"No Peace" ist das insgesamt vierte Album von Trash Talk und ist auf Odd Future Records erschienen. Sie waren der einzige nicht Hip-Hop-Act auf dem Label. Trotzdem hört man auf jeden Fall Hip-Hop-Einflüsse. Genauer gesagt im Intro "Amnesiatic" und im Song "Reprieve". Das Zusammenspiel der Schlagzeugbeats und der Riffs ist so komponiert, dass es einen an Hip-Hop-Beats erinnert. Ich kann mir gut vorstellen, dass das jemand samplen könnte oder schon mal gesamplet hat. Das ist auch nicht das erste Mal, und nicht das letzt, dass Hip-Hop auf einem Punk-Album zu hören ist. Schon früher haben Spazz auf "Crush Kill Destroy" den Film "Wildstyle" zitiert und einen reines Hip-Hop-Instrumental gehabt. Aber das nur so am Rande.
Das Album ist die Sorte Hardcore Punk, die ich hören möchte. Schnell, aggressiv und dreckig. Allerdings nicht auf eine toxisch aggressive Weise und auch nicht zu metallastig. Klar, mag ich auch solche Klänge jedoch gefällt es mir wesentlich mehr wenn eine HC-Band die Metaleinflüsse nur geringfügig zulässt. Es gibt einfach viel zu viele HC-Bands mit Metalkante, die Mesh-Shorts tragen, Graffiti-Style Logos haben und irgendwas von Unity-Community-Friendship schwafeln nur um dann Frauen auf ihren Shows zu verprügeln. Oder so. Weiß nicht, was Trash Talk so für Menschen sind. Aber was sie hier abgeliefert haben ist etwas was gleichzeitig sehr modern (weil einfach gut abgemischt) und sehr old school klingt. Erinnert mich an Void oder andere nihilistische/chaotische Bands wie Rorschach oder Born Against. Nur dass hier auch ein gewisses Pop-Appeal besteht weil die Songs Ohrwurm-Charakter haben und sich nicht anhören als wären sie in einer Mülltonne aufgenommen. Spannendes, nicht langweiliges, jedoch sehr kurzes Album.
8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: SOS, Cloudkicker, Jigsaw, Leech, Amnesiatic, Reprieve
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