Samstag, 13. April 2013

Film der Woche#91: Breakfast For Champions(1999)

Das war ne echt harte Nuss. Ohne Scheisz. Richtig hart. Ich hab zwei Nachmittage gebraucht um den Film fertig zu sehen. Einerseits hatte ich nebenher zu tu und musste früher schlafen gehen, andererseits hab ich ziemlich lange gebraucht um der Handlung zu folgen. Nichtsdestotrotz war es gut, jedoch ist der Film teilweise so wirr und einfach schwierig anzusehen. Ich hatte trotzdem Spaß, vor allem an der genialen schauspielerischen Leistung von Nick Nolte und Bruce Willis.

"Breakfast For Champions" ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Kurt Vonnegut. Diese gelten als "schwer umsetzbar" und...ja, so ist das in dem Falle wohl auch gewesen. Der Film wurde ziemlich zerrissen. Er erhielt kaum gute Kritiken. Rotten Tomatoes gab ihm nur 25% Prozent, beispielsweise. Die Leistungen von den beiden oben genannten Schauspielern haben den Film wohl noch gerettet.

Es geht um Dwayne Hoover(Bruce Willis). Er ist DER angesehendste Mensch in der Kleinstadt Midland. Das Geschäft mit seinem Autohaus ist in aller Munde, die Werbung dafür läuft 24/7 im lokalen Fernsehen, absolut jeder verehrt und liebt ihm. Er ist überall ein gern gesehener Gast. Doch der Anblick täuscht. In Wirklichkeit leidet Dwayne unter Selbstmordgedanken und versucht sich jeden Tag im Büro mit einem Revolverschuß in dem Mund umzubringen. Außerdem ist seine Frau Drogen- und Hartz-IV-Fernsehen-süchtig, sein Sohn möchte unbedingt ein beliebter Sänger werden, sein Hund hasst ihn. Durch die Enttäuschung des American Dreams verschwimmt Dwaynes Vorstellung von Realität... er kriegt Wahnvorstellungen, Phatamorganas...in seinen Hirn setzt sich der Gedanke fest, dass sein lieblings-science-fiction-autor Kilgore Trout(welcher ein Alter Ego von Kurt Vonnegut ist und von Albert Finny gespielt wird) alle Antworten dieser Welt weiß und ihm weiter helfen kann....

Die anderen Bewohner der Stadt sich nicht weniger neurotisch. Harry LeSabre(Nick Nolte), Dwaynes bester Freund und Angestellter trägt heimlich Frauenklamotten und hat furchtbare Angst, dass sein Fetisch in der Firma entlarvt wird. Nur mal so als Beispiel. Außerdem sind alle anderen Leute so furchtbar furchtbar freundlich. Die Handlung ist genial over-the-top und parodiert mehrere amerikanische Klischees. Generell wird hier der American Dream ad absurdum geführt. Jedoch ist der Film manchmal auf grund der Art und Weise wie geschauspielert wird(als auch wegen der beschissenen special effects) ziemlich schwierig anzusehen. Vonnegut selber meinte, er wäre "painful to watch". Im großen und ganzen keine gute Umsetzung des Buches, aber auch nicht besonders schlecht(oder so).

7/10 Pfandflaschen
Film (englisch)
Trailer:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen