Wir befinden uns grade in irgendeinem lateinamerikanischen Land, dass grade von der CIA geputscht wird. Die US-Agenten/Special Forces setzen einen Mann mit Bart und langen Haaren ein, der absolut unaufhaltbar ist. Er greift alle Gegner frontal an, ist kugelsicher und hat eine Vorliebe dafür mit bloßen Fäusten anderen die Eingeweide rauszureißen, Rippen zu brechen, diese wiederum auch auszureißen und andere wiederum damit zu erstechen, Kiefer abzubrechen und noch viel mehr. Der Mann ist einfach unaufhaltbar und tötet anschließend den Präsidenten des Landes, der grade auf der Flucht ist. Er ist zwar schwer verletzt und sein Gesicht ist zur Hälfte skalpiert, allerdings reicht eine etwas längere Session in einem Regierungslabor. Sein Körper hat nämlich regenerative Fähigkeiten. Bei einem Gespräch mit der zuständigen Psychiaterin, offenbart B., wie der Mann genannt wird, wieso er das Ganze mitmacht. Er möchte die Fähigkeit haben, zu sterben. Darum arbeitet er für die US-Regierung als Superwaffe - im Gegenzug haben sie ihm versprochen, dass sie aus seiner DNA eine Armee von Supersoldaten kreieren und ihm helfen werden einen Sterblichen-Status zu erreichen. B. ist nämlich über 65.000 Jahre alt. Einst wurde er geboren, nachdem seine Mutter die uralten Götter um einen Geschenk gebeten hat. Das Dorf seiner Familie wurde nämlich regelmäßig angegriffen und geplündert. Also vollzog sie in einer Höhle ein Gebet und wurde am nächsten Tag schwanger. Weniger als eine Woche später kam er zu Welt und es hat schnell gezeigt, was für einen Blutdurst der Junge hat. Nach und nach realisiert sein Ziehvater was für eine Waffe das Kind ist und setzt ihn regelmäßig im Kampf gegen Angreifer ein. Irgendwann expandiert das Dorf und wird selbst zum Angreifer. Es vergeht eine lange Zeit bis B. realisiert hat, dass er nicht sterben kann. Im Laufe der Jahrtausende arbeitet er für verschiedenste Regierungen als Söldner. Alles um seinen Blutdurst, sein Bedürfnis nach Gewalt zu stillen.
Man könnte zuerst meinen, der Comic wäre vollgepackt mit Blut und Gedärmen und sinnloser Gewalt. Das stimmt zwar, allerdings stellt die Story auch eine Frage. Die Frage der Macht. Wie lange dauert es bis der Unterdrückte zum Unterdrücker wird? Das sehen wir sehr gut an der Darstellung von B.s Heimatdorf, dass nicht lange gebraucht hat um irgendwann selbst nahe gelegene Länder anzugreifen weil "sie uns angreifen könnten" und obwohl eigentlich keine Bedrohung bestand. Faszinierend finde ich auch diesen Drang nach Gewalt. Das ist wohl seit längerem der am meisten enthemmte Comic. Meinem Eindruck zufolge ist Gewalt zwar sehr präsent allerdings nicht der Hauptteil der Geschichte. Es wird um noch viel viel mehr gehen. Ich bin gespannt, wie es weiter gehen wird.
8,5/10 Pfandflaschen
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