Sonntag, 2. April 2017

So isses, Musik!#30

Hallöchen und herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe von "So isses, Musik!". Es ist diesmal nicht so viel Input drin. Ich stelle aber eine weitere Subrubrik vor und zwar....

"Crush Kill Destroy" (1999) von Spazz hatte hier schon mal n Gastauftritt, allerdings bin ich der Meinung dass man dieses Album sehr schön ausschlachten kann. Und zwar gehts mir um jedes einzelne Lied, welches Samples enthält.  Wir werden uns also mit diesen auseinandersetzen und etliches nachrecherchieren. Also mal gucken.

Beim ersten Lied handelt es sich um "Dwarf Goober Militia" welches mit einem "Searching for words...that sound the same..." beginnt. Das stammt selbstverständlich aus einem Song von D.R.I. und zwar "The Explorer" aus dem Album "Dirty Rotten LP" von 1985.



Am Anfang von "Let's Fucking Go!!!" werden verschiedene Bands gesamplet die äh in ihren Songs schon mal "Go!" gesagt haben. Ganz Anfang der Song "HSMP" von Man Is The Bastard. Wovon der Rest stammt, hab ich kein Ahnung und werdie sie wohl nie haben.



"Sword of the Lord" hat einen sehr illustren Gast - nämlich Mr. Burns von den Simpsons. Burnsie sagt "So, who's ready to kick some christian keister?" (Wer will jetzt paar Christenärsche treten?). Sehr passendes Sample, da es sich im Song irgendwie ums Christentum dreht. Stammt aus Staffel 7, Folge 12 - "Team Homer" in welcher Homer eine Bowling-Mannschaft hat.

"Street Jam To The Second Power" - Der Song handelt von Gangs bzw. Möchtegern-Gangs die mit 200$-Schuhen im Einkaufszentrum rumhängen. Gottverdammte Scheiße ich habe dieses Lied wirklich nur wegen diesem Intro/Outro so oft gehört. Ich hab mir die Seiten abgelacht sodass sie jetzt im Weltraum schweben.

"Does he use gang terms like 'set' for his friends or neighborhood? Does he have a gang name or alias like Death Snake, Big Dan, Hellfire, Will Smurf, Twin, Nacho, Viper, Mad Dog, Clown, Loco or Baby Chico?"

Heilige Seekuh. Das stammt garantiert aus irgendeiner beschissenen evangelikalen Sendung. Just what the fuck. Das ist immer noch gut. 
----- Nun das wars erstmal an dieser Stelle -----------------------------------------------------------------


Korn Videography:

"Get Up" von "The Path of Totality" (2011)


"Narcissistic Cannibal" von "The Path Of Totality" (2011)


"Chaos Lives In Everything" von "The Path Of Totality" (2011)


"Way Too Far" von "The Path Of Totality" (2011)


"Never Never" von "The Paradigm Shift" (2013)


Beastie Boys Discography: "Check Your Head" (1992)

Awwkay. Wir fügen hier einen neuen Discography-Kandidaten hinzu. Die Beastie Boys begleiten mich schon sehr lange, deswegen war es nur eine Frage der Zeit bis ich mich mit all ihren Alben hier beschäftigen werde. Wie immer gelten hier besondere Regeln. Die ganzen EPs und 7"-Singles werden weggelassen, dasselbe gilt für die Compilation "The In Sound from the Way Out!" auf welchen Instrumental/Funk/Wasauchimmer-Songs vorhanden sind die auf anderen Alben schon vorhanden sind. Best-Ofs werden wegignoriert, auch wenn sie einen einzigen neuen Song drauf haben - ich spreche hier von "The Sounds Of Science". Anstelle der beiden ersten EPs werd ich aber die zusammenfassende Compilation "Some Old Bullshit" reviewen als auch die HC/Punk-EP "Aglio E Oglio". Achja, falls ihr euch interessiert was ich von "Licensed To Ill" und seinen Nachfolger "Paul's Boutique" halte, so klickt auf die Hyperlinks :P

"This next one is the first song on our new album!" - heißt es zwar im Intro von "Jimmy James", jedoch sind es Cheap Trick und nicht Beastie Boys die die Ansage bringen. Muss man wissen. Achja, und dass BB in diesem Song Jimi Hendrix Tribut zollen, sollte man auch wissen. Wenn man sich die Musikpresse von damals anguckt, so wird man lesen können dass die "Beastie Boys zu ihren Wurzeln zurückfinden". Das liest sich als ob sie wieder Punk machen würden. Nun, das stimmt nicht so ganz. Allerdings spielen sie das erste Mal seit langem ihre Instrumente. "Check Your Head" hat zwar auch ganz schön viele Samples, jedoch nicht so viele wie das Urgestein "Paul's Boutique". Es ist zweifelsohne ein sehr abwechslungsreiches Album, es handelt sich hier aber nicht um Punk. Vielmehr vermischen die Beasties hier ganz geschickt oldschool HipHop mit Alternative Rock/Grunge Klängen und Funk und Merkwürdigen. Sie tun es aber geschickt und ballern nicht jeden Song mit 1000 Einflüssen zu. So klingt jedes Lied anders und wirkt wie ein Salat aus unglaublich vielen Ideen. 

Als besonders einfallsreich ist mir der Song "Time For Livin'" aufgefallen - das einzige Hardcore-Stück der Platte. Klingt nach prä-Youth-Crew-HC. Es ist allerdings ein Cover und zwar von einem etwas älteren Soul Stück von Sly Stone. Das soll man erstmal bringen. Das ist mal ne Art von Tribut. Sie geben quasi das zurück was die schwarze Community ihnen gegeben hat. Das ist sehr nobel. "Check Your Head" trieft vor Einfallsreichtum und das gefällt mir. 

Anspieltipps: Time For Livin', So What'cha Want, Jimmy Jones, Pass The Mic, Professor Booty, Gratitude
8,75/10 Pfandflaschen
Hier das Video zu "Gratitude":

Ministry Discography: "Twitch" (1986)

Okay. Nachdem ich mich durch uralte Ministry-Tracks von 1981-1983 als auch durch erste Album "With Sympathy" durchgehört hab bin ich ordentlich auf den Geschmack gekommen. Es war alles so vielseitig und anders. Am Anfang noch ziemlich post-punk danach mehr Darkwave, schlußendlich sehr poppig. "Twitch" ist da komplett anders. 

Es ist nichts mehr von Synthpop zu hören, stattdessen haben wir es hier mit EBM (Electronic Body Music) zu tun. Falls ihr euch in ähnliche Mucke reinhören wollte, so gebt euch bitte mal Front 242 oder evtl. auch DAF. Hier klingen Ministry vollkommen anders. Al Jourgensen klingt plötzlich nicht mehr wie britischer New-Wave-Schönling sondern wie ein Nachtteufel der dir irgendwas ins Ohr flüstert. Beispielsweise auf "Over The Shoulder" verstellt er sie so komisch, als würde er wie ein
Funk-Sänger klingen wollen. In "The Angel" und "My Possession" klingt er hingegen ganz mystisch, flüsternd. Die musikalische Untermalung klingt wie ein durchgeknallter Roboer in einem Metallwerk. Als würden Rohre aufeinanderknallen. Dabei ist das alles so merkwürdig tanzbar. Wie ein Soundtrack für eine bis jetzt nicht dagewesen Zukunft. Quasi Cyberpunk. Trifft sich gut, dass Ministry später in "A.I." auftreten werden.

Es ist faszinierend. Am Anfang dachte ich, es wäre so als ob es zwei Ministrys gegeben hat. Jetzt sind es sogar drei. Oder vier. Denn "Twitch" klingt ganz anders als Ministry vorher und danach. Ich bin gespannt was danach so kommen wird. Denn ich will den Moment erwischen als man spontan überlegt "Lass uns jetzt Metal machen". Ich habe noch viel vor. Und das wird geil!

Anspieltipps: Over The Shoulder, My Possession, Just Like You
9/10 Pfandflaschen

The Offspring Discography: "Rise and Fall, Rage and Grace" (2008)

Wir sind fast am Ende der Discography dieser wundervollen Band aus Orange County. Es ist das bis jetzt vorletzte Album. Und weil Offspring so "faul" sind und zwischen all den neueren Alben jedes Mal fast fünf Jahre verstreichen fühle ich mich so alt. Dieses hier ist fast 10 Jahre alt. Splinter wird nächstes Jahr 15. Conspiracy of One wird in drei Jahren 20, Americana in einem Jahr. Ixnay on the Hombre wurde dieses Jahr 20. Smash wurde es vor drei Jahren. Ignition vor fünf Jahren. Das Debütalbum von 1989 wird in zwei Jahren ganze 30. Das musste ich loswerden. Achja, das neueste Album ist auch schon fast fünf Jahre alt. lel.


Anyways, hier ist mal wieder Veränderung angesagt. Anstelle eines Spagates zwischen Punk-Roots und Pop auf "Splinter" verabschiedet man sich hier fast gänzlich vom Punk. Es ist ein solides Rockalbum, welches allerdings fast komplett auf "Krach" verzichtet und stattdessen sich wie ein liebevoller Ohrwurm im Kopf festsetzt. "You're Gonn Go Far, Kid" erinnert zwar ein wenig an früher, ist aber deutlich weicher und wohltuender. "Kristy Are You Doing Okay?" ist das wohl poppigste und wunderschönste Stück der Band. Ein guter Freund von mir meinte mal dass er Rise Against und Offspring kaum mehr auseinanderhalten kann. Dem kann ich zwar nicht ganz zustimmen, es gibt aber durchaus ein paar kleine Parallelchen. Besonders am Anfang von "Half-Truism". Es ist hier aber auch etwas von den alten Offspring zu hören, z.B.: in "Hammerhead". "A Lot Like Me" mit diesen Piano-Klängen (!) ist wohl das ungewohnteste Stück der Platte. Es ist erfrischend zu sehen wie sich Offspring entwickelt haben. Meiner Meinung nach ein sehr starkes und erwachsen klingendes Album. Hat zwar auch seine Schwächen ("Fix You"), aber dafür umso mehr Stärken. 

Anspieltipps: A Lot Like Me, You're Gonna Go Far, Kid, Half-Truism, Hammerhead
8,5/10 Pfandflaschen


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Das wars für diesen Monat, danke und ciao. oke wa alles

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