Sonntag, 23. April 2017

Album der Woche#289: Nas - Illmatic (1994)

Okay, das wird etwas schwierig denn ich möchte diesen Klassiker hier nicht mit meinem Dilletantenwissen besudeln.

"Illmatic" ist das erste Album des New Yorker Rappers Nas und zugleich DAS Werk, woran sich alle seine Nachfolgelben immer wieder dran messen mussten. Es wurde im Chung King Studios aufgenomme, in welchem auch Judge schon mal zugange waren. Der einzige wirkliche Grund dafür, dass ich es für ein Review ausgewählt hab war - in den 90ern war nicht alles Crossover. Es gab auch verdammt guten Rap und das muss definitiv gewürdigt werden.

Was mir an "Illmatic" so gefällt ist, dass es für seine Zeit so herausragend war. Nas hat eine sehr entspannte Art zu rappen. Nicht die "Ich bau mir jetzt einen und noch einen"-entspannte Art sondern die "Ich erzähle jetzt dir von der Gegend in der ich aufgewachsen bin, von meinen Freunden, vom Leben an sich"-Art. Was Nas nämlich besonders gut kann, ist Storytelling. Aufgewachsen ist er nämlich im New Yorker Stadtteil Queensbridge (ja davon hattens auch Mobb Deep). Dieser ist einer der sozialen Brennpunkte, deshalb gehts in den Texten auch öfter um Gewalt und Kriminalität. Es fallen Modelnamen von Schusswaffen und Scarface wird zitiert ("The World Is Yours").

Jedoch schafft Nas was vollkommen anderes als herkömmliche Gangsta Rapper zu seiner Zeit. Es scheint nicht so als ob er diesen Lebensstil glorifizieren würde. Er redet einfach darüber. Was die Beats betrifft so basierend diese größtenteils auf alten Soul- und Jazzwerken. Hin und wieder gibts aber auch Verweise auf Oldschool-HipHop. So wird bspw. in "NY State Of Mind" Rakim gesamplet, mit welchen Nas auch immer wieder verglichen wurde. Aber auch wenn ihr hier "Jazzsamples" les, so seid euch trotzdem sicher: Das hier ist kein abgedrehtes Jazzrap-Album sondern immer noch pures gechilltes Gold.

Anspieltipps: NY State of Mind, Life's A Bitch, One Love, Halftime, The World Is Yours

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