Sonntag, 24. September 2017

Film der Woche#307: Scarface (1983)

Jetzt kommt die (kurze) Zeit in welcher relativ wenig Film-Specials (außer dem monatlichen "101 Horrorfilme..."-Ding) auf diesem Blog landen werden sondern einzelne Filme. What a time to be alive. Endlich mehr Zeit. Jedenfalls wollte ich mir schon lange diesen Klassiker hier vornehmen....

"Scarface" ist der Prototyp des modernen Gangsterfilms. Anstelle der 1930er Jahre, in bester Film Noir Manier, katapultiert man das Gangstertum in die Moderne und garniert sie mit lauter Popmusik und bunten Bildern. Der Film erzählt die Story des kubanischen Einwanderers Antonio Montana (Al Pacina) der nach Miami gekommen ist, nachdem Fidel Castro den Hafen von Mariel geöffnet hat. Tony ist vorbestraft und möchte sich schnell ein schönes Leben aufbauen. Relativ schnell werden er und sein Kumpel Manny (Steven Bauer) beauftragt Rebenga, einen ex-Kommunisten hohen Ranges umzubringen. Im Gegenzug erhalten sie jeweils eine Green Card und kommen aus dem Flüchtlingslager raus. Zunächst arbeiten sie als Tellerwäscher, was für Tony selbstverständlich nicht
genug ist. Er möchte ins Drogengeschäft einsteigen und arbeitet sich schnell hoch. Als rechte Hand von Oberboss Frank Lopez (Robert Loggia) macht er sich schnell einen Namen und verknallt sich in sein Frau Elvira Hancock (Michelle Pfeiffer). Dem Zuschauer wird schnell klar: dieser Mann möchte ganz schnell nach oben und wird dafür über Leichen gehen.

Zunächst einmal gefällt mir der Realismus des Films. Man verzichtet auf die in alten Gangsterfilmen übliche "gehobene" Sprache und ballert um sich mit Fäkalausdrücken und Schimpfworten. Außerdem habe ich selten so viele "OK"s gehört. Leider finde ich keinen offiziellen Zähler. Man zeigt die Gangsterwelt so wie sie ist, ohne sie zwingend romantisieren zu wollen. Leute bescheißen einander, schießen sich überm Haufen, zerhacken sich mit Kettensägen, es fließt viel Blut. Der Film wurde allerdings dafür kritisiert, dass er diesen ganzen Lifestyle glorifiziert. Ich finde aber, er wirkt eher abschreckend. Weiterhin, wenn man diese ganzen Zitate, die der Film hervorgebracht hat, von woanders kennt freut man sich (zumindest ich) doppelt und dreifach darüber sie hier zu finden. Beispielsweise über die Innenaustattung von Tonys Villa (Tommy Vercettis/Ricardo Diaz' Villa in GTA: Vice City) oder über "The World Is Yours" von Nas, "Here comes the pain" in Slipknots "(SIC)" oder überhaupt über Mark Margolis der in "Breaking Bad" Hector Salamanca gespielt hat.

Fabulös, grandios etc.
SHAY-AH-LOW TOO MUH LE-UH-FREN

9,75/10 Pfandflaschen
Trailer:

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