Sonntag, 26. April 2015

Album der Woche, Folge 194: ZEX - Fight for yourself (2014)

Sowas gabs hier früher auch noch nie. Aber es gibt immer das erste Mal und man sollte ja nicht so verkrampft sein und neues ausprobieren. Ist doch geil.

Von ZEX hab ich das erste Mal in der letzten Ausgabe des Plastic Bomb Fanzines gelesen. Es gab ein zweiseitiges Interview in welchem die Band ziemlich sympathisch rüberkam. Woran ich mich erinnern kann ist, dass ein Bandmitglied seinen "normalen" Job gekündigt hat um auf Tour gehen zu können weil "Tour ist einfach wichtiger". Außerdem haben sie zuhause in Kanada mächtig Ärger bekommen weil sie die Nationalfahne verbrannt haben und ich meine dass die Hälfte der Band drogenfrei lebt. Außerdem stehen sie Sex positiv gegenüber und singen auch darüber. Das klang schon verdammt nett, da dachte ich mir ich höre mal rein.

Das war überraschend. Sehr überraschend. Ich kenne mich zwar etwas mit den beiden Musikstilen aus, die ZEX bedienen war aber nie so der Insider. Sowas war nämlich nie wirklich mein Ding. Alleine schon weil ich das Aussehen solcher Musik meistens viel zu aufgebrezelt fand. Konnte eigentlich nie etwas damit anfangen. ZEX sehen aus wie die durchschnittliche UK82-Band (das Zeitalter mit Nietenlederjacken und Stachelfrisuren) und hören sich an wie eine poppige Variante von GBH, gemischt mit Vice Squad-Anleihen und diversen Gitarrensolos die an die New Wave of British Heavy Metal erinnern. Das Albumcover erinnert auch an gewisse Metalbands. Ich verstehe zwar das meiste nicht, was die Sängerin von sich gibt, weil sie ziemlich hoch und durcheinander singt. Wirklich kein einziges Wort - "Something something not alone, something something boboooo, fight for yourseeeeeelf!". Das trifft zum Glück nicht auf jedes Lied. Oh warte, doch. "XXX" hört sich richtig geil an und es geht um Sex. Aber singt sie da tatsächlich "XXX, do me do me more, XXX scooby-doobie-doo me!"? Ich bin verwirrt. Jedenfalls mag ich das Album wirklich. Es ist so...."rebellisch" und dabei aber erstaunlich poppig und geht super gut ins Ohr.

Anspieltipps: Wanderlust, XXX, Savage City, Fight For Yourself, Wild Blood
bandcamp

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