Minuten lang und scheint einfach nicht enden zu wollen. Dabei muss ich anmerken, dass die Single dazu ein kommerzieller Erfolg war - und auch ein 50.000 Pfund teures Video dazu gedreht wurde. So wirkt diese anfangs allzumysteriöse Band gar nicht so schwarz und dunkel und all das.
Was mir besonders an "Floodland" gefällt ist dass es sowohl düster als auch tanzbar ist. So als hätte man die Mucke gemacht um Goths zum tanzen zu bringen. Dabei sahen sich die Sisters am Anfang gar nicht als "post-punk"/Post-irgendwas sondern eher in Tradition der Rock Musik der 60er Jahre. Jedenfalls saugte ich es auf mit jeder Faser meines Körpers. Und tue es grade schon wieder.
8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: This Corrosion, Lucrecia my Reflection, Dominion/Mother Russia, Never Land (A Fragment)
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