Sonntag, 30. April 2017

Film der Woche#287: 101 Horrorfilme, die Sie sehen müssen bevor das Leben vorbei ist, Teil 15

58. Suspiria (1977)

Kaum hatten wirs letztens noch von Dario Argento schon kommt wieder ein Film von ihm.

"Suspiria" handelt von einer us-amerikanischen Ballettstudentin namens Suzanne Banyon (Jessica Harper) die nach Freiburg im Breisgau zieht um dort...auf eine Ballettschule zu gehen. Diese ist schon etwas älter und ziemlich elitär. In der Ankunftsnacht sieht sie wie ein Mädchen völlig verstört wegrennt und dabei etwas vor sich hin murmelt. Später wird sie tot aufgefunden. Suzanne erwarten noch weitere Schrecklichkeiten. Nachdem mehrere Schüler nacheinander umkommen und sonstiges
nicht weniger ekliges Zeug passiert ist sie der Meinung der Ort wäre verflucht.

Der Film funktioniert ähnlich wie an dieser Stelle bereits reviewter "Profondo Rosso". Es werden ziemlich genaue Aufnahmen von Mordfällen gezeigt. Die Handlung wirkt etwas grotesk, wie ein Horrormärchen. Dazu kommt noch die Musik der Band Goblin. Wie auch im bereits erwähnten Film spielt auch hier deren Musik eine besondere Rolle. Die Untermalung ist diesmal wirklich richtig unheimlich. Ich muss sagen, dass sie einen erheblichen Anteil dazu beigetragen hat, den Film überhaupt interessant zu halten. Die Story ist zwar cool, aber irgendwo auch durchschnittlich.

7,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


59. The Hills Have Eyes (1977)

Jesus Fuck.

Der zweite Film von Wes Craven. Die Familie Carter - bestehend aus Vater Bob, Mutter Ethel, den Kindern Lynn, Brenda und Bobby sowie Lynns Ehemann Doug und das gemeinsame Baby (das hört sich alles total falsch an jetzt) - ist auf der Reise nach Kalifornien. Nach einem kurzen Aufenthalt in einer heruntergekommenen Tankstelle nehmen sie eine Abkürzung wobei das Auto stehen bleibt. Die Achse ist gebrochen. Das ehemalige Army-Testgebiet in der Wüste scheint menschenleer zu sehen.
Aufgrund der Erzvorkommen im Gebirge gibt es kein Funksignal. Sie scheinen auf sich gestellt zu sein, doch sie irren sich! In den Bergen wohnt eine Familie von degenerierten Kannibalen die sich über den unerwarteten Besuch freut!

Heilige Scheiße, was für ein degenertierter Mumpitz. Oh mein Gott. Ich weiß nicht wie der Remake des Films ist, aber er dürfte meilenweit besser sein als das hier. Was für ein hässlicher, stupider Schwachsinn. Das geht nicht einmal mehr als "So bad that it's good" durch. Furchtbar.

3/10 Pfandflaschen
Trailer:


60. Halloween (1978)

Ihr wisst ja wie das läuft. Zum Review gehts hier entlang...


61. Dawn Of The Dead (1978)

Fortsetzung von "Night Of The Living Dead". Ja, ich werde in der Zukunft tatsächlich alle weiteren Teile reviewen, als auch die Remakes. Und die "Return of the Living Dead"-Reihe. Aber das steht uns noch bevor.

Es ist etwas mehr Zeit vergangen seit dem Ausbruch der Zombie-Epidemie im ersten Teil. Die Welt steht kurz vorm Abgrund. An jeder Ecke lauern Zombies, die Gesellschaft scheint machtlos zu sein. Im Fernsehen (oder besser gesagt in dem was davon übrig ist) werden Diskussionen darüber geführt, wie man mit der Plage umzugehen hat. Vier Menschen, die sich auf der Flucht befinden (zwei
Mitarbeiter eines Fernsehstudios sowie zwei SWAT-Beamte) erreichen während ihrer Reise ein verlassenes Einkaufszentrum. Sie erkennen die günstige Lage sehr schnell, vertreiben die Zombies und machen es sich gemütlich. Doch das Luxusleben dient nur als Ablenkung vor der immer näher kommenden Katastrophe.

Viele betrachten den Film als Spiegelbild der Gesellschaft und die Anspielungen als hintergründig. Sie sind aber nahezu offensichtlich: Die Zombies, die wie normale Besucher des Einkaufszentrums vor sich hin starren und verirrt durch die Gegend laufen. Die "normalen" Menschen, die es nicht schaffen in Notsituationen zusammenzuarbieten und sich bekriegen. Als auch die Tatsache, dass die Hauptfiguren in eine Art Luxus-Fantasiewelt flüchten und erst später merken dass all das kurzlebige Reichtum ihnen nichts nützt. Nicht mal das Spielgeld. Ein weiterer, nicht unwichtiger Teil des Films ist Dario Argento - er war nicht nur Co-Produzent sondern auch für die Musik verantwortlich. Dazu holte er wieder die Band "Goblin" ins Boot.

Ein wirklich herausragendes Werk, dass auch unzählige Bands zu Songtiteln inspiriert hat.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


62. Nosferatu - Phantom der Nacht (1979)

Ich werde euch an dieser Stelle nichts über die Story des Films erzählen. Es ist nämlich wieder die Dracula-Geschichte von Bram Stoker. Allerdings hat sich Regisseur Werner Herzog hier an "Nosferatu - die Symphonie des Grauens" von 1922. Die damalige Verfilmung des Romans war allerdings nicht autorisiert, sodass die Namen der Charaktere anders lauteten (anstelle von Graf
Dracula gabs einen Graf Orlock usw.). Hier ists etwas anders. Zwar bezieht man sich auf die Originalnamen, jedoch ist die Optik dieselbe wie 1922. Es wird verdammt viel zitiert. Einzig gegen Ende zeigt Herzog seine eigene pessimistische Sicht der Dinge. Dieser Graf Orlock/Dracula (Klaus Kinski) ist nicht weniger furchterregend als der Originale (Max Schreck), wenn auch deutlich ekliger. Gottverdammt, diese Hasenzähne. Urgh. Jedenfalls, nicht dass wir uns hier missverstehen - ich finde den Film verdammt gut, sehe ich den Film weniger als Schocker-Horror sondern als Mystik. Er ist unheimlich, beunruhigend...aber nicht schockierend.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:


Freitag, 28. April 2017

Comics Monthly#39

Black Hammer#8

Ich bin beim Stöbern im Comicladen immer wieder auf den Titel "Black Hammer" gestoßen und nahm irgendwie nie mit. Diesmal dachte ich "fuck it, tue es!"

"Black Hammer" erzählt die Story von mehreren Superhelden, die aus ihrer Heimatstadt Spiral City verschwunden und jetzt in der ruhigen Community von Rockwood gefangen sind. Um es noch spezifischer auszudrücken - sie wurden ganz einfach "geretconned". In der mittlerweile achten
Ausgabe geht es unter anderem um die Superheldin Gail, die als Erwachsene Frau in einem Kindskörper gefangen ist. Sie möchte ihre Karriere an den Nagel hängen und überträgt ihre Kräfte an eine ganze Superheldenfamilie. Anschließend schließt sie Frieden mit einem alten Feind, wobei das auch romantische Gründe hat...

Jeff Lemire ist nicht nur aufgrund seiner Zeichnungen (siehe u.a. Sweet Tooth) einer meiner Lieblinge unter den Comic-Schaffenden. "Black Hammer" wirkt auf mich wie eine Art Zusammenspiel von Golden Age Comics (bzw. wie ein Tribut darauf) und neueren, wesentlich düsteren Bilders mit Text. Lemire schafft es, das Ganze so wunderbar mysteriös zu gestalten. Ich will wissen wieso diese Superhelden dort wohnen, was sie dahin getrieben hat. Die Charaktere erscheinen einen so seltsam vertraut, dass man sie tatsächlich sympathisch findet. Achja: Dean Ormstron Bilderkunst! Der Stil erinnert mich (nicht aufgrund seiner Teilnahme am Comic) tatsächlich auch an Jeff Lemire, wenn auch weniger abstrakt. Augenweide, Hirnweide.

8/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: Dark Horse Comics
3,99$

Deathstroke#17

Deathstroke ist ja eigentlich n recht cooler Charakter. Wer gut in Geschichte aufgepasst hat, weiß dass Deadpools bürgerlicher Name (Wade Wilson) von Deathstrokes (Slade Wilson) abgekupfert ist.

Jedenfalls ist das hier schon der sechste Teil einer längeren Story. Alles was ich mitbekommen habe, ist dass Slade ohne seine Söldner-Ausrüstung dasteht und "alter hilfloser Mann" in der Obhut des jungen Power Girl ist. Sie hingegen hat vor, ihm vorzuspielen mit ihm zusammenzuarbeiten um seine Pläne rauszufinden und sie anschließend zu vereiteln. Oder sie tut zumindest so weils ihr peinlich ist,
dass sie Deathstroke nicht erkannt hat. Wie dys typische Comic-Geschehen so will, gibt es einen sehr lange anhaltenden Fight/eine Verfolgungsjagd zwischen den beiden, die sich sehen lässt. Außerdem wird Slades verstörende Beziehung zu seinen Kindern offenbart. Wir erfahren, dass er gerne mehr Zeit mit seiner Tochter Rose verbringen würde....also setzt er ein Kopfgeld auf sie aus.

Brilliantes zeichnerisches Werk. Man sieht die Liebe zu Detail als auch die Fähigkeit die Bilder beinahe beweglich erscheinen zu lassen. Ich finde die Story zwar auch gut, allerdigs fehlt mir leider das Vorwissen um die Zusammenhänge glasklar zu verstehen. Dennoch scheint mir das ein Puzzlestück einer sehr interessanten Geschichte zu sein!
Made by: Priest and Joe Bennett

8/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: DC
2,99$

One Punch Man#131

Wieder mal so ein Kandidat von "wollte ich mir schon länger ansehen, tat es aber nie". Den Anime muss ich jedenfalls auch noch nachholen. Eigentlich erzählt "One Punch Man", die Geschichte eines Superhelden, der in der Lage ist, mit einem einzigen Schlag seine Gegner auszuschalten. Was ihm jedoch irgendwann zu langweilig wird und er anfängt zu philosophieren. Soweit ich mich aber recht
entsinne, ist von ihm selbst n dieser Ausgabe des Mangas nichts zu sehen. Stattdessen fokussiert sich die Geschichte auf irgendwelche Monstergestalten, die darauf hinaus arbeiten die menschliche Gesesllschaft unter ihren Einfluss zu bringen. Unter anderem hat ein antropomorpher Kater (?) namens Nyan einen Haufen Gefängnisinsassen zu Monstren gemacht. Der Höhepunkt der Ausgabe war aber meiner Meinung nach die Auseinandersetzung zwischen einen "neugemachten" Monster und einer Art alten Hasen, der dem Neuling Manieren beibringt. Wirklich urkomisch.

Was mich bei Mangas stört, ist die Tatsache dass die Einzelausgaben wirklich so kurz sind. Das wärs eigentlich. Insgesamt gefällt mir sowohl die Art wie die Geschichte erzählt ist. Und wie sie gezeichnet ist. Verdammt, diese Speedlines machen das Ganze fast schon zu bewegten Bildern. Wirklich irre. Besonders gut, fand ich aber dass der Manga sich nicht wirklich all zu ernst zu nehmen scheint. Wobei doch ernster als ichs mir ursprünglich vorgestellt hab. Ich schätze, ich hab einiges nachzuholen.

8/10 Pfandflaschen
Erhältlich: Online
Made by: One

Royals#2

Okay.

Bei diesem Comic handelt es sich um eine Saga über die Inhumans. Diese sind nicht wie man vermuten könnte, Mutanten, sondern von der außerirdischen Rasse Kree erschaffene Superwesen. Soweit ich mich recht entsinne, waren es anfangs Menschen die nach und nach immer mehr Superfähigkeiten entdeckt haben. Durch einen mysteriösen Nebel (vor gar nicht allzulanger Zeit im Marvel-Universum) kamen allerdings jede Menge neue Inhumans auf die Welt. Man könnte sie auch als ein Volk betrachten. Und ein Volk kann natürlich auch einen König und eine Königin haben. Diese
sind Black Bolt (dessen Worte ganze Berge zum Einsturz bringen können) und Medusa (deren Haare hart wie Stahl sind). Allerdings hat Medusa kürzlich ihren Thron aufgegeben. In diesre Ausgabe befinden die letzten Reste der Inhuman-Königsfamilie zusammen mit Marvel Boy (aus einer anderen Dimension) auf einem Weltraumabenteuer - in den Trümmern von Hala, der Heimat der Kree, liegt ein Geheimnis welches das Inhuman-Volk sicher in die Zukunft bringt. Jedoch hat Medusa grade allen mitgeteilt, dass sie sterben wird und alle sind aus dem Häuschen.

Boah. Generell gefällt mir die Idee der Inhumans, als auch deren Origin-Story. Auch wenn die Zusammenhänge leicht kompliziert wirken. Ich war aber seit langem nicht so deep in diesem Marvel-Universe sodass ich nicht all zu viel durchblicken kann. Was für mich aber feststeht, ist dass man versucht am "Guardians Of The Galaxy"-Hype noch mehr Kohle zu verdienen, indem man ein weiteres Team in den Weltraum schickt (stimmt zwar nicht weil die Guardians sich momentan auf der Erde befinden....). Es ist außerdem so eine Ausgabe in welcher einfach nicht viel passiert. Alle betrauern Medusa und nennen sie ihre Königin obwohl sie das nicht mehr ist, dann wird n Bisschen gegen Chintauri gekämpft... und dann ist der Comic auch um. Und ich bin kein Bisschen schlauer. Dazu gefallen mir die Zeichnungen teilweise gar nicht. Damit meine ich die, die Charaktere von weiter entfernt zeigen sollen. Sieht aus wie dahingeschmiert. Sorry, Marvel. But no.

4,5/10 Pfandflaschen
Made by: Al Ewing, Jonboy Meyers, Thony Silas
Erhältlich bei: Marvel für 3,99$

Mittwoch, 26. April 2017

Album der Woche#290: Monster Magnet - Power Trip (1998)

Es ist tatsächlich das allererste Mal, dass ich MM hier einen Platz anbiete. Diese Band ist mir schon desöfteren ins Auge (oder besser gesagt ins Ohr) geraten, jedoch bin ich einfach nicht in diesem Stoner Game drin.

Stoner Rock, Psychedelic Rock und wie auch immer man das Ganze nennt war noch nie mein Ding. Naaaatürlich kann man zwar auch Doom Metal und Sludge usw. irgendwie als Kiffermucke sehen. Allerdings finde ich das Stoner irgendwie besser als Lifestyle-Untermalung passt. Die Musik wirkt quasi wie das lebendig gewordene Kiffen. Wiederum heißt es aber nicht, dass es nur darum geht. "Powertrip" ist ein Album, dessen Texte in Las Vegas entstanden sind. Sänger Dave Wyndorf begab sich dorthin um am neuen Album zu arbeiten. Darum basieren die Texte auch auf typischen Las
Vegas Themen: Geld, Frauen, Geld verlieren, nackte Frauen... "See You In Hell" handelt aber von einer sehr merkwürdigen Begegnung - in einem Fernbus hat ein Hippie Wyndorf erzählt dass er zusammen mit seiner Frau ein Kind umgebracht und vergraben hat. Ich finde die Texte auf den ersten Blick superkryptisch. Wer ist dieser Space Lord? Wer ist Baby Götterdämmerung? Haben sich Power Trip vielleicht nach diesem Album benannt? Es ist alles etwas undurchsichtig, aber genau das macht es so interessant.

Dazu kommt noch, dass das Album sich wie eine Mischform aus den besten Elementen von klassischen Hard Rock und Psychedelia anhört. Allerdings nicht wie eine Art exakte Kopie solcher Bands, sondern mit einem neuen Anstrich. Dave Wyndorf hört sich an wie ein von sich selbst überzeugter Halbgott/Halbteufel der eine/n mit seiner Stimme verführen will. Die Hosen sind dick, die Gitarren sind fett. Ich habe nichts mehr zu sagen. 

Anspieltipps: Space Lord, Power Trip, See You In Hell, Temple Of Your Dreams
8,5/10 Pfandflaschen

Dienstag, 25. April 2017

Comic Book Review#288: Superman/Batman: World's Funnest (2000)

Auch wenn der Titel es vermuten lässt, so hat der Comic nur am Rande was mit Batman und Superman zu tun. Nagut, eigentlich schon so einiges – allerdings sind die beiden Superhelden nicht die Protagonisten. Mr. Mxyzptlk und Bat-Mite, zwei Kobolde aus der fünften Dimension sind es. Der erste ist Supermans größter „Fan“ (bzw. einer seiner nervigsten Antagonisten) und kann nur besiegt werden wenn er dazu gebracht wird seinen Namen rückwärts zu sagen. Bat-Mite ist Batmans größter Verehrer, jedoch keine Gefahr für den dunklen Ritter. Der Comic bietet uns eine Reise durch verschiedene DC-Universen. Es geht los im Golden Age, als Supes und Batsy Joke und Lex Luthor
geschnappt haben. Mr. Mxyzptlk tötet Batman aus Versehen. So geraten die beiden Kobolde in Streit und bekämpfen quer durch das Multiversum. Dabei müssen allerdings etliche Superhelden draufgehen und zwar manchmal sogar auf eine äußerst makabre Art und Weise.

Wir bewegen uns durch die ganze Bandbreite an DC-Universen. Golden Age, Super Friends, Frank Millers „The Dark Knight Returns“, Paul Dinis 90er Jahre Zeichentrickserie….etc. Es ist alles dabei. Dabei kriegt der Autor Evan Dorkin Unterstützung von allerlei Zeichnern wie Mike Allred, Bruce Timm, Frank Miller, Ty Templeton oder Doug Mahnke.

Was für ein unglaublicher Ausbruch an Wahnsinn. Ich kenne Evan Dorkin bereits von „Hectic Planet“ oder „Milk and Cheese“ und weiß deshalb seine durchgeknallte Art zu schätzen. Dass er sich aber so derartig unverschämt im DC-Universum austobt hätte ich nie gedacht. Es liest sich wie ein etwas groß geratener MAD-Comic. Es macht dabei Spaß zwischen den verschiedenen Zeichenstilen zu wechseln. Geil! Ich liebe sowas, es ist wie ein äußerst verrückte Lektion in Comic-Geschichte. Macht auf jeden Fall spaß.


8/10 Pfandflaschen

Sonntag, 23. April 2017

Album der Woche#289: Nas - Illmatic (1994)

Okay, das wird etwas schwierig denn ich möchte diesen Klassiker hier nicht mit meinem Dilletantenwissen besudeln.

"Illmatic" ist das erste Album des New Yorker Rappers Nas und zugleich DAS Werk, woran sich alle seine Nachfolgelben immer wieder dran messen mussten. Es wurde im Chung King Studios aufgenomme, in welchem auch Judge schon mal zugange waren. Der einzige wirkliche Grund dafür, dass ich es für ein Review ausgewählt hab war - in den 90ern war nicht alles Crossover. Es gab auch verdammt guten Rap und das muss definitiv gewürdigt werden.

Was mir an "Illmatic" so gefällt ist, dass es für seine Zeit so herausragend war. Nas hat eine sehr entspannte Art zu rappen. Nicht die "Ich bau mir jetzt einen und noch einen"-entspannte Art sondern die "Ich erzähle jetzt dir von der Gegend in der ich aufgewachsen bin, von meinen Freunden, vom Leben an sich"-Art. Was Nas nämlich besonders gut kann, ist Storytelling. Aufgewachsen ist er nämlich im New Yorker Stadtteil Queensbridge (ja davon hattens auch Mobb Deep). Dieser ist einer der sozialen Brennpunkte, deshalb gehts in den Texten auch öfter um Gewalt und Kriminalität. Es fallen Modelnamen von Schusswaffen und Scarface wird zitiert ("The World Is Yours").

Jedoch schafft Nas was vollkommen anderes als herkömmliche Gangsta Rapper zu seiner Zeit. Es scheint nicht so als ob er diesen Lebensstil glorifizieren würde. Er redet einfach darüber. Was die Beats betrifft so basierend diese größtenteils auf alten Soul- und Jazzwerken. Hin und wieder gibts aber auch Verweise auf Oldschool-HipHop. So wird bspw. in "NY State Of Mind" Rakim gesamplet, mit welchen Nas auch immer wieder verglichen wurde. Aber auch wenn ihr hier "Jazzsamples" les, so seid euch trotzdem sicher: Das hier ist kein abgedrehtes Jazzrap-Album sondern immer noch pures gechilltes Gold.

Anspieltipps: NY State of Mind, Life's A Bitch, One Love, Halftime, The World Is Yours

Samstag, 22. April 2017

Happenings des Monats: April'17

So. Diesen Monat siehts leider ziemlich dünn aus, was Veranstaltungen betrifft. Allerdings war ich auch eine ganze Woche weg! Und darüber will ich mal berichten.

Stricher reist nach St. Petersburg - 08.4.-15.04.2017

Für mich ging das ziemlich spät los. Gegen 18 Uhr startete unser Flug nach Amsterdam. Mit "uns" meine ich mich und meine Em. Allerdings musste ich zwei Stunden vorher da sein - also bin ich total dick eingepackt mit diesem Scheißkoffer zum Wanne-Eickeler Bahnhof gelaufen. Hab mich nämlich auf sibirische Zustände eingestellt. Wobei das schon bisschen übertrieben ist. Gegen 19 Uhr waren wir in Amsterdam, ca. zwei Stunden später ging es nach St. Petersburg weiter. Angekommen sind wir gegen Mitternacht.

Ich habs tatsächlich verbockt, mir vernünftige Schuhe anzuziehen. Das merkte ich in der ersten Sekunde. Es war wirklich saukalt, nachdem wir aus dem (neuen) Flughafen gekommen sind.
Außerdem setzte meine Paranoia ein - was soll ich auf dem Kopf haben. Die Cap mit dem Gender Equality Logo geht wohl nicht, weil Homopropaganda. Die Mütze mit dem Doom-Aufnäher ("Police Bastard") wahrscheinlich auch nicht. Aber dann hab ich am Ende doch drauf geschissen und siehe da - es hat kein Schwanz interessiert.

Der neue Flughafen wirkte zwar recht klein auf mich, jedoch sehr modern. Im Vergleich dazu stinkt der alte richtig richtig ab. Der Grund für unsere/meine Reise war ganz simpel. Mein Opa wurde am 10.4. 70 Jahre alt und wir beschlossen ihm eine Freude zu machen. Außerdem war ein Urlaub einfach ganz dringend. Ich musste von all dem Streß und Lohnarbeit unbedingt wegkommen. Und natürlich wollte ich ein wenig nostalgisieren und paar mir bekannte Orte besuchen.

Zuallererst hieß es aber: Nichtstun. Einkaufen gehen und mit meinem Opa über Musik und allerlei anderes Zeug zu sinnieren. Seitdem meine Oma vor acht Jahren gestorben ist, gestaltet sich sein Leben komplett anders. Meistens bleibt er bis vier Uhr nacht wach und guckt sich Snooker-Weltmeisterschaften an. Oder Fußball. Oder er sitzt im Internet - "In diesem Koffer hier ist viel mehr Interessantes als in diesem Koffer hier" (Originalzitat, bezogen auf das Internet und das Fernsehen).

Ich wurde zudem beauftragt über das vegane Essen in Russland zu berichten. Nun, ich weiß nicht wie ich das überlebt habe denn, es gibt keins. Punkt. Spaß beiseite. Es ist natürlich möglich an vegane Lebensmittel zu kommen (wie in jedem Land). Was aber so Sachen wie irgendwelche Fake-fleisch-produkte oder Sojamilch (!!) angeht sieht es sehr leer aus. Dafür gab es sauteure Mandelmilch von Alpro. Leider ist Russland ein Land mit Fleischessertraditionen. In "normalen" Supermärkten scheint "vegan" immer noch nicht angekommen zu sein. Dafür findet man trotzdem ein paar expliziti vegane Läden und Imbisse. Man muss nur suchen - und zwar an den richtigen Stellen. Und diese liegen halt nicht in den "Schlafbezirken" (wo ich mich aufgehalten hab) sondern da wo die Oberschicht wohnt und die Preise teurer sind.

Mich hat ein wenig schockiert wie viel sich verändert hat. Die Straßen sind an vielen Stellen repariert worden. Es bestehen immer weniger Kiosks/Buden, stattdessen hat man gefühlt an jeder Ecke einen Supermarkt. Die Öffnungszeiten sind Terror pur. Täglich offen, teilweise 24 Stunden. Die meisten aber bis mindestens 22 Uhr. Anstelle des Marktes auf welchen ich früher mit meiner Oma Gemüse eingekauft hab, steht jetzt ein kleines Einkaufszentrum. Dadrin befand sich ein sehr spärlich ausgestatetter Media Markt dem es offensichtlich an Kundschaft gefehlt hat. Die Angestellten dort mussten wir nämlich fast schon mit Baseballschlägern abwehren. Es waren viel zu viele da, die sich immer wieder aufdrängten - ob man denn Hilfe bräuchte. Fürchterlich.

Am Mittwoch begaben wir uns auf den "Junona"-Flohmarkt, der früher meine Quelle für billige Musik und Filme war. Da das physische Musikpiratentum in Russland eingedämmt wurde - und
stattdessen das Online-Piratentum seine Erfolge feiert - war dort für mich so gut wie nichts zu holen. Ich konnte nicht mal eine PS2 finden, dabei brauche ich dringend eine. Allerdings fand sich ein alter, mit Musik beschallter Kiosk der ordentlich Zeug zu bieten hatte, auch Vinyl. Nun bin ich Besitzer einer King Diamond DVD, sowie "Circle of Snakes" und "Skeletons" von Danzig.

Donnerstag war der Tag auf den ich mich am Meisten gefreut hab. Es ging endlich ins Artilleriemuseum. Dort durfte ich sowohl Panzer als auch Raketenwerfer und Stalinorgeln der sozialistischen Periode begutachten. Es gab auch mächtig viel (Zaren)Kanonen, Propagandamaterial, Orden, Schwerter, Pistolen etc. Dabei merkte man schnell, dass das Museum ungefähr nichts zum Hitler-Stalin-Pakt zu sagen hatte. Trotzdem sehr informativ.

Freitag wars dann soweit. Ich ging mit meiner Mutter am Nevsky Prospekt entlang. Ich kaufte im Feinkostladen Jeliseew leicht überteuerte Schokolade... Außerdem waren wir tatsächlich vegan essen. Der Falafelladen "Dyadya Fadi" (Onkel Fadi) ist sehr schwer zu finden gewesen - tatsächlich war das eigentlich eine ehemalige Wohnung - aber es hat sich gelohnt. Ein Falalfelwrap, zusammen mit einem Tee und paar Süßigkeiten für umgerechnet 6,50. Außerdem waren vorort zwei Katze die sich überall tummelten und keine Angst hatten, einen aufs Schoß zu klettern. Danach waren wir in einem ziemlich schäbigen Wachsfigurenmuseum. Die Freaks- und die erotische Abteilung waren zwar nicht schlecht. Was die Prominenten betrifft - meine Fresse war das gruselig. Wer macht denn eine lebensgroße, pseudomenschliche Bart Simpson Figur? Krokodil Gena wirkte auf mich wie ein perverser Spanner. Gruselig. Kurze Zeit später haben wir uns in ein georgisches Restaurant begeben (die Kette heißt Chito Gvrito), auf dem Weg dahin sah ich sowohl das Haus in welchem meine Mum zu ihrer Schulzeit gewohnt hat, als auch die Schule selbst. Das Restaurant bot mir bis auf paar kleine Ausnahme nicht wirklich viel. Ich hoffe einfach mal dass es mindestens z 99% vegan war. Ja, ich bin nich doof.

Was mir sonst auch sehr viel Spaß bereitet hat - alte Plattenbauten fotografieren. Für Architekturliebhaber gibts da nämlich jede Menge. Man kann sich einfach nicht satt sehen.
Das war im Grunde genommen schon. Ich habs genossen und würds wieder tun. Falls ihr Bock habt, euch ein paar bildliche Eindrücke davon anzugucken, geht auf mein Instagram-Profil :P



Donnerstag, 20. April 2017

Film der Woche#286: Sequels!

Da ich immer noch n übler Komplettist bin und so weiter... werden hier die fehlenden Teile von verschiedenen Franchises ergänzt. Viel Spaß!

Clerks 2 (2006)

Um euch durchzulesen, worum es im ersten Teil ging, gehts hier entlang. Wie es bei den anderen Teilen des View Askewniverse war könnt ihr hier nachlesen.

Seit dem ersten Teil sind etliche Jahre vergangen. Dante Hicks (Brian O'Halloran) und Randall Graves (Jeff Anderson) haben diese damit verbracht weiterhin im QuickStop bzw. im Videoverleih zu arbeiten und über alles mögliche zu philosophieren. Eines Morgens als Dante den Laden aufmachen will, stellt er fest dass dieser grade am abbrennen ist. Im neuen Job der beiden, bei der Fastfoodkette Moody's pflegt Dante ein etwas mehr als freundschaftliches Verhältnis zu seiner Chefin Becky (Rosario Dawson). Sogar Jay und Silent Bob sind mit umgezogen und dealen nun hinter dem Laden. Alles ist
also wie immer, bis auf die Tatsache dass Dante kurz davor ist Emma (Jennifer Schwalbach Smith) zu heiraten und aus New Jersey abzuhauen um endlich aus seinem Leben was zu machen. Allerdings macht ihn seine Umgebung die Entscheidung doch etwas schwer....

Öhm. Was ist hier schiefgelaufen? Natürlich hat man es geschafft eine recht interessante Story zu machen, die auch irgendwie das Herz erwärmt. Andererseits sind hier so viele unnötige Toilettenwitze...und überhaupt diese Nummer mit dem Typen und dem Esel. Diese Gesangsnummer. Und die Tatsache dass Jay und Silent Bob sich unnötig in den Vordergrund drängen, als ob man versuchen würde diesen ziemlich gescheiterten Film aufzuwerten. Mag ich nicht.

4/10 Pfandflaschen
Trailer:


Star Trek: Beyond (2016)

Falls ihr euch fragt, wie meine Meinung zu den letzten drei Star-Trek-Filmen ist, so gehts für euch hier entlang...

Die Fünf-Jahres-Mission des Raumschiffs Enterprise befindet sich mittlerweile im dritten Jahr. Die Crew trifft auf den Captain eines anderen Schiffes, die um Hilfe bittet. Ihre Mannschaft sei verunglückt, ergo starten Captain Kirk und der Rest eine Rettungsaktion. Allerdings erweist sich das als Falle. Die Enterprise wird angegriffen und in Einzelteile zerlegt. Die Mannschaft landet auf einem fremden Planeten, wobei der großteil gefangen gehalten wird. Kirk, Spock, Scotty, Pille, Chekov und Uhura müssen nun auf eigene Faust in kleinen Gruppen den Planeten erkunden. Es stellt sich heraus, dass ein mysteriöser Alien namens Krall, der auch für den Angriff verantwortlich ist, ein altes
Artefakt seinen Besitz nennen will. Dieses befand sich an Bord der Enterprise, weswegen auch der Angriff...

Ich finde man hält sich immer noch sehr gut, in dieser Reihe. Es gibt eine echt nicht schlechte Story, Referenzen an alte Star-Trek-Filme und mal wieder Beastie Boys als musikalische Untermalung. Außerdem ist das hier leider der letzte neue Star-Trek-Film mit Chekov-Darsteller Anton Yelchin, der letztes Jahr im Juni gestorben ist. Ich kann mich insgesamt überhaupt nicht beschweren. Top! Immer noch.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


Teenage Mutant Ninja Turtles: Out Of The Shadows (2016)

Ihr kennt die Leier - um euch das Review für den Vorgänger anzugucken, gehts hier entlang.

Nachdem die Turtles New York gerettet haben (siehe letzter Teil) leben sie immer noch im Untergrund. Der Grund - die Gesellschaft würde sie höchstwahrscheinlich nicht akzeptieren. Ergo heimst der Reporter und Arbeitskollege April O'Neills (Megan Fox) Vern Fenwick (Will Arnett) die Loorbeeren ein. Natürlich nach einer Vereinbarung mit den Turtles. Er ist sozusagen der Mann der im Alleingang Shredder besiegt hat. Der Wissenschaftler Dr. Baxter Stockman (Tyler Perry) arbeitet jedoch heimlich mit Shredder (Brian Tee) und hilft ihm aus einem Gefangenentransporter zu fliehen. Dabei wird er in eine andere Dimension geschleudert wo er den unheimlichen Krang (Brad Garrett) trifft. Dieser möchte die Erde sich untertan machen und rekrutiert Shredder mal eben als seinen Gehilfen.

Ich bin bei Michael-Bay-Produktionen ja immer ein Bisschen skeptisch gewesen aber der letzte Turtles-Film war wirklich gar nicht mal schlecht. Diesmal drückt man noch mal auf die Nostalgiker-Tränendrüse und pack sowohl Krang als auch Bebop und Rocksteady mit rein. Wobei die letzteren beinahe 1:1 mit ihren Zeichentrick-Vorbildern identisch sind. Der Film macht Spaß, ist bunt und alles. Allerdings gibt es wie immer einige vorhersehbare Momente - wie den üblichen Zwist in einer sonst einander treuen Gruppe. Ansonsten gefällts mir sehr gut, dass der Titel wortwörtlich genommen wird. Die Turtles treten aus dem Schatten, aus dem Untergrund heraus und agieren unter Tageslicht. Wobei ich damit wahrscheinlich schon zu viel verraten hab. Jedenfalls gllt hier immer noch: Für einen Blockbuster immer noch gar nicht mal schlecht!

8/10 Pfandflaschen
Trailer:

Dienstag, 18. April 2017

Comic Book Review#287: Taskmaster (2002)

Ich habe die komplette Miniserie (die vier Ausgaben enthält gelesen) nachdem ich das erste, aus 69 Ausgaben bestehende Volume von Deadpool verschlungen habe. Es hieß, dass Deadpool hier zwar keine Auftritte hat, die Geschichte aber nach seiner ersten Ongoing-Serie spielt. Ergo - why not? Doch zunächst mal zur Person Taskmaster, oder von Deadpool auch gerne Tasky genannt. Es handelt sich dabei um einen Söldner der keine Ideologie, außer die seines Auftraggebers verfolgt. Tony Masters, wie Tasky in echt heißt, besitzt seit seiner Kindheit die Fähigkeit des photographischen Gedächtnisses. Dabei kann er sich nicht nur ungeheuer gut Dinge merken, sondern auch die
Gestiken/Mimiken/Bewegungen seines Gegners aufnehmen, abspeichern und nachmachen. So ist er in der Lage so wie flink zu sein wie Spiderman und Daredevil und im Umgang mit Waffen ungefähr so wie Deadpool oder Punisher.

Diesmal wird er von der makiavellistischen Unternehmerin Sunset Bain angestellt um einen Sabotage-Akt bei Stark Industries auszuführen. Allerdings macht er dabei einen gewaltigen Fehler, indem er nachfragt wofür das ganze dienen soll. So wird er schon bald von seiner Auftraggeberin verraten - doch das macht er natürlich nicht mit und schmiedet einen genialen Plot der sie und ihre Gegner einander die Köpfe einschlagen lässt.

Taskmaster blieb bei mir als n sehr finsterer Zeitgenosse in Erinnerung, der zudem wenig Skrupel gezeigt hat. So ist es auch hier, allerdings kriegen wir mit was diesen Menschen geformt hat, was ihn zu dem machte was er nun mal ist. Leider sieht man sein Gesicht immer noch nicht, nur die Totenkopf-Maske. Gleichzeitig ist er auch jemand der fähig ist Gefühle zu haben; so hat er im Laufe der Serie ein Date bei welchen er mit abgekupferten Kochkünsten versucht die Frau zu beeindrucken. Irgendwie wird er im Laufe der Reihe ziemlich sympathisch, auch wenn ihn das völlige verrückte Hirn voller Pop-Referenzen eines Wade Wilson fehlt.

8/10 Pfandflaschen

Samstag, 8. April 2017

BLOGPAUSE

STRICHER MACHT URLAUB.

Vom 08.4.-15.4.2017

Tschö mit ö.

Freitag, 7. April 2017

Rezept des Monats: April'17

Four down, two to go.

Allrighty. Wir machen weiter mit den letzten paar Rezepten für dieses Jahr. Diesen Monat gibts...

POMMES MIT PILZZEUG

Zutaten (für drei Portionen:
500g Gefrierpommes
6-8 große Champignons
1/2 Block Räuchertofu
1 Pckg Sojasahne
Petersilie und Kräuter und so n Scheiß

Zubereitung:
Die Pommes so zubereiten, wie es euch die Packung sagt. Falls ihr die schon aufs Backblech verteilt und die Packung weggeworfen habt - meistens sind es 200 Grad bei 20 Minuten (Umluft). Jetz gehts rans an die Pilze. Den Tofu und die Champignons klein würfeln und anschließend in der Pfanne anbraten. Sobald der Inhalt leicht braun wird, kippt ihr die Sojasahne drüber und verrührt es ordentlich. Dazu kommen noch Gewürze aller Art als auch Petersilie und Kräuter und so n Scheiß. Achtet drauf, dass alles schön verdickt. Ihr solltet am Besten mit dem Timing so weit sein, dass beides ungefähr zeitgleich fertig wird.

Wenn die Pommes aus dem Ofen kommen, schön mit dem Pommesgewürz drüberstreuen. Anschließend auf dem Teller servieren und dieses wunderschön braun/graue Gedöns aus der Pfanne drüber kippen. Eine eher ungewohnte Kombination, schmeckt aber richtig richtig gut.

Donnerstag, 6. April 2017

Album der Woche#288: Biohazard - Urban Discipline (1992)

Hallo und häßlich willkommen im 90er Jahre Monat April. EXTREMEEEEE!

"Urban Discipline" ist das zweite Album von Biohazard. Es ist damals ziemlich durch die Decke gegangen. Um euch klar zu machen, wer Biohazard überhaupt sind: Damals, als ich noch in Würzburg gewohnt hab, bin ich zu einer dieser kommerziellen Hardcore-Veranstaltungen gegangen. Nannte sich Persistance Tour. Headliner waren Biohazard und als während ihres Sets irgend so ein Trottel im Publikum meinte während Sänger Evan Seinfelds Ansage "Shut the fuck up and play!" rufen zu müssen, ist dieser von der Bühne runter und hat ihm eine reingehauen. Das sind für mich Biohazard.

Man könnte meinen "Urban Discipline" wäre das Werk von Machos mit dicken Hosen. Das stimmt allerdings nur bedingt. So klingt Evan Seinfeld gewohnt prollig und Billy Graziadei ziemlich
hasserfüllt - allerdings erzählen sie wahre Geschichten von der Straße, basierend auf ihren eigenen Erlebnissen. Angesiedelt ist das Werk irgendwo zwischen Hardcore Punk der von Metal beeinflusst ist und Rap. Allerdings entstand das hier noch Jahre vor dem New-Metal-Hype. Deswegen, empfehle ich euch, jenseits des Klischees zu blicken und diesem Album eine Chance zu geben. Es ist nämlich kein selbstironisches, pseudo-alternatives Werk, sondern ein ziemlich bodenständiges und sozialkritisches. Ich kanns tatsächlich selbst nicht glauben, aber ich kann aus diesem Album nicht herauswachsen. Und gottverdammt, sie covern hier sogar Bad Religion - ich liebe es, wenn man sich auf seine Wurzeln rückbesinnt.

Anspieltipps: Punishment, Urban Discipline, Shades of Gray, Business, Loss, We're Only Gonna Die (From Our Own Arrogance), Black And White And Red All Over
8/10 Pfandflaschen

Mittwoch, 5. April 2017

Film der Woche#285: The Lego Movie (2014)

Nachdem ich in "The Lego Batman Movie" war, wollte ich mir unbedingt den "Originalfilm" geben. Uuuunbedingt. Ergo, da isser.

Die Geschichte spielt sich ab in der fiktiven Legostadt, dessen Name mir jetzt grade nicht einfält. Vielleicht wird er im Film gar nicht mal erwähnt. Die Hauptfigur ist der Bauarbeiter Emmet (Chris Pratt), der sozusagen der simple durchschnittlicher Lego-Bauarbeiter ist. Tatsächlich ist er sogar so durchschnittlich, dass er für seine Mitfiguren völlig unsichtbar und unscheinbar ist. Die Welt wird vom Präsidenten Business (Will Ferrell) regiert, der dafür gesorgt hat dass jegliche Figur und und jegliches Gebäude einen bestimmten Maßstab entspricht. Eines Feierabends entdeckt er auf der Baustelle eine mysteriöse Figur die sich unerlaubt dort befindet. Lange Rede, kurzer Sinn - Emmet fällt in ein tiefes Loch und wird dort mit dem "Stein des Widerstands" miteinander verbunden, der laut einer alten Prophezeiung die Welt retten soll. Doch vor war soll denn diese Welt gerettet werden? Schließlich ist sie sogar so perfekt, dass die Bauarbeiter und jeder andere auch jeden Tag ein wunderschönes Lied singen. Der Schein trügt jedoch!

Besonders gut hat mir gefallen, dass mans ordentlich auf die Spitze getrieben hat. Hier sind nämlich etliche Charaktere aus verschiedenen Universen zu sehen. Sei es jetzt Harry Potter, Herr der Ringe, DC oder Die Simpsons. Die Handlung wirkt anfangs recht normal, ab einem gewissen Punkt wirds allerdings immer absurder. Die CGI-animierten Figuren sehen dabei so aus als wären sie schon ziemlich lädiert. Mit Fingerabdrücken und so n Scheiß. Weiterhin erinnert die Animationsweise an selbstgemachte Lego-Home-Videos, was das ganze noch n Stückchen sympathischer macht. Zudem hat der Film eine sehr rührende Komponente die ich an dieser Stelle nicht näher beschreiben werde. Will ja nicht die Spannung vermiesen oder so. Jedenfalls lohnt sich das sehr wohl - sowohl für Kinder als auch für Erwachsene mit schrägen Humor. Und natürlich für Lego-Fans.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:

Dienstag, 4. April 2017

Comic Book Review#286: Concrete: Killer Smile (1995)

Allrighty then. Irgendwann vor ungefähr hundert Jahre habe ich mal einen Comic reviewt wo eine Concrete-Kurzgeschichte drin vorkam. Das war damals. Heute beschäftigen wir uns mit einem Trade Paperback von einer Miniserie namens "Killer Smile" die im Jahr 1994 rauskam. Worum gehts bei Concrete? Es handelt sich um einen Mann, dessen Körper von Außerirdischen in Stein verwandelt wurde, daher auch der Spitzname. Concrete ist kein typischer Superheld, außer seiner Schwere hat er keine besonderen Superkräfte. Trotzdem ist er ein ganz lieber Kerl der gerne für seine Freunde da ist.

Einer seiner besagten Freunde ist Larry Munro. Er wollte eigentlich nur mal sein Auto tanken, als er zufällig mal einer jungen Frau geholfen hat....Der Zufall wollte es so, dass sie mit ihren Freund
unterwegs ist, der ein ziemlicher Psychopath ist und anschließend Larry als Geisel gefangen nimmt und ihn zwingt den Fluchtfahrer zu geben. Während er den ganzen Tag über die reinste Hölle durchlebt und immer wieder versucht der Außenwelt mitzuteilen dass er Opfer eines Kidnapping ist. Als Concrete durch die Polizei rausfindet was passiert ist, eilt er zu Hilfe.

Mal zur Abwechslung kein Superheldencomic sondern etwas halbwegs realistisches - außer Concrete selbst natürlich. Zuerst mal muss ich die graphische Gestaltung loben - die Figuren kommen nur deswegn realistisch rüber weil man vorher die Szenen selbst geübt und abfotografiert hat. Was mich auch begeistert ist die Detailverliebtheit der Zeichnung als auch das Einfallsreichtum Larrys und Nichteinsparen von Schimpfworten in der Geschichte. Liest sich wie ein guter Actionfilm mit einer polizeilichen Verfolgungsjagd die es in sich hat. Zudem freut es mich ungemein mal einen Comic zu lesen bei welchen ich kaum Vorkenntnisse brauche um ihn zu verstehen.

8/10 Pfandflaschen

Sonntag, 2. April 2017

So isses, Musik!#30

Hallöchen und herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe von "So isses, Musik!". Es ist diesmal nicht so viel Input drin. Ich stelle aber eine weitere Subrubrik vor und zwar....

"Crush Kill Destroy" (1999) von Spazz hatte hier schon mal n Gastauftritt, allerdings bin ich der Meinung dass man dieses Album sehr schön ausschlachten kann. Und zwar gehts mir um jedes einzelne Lied, welches Samples enthält.  Wir werden uns also mit diesen auseinandersetzen und etliches nachrecherchieren. Also mal gucken.

Beim ersten Lied handelt es sich um "Dwarf Goober Militia" welches mit einem "Searching for words...that sound the same..." beginnt. Das stammt selbstverständlich aus einem Song von D.R.I. und zwar "The Explorer" aus dem Album "Dirty Rotten LP" von 1985.



Am Anfang von "Let's Fucking Go!!!" werden verschiedene Bands gesamplet die äh in ihren Songs schon mal "Go!" gesagt haben. Ganz Anfang der Song "HSMP" von Man Is The Bastard. Wovon der Rest stammt, hab ich kein Ahnung und werdie sie wohl nie haben.



"Sword of the Lord" hat einen sehr illustren Gast - nämlich Mr. Burns von den Simpsons. Burnsie sagt "So, who's ready to kick some christian keister?" (Wer will jetzt paar Christenärsche treten?). Sehr passendes Sample, da es sich im Song irgendwie ums Christentum dreht. Stammt aus Staffel 7, Folge 12 - "Team Homer" in welcher Homer eine Bowling-Mannschaft hat.

"Street Jam To The Second Power" - Der Song handelt von Gangs bzw. Möchtegern-Gangs die mit 200$-Schuhen im Einkaufszentrum rumhängen. Gottverdammte Scheiße ich habe dieses Lied wirklich nur wegen diesem Intro/Outro so oft gehört. Ich hab mir die Seiten abgelacht sodass sie jetzt im Weltraum schweben.

"Does he use gang terms like 'set' for his friends or neighborhood? Does he have a gang name or alias like Death Snake, Big Dan, Hellfire, Will Smurf, Twin, Nacho, Viper, Mad Dog, Clown, Loco or Baby Chico?"

Heilige Seekuh. Das stammt garantiert aus irgendeiner beschissenen evangelikalen Sendung. Just what the fuck. Das ist immer noch gut. 
----- Nun das wars erstmal an dieser Stelle -----------------------------------------------------------------


Korn Videography:

"Get Up" von "The Path of Totality" (2011)


"Narcissistic Cannibal" von "The Path Of Totality" (2011)


"Chaos Lives In Everything" von "The Path Of Totality" (2011)


"Way Too Far" von "The Path Of Totality" (2011)


"Never Never" von "The Paradigm Shift" (2013)


Beastie Boys Discography: "Check Your Head" (1992)

Awwkay. Wir fügen hier einen neuen Discography-Kandidaten hinzu. Die Beastie Boys begleiten mich schon sehr lange, deswegen war es nur eine Frage der Zeit bis ich mich mit all ihren Alben hier beschäftigen werde. Wie immer gelten hier besondere Regeln. Die ganzen EPs und 7"-Singles werden weggelassen, dasselbe gilt für die Compilation "The In Sound from the Way Out!" auf welchen Instrumental/Funk/Wasauchimmer-Songs vorhanden sind die auf anderen Alben schon vorhanden sind. Best-Ofs werden wegignoriert, auch wenn sie einen einzigen neuen Song drauf haben - ich spreche hier von "The Sounds Of Science". Anstelle der beiden ersten EPs werd ich aber die zusammenfassende Compilation "Some Old Bullshit" reviewen als auch die HC/Punk-EP "Aglio E Oglio". Achja, falls ihr euch interessiert was ich von "Licensed To Ill" und seinen Nachfolger "Paul's Boutique" halte, so klickt auf die Hyperlinks :P

"This next one is the first song on our new album!" - heißt es zwar im Intro von "Jimmy James", jedoch sind es Cheap Trick und nicht Beastie Boys die die Ansage bringen. Muss man wissen. Achja, und dass BB in diesem Song Jimi Hendrix Tribut zollen, sollte man auch wissen. Wenn man sich die Musikpresse von damals anguckt, so wird man lesen können dass die "Beastie Boys zu ihren Wurzeln zurückfinden". Das liest sich als ob sie wieder Punk machen würden. Nun, das stimmt nicht so ganz. Allerdings spielen sie das erste Mal seit langem ihre Instrumente. "Check Your Head" hat zwar auch ganz schön viele Samples, jedoch nicht so viele wie das Urgestein "Paul's Boutique". Es ist zweifelsohne ein sehr abwechslungsreiches Album, es handelt sich hier aber nicht um Punk. Vielmehr vermischen die Beasties hier ganz geschickt oldschool HipHop mit Alternative Rock/Grunge Klängen und Funk und Merkwürdigen. Sie tun es aber geschickt und ballern nicht jeden Song mit 1000 Einflüssen zu. So klingt jedes Lied anders und wirkt wie ein Salat aus unglaublich vielen Ideen. 

Als besonders einfallsreich ist mir der Song "Time For Livin'" aufgefallen - das einzige Hardcore-Stück der Platte. Klingt nach prä-Youth-Crew-HC. Es ist allerdings ein Cover und zwar von einem etwas älteren Soul Stück von Sly Stone. Das soll man erstmal bringen. Das ist mal ne Art von Tribut. Sie geben quasi das zurück was die schwarze Community ihnen gegeben hat. Das ist sehr nobel. "Check Your Head" trieft vor Einfallsreichtum und das gefällt mir. 

Anspieltipps: Time For Livin', So What'cha Want, Jimmy Jones, Pass The Mic, Professor Booty, Gratitude
8,75/10 Pfandflaschen
Hier das Video zu "Gratitude":

Ministry Discography: "Twitch" (1986)

Okay. Nachdem ich mich durch uralte Ministry-Tracks von 1981-1983 als auch durch erste Album "With Sympathy" durchgehört hab bin ich ordentlich auf den Geschmack gekommen. Es war alles so vielseitig und anders. Am Anfang noch ziemlich post-punk danach mehr Darkwave, schlußendlich sehr poppig. "Twitch" ist da komplett anders. 

Es ist nichts mehr von Synthpop zu hören, stattdessen haben wir es hier mit EBM (Electronic Body Music) zu tun. Falls ihr euch in ähnliche Mucke reinhören wollte, so gebt euch bitte mal Front 242 oder evtl. auch DAF. Hier klingen Ministry vollkommen anders. Al Jourgensen klingt plötzlich nicht mehr wie britischer New-Wave-Schönling sondern wie ein Nachtteufel der dir irgendwas ins Ohr flüstert. Beispielsweise auf "Over The Shoulder" verstellt er sie so komisch, als würde er wie ein
Funk-Sänger klingen wollen. In "The Angel" und "My Possession" klingt er hingegen ganz mystisch, flüsternd. Die musikalische Untermalung klingt wie ein durchgeknallter Roboer in einem Metallwerk. Als würden Rohre aufeinanderknallen. Dabei ist das alles so merkwürdig tanzbar. Wie ein Soundtrack für eine bis jetzt nicht dagewesen Zukunft. Quasi Cyberpunk. Trifft sich gut, dass Ministry später in "A.I." auftreten werden.

Es ist faszinierend. Am Anfang dachte ich, es wäre so als ob es zwei Ministrys gegeben hat. Jetzt sind es sogar drei. Oder vier. Denn "Twitch" klingt ganz anders als Ministry vorher und danach. Ich bin gespannt was danach so kommen wird. Denn ich will den Moment erwischen als man spontan überlegt "Lass uns jetzt Metal machen". Ich habe noch viel vor. Und das wird geil!

Anspieltipps: Over The Shoulder, My Possession, Just Like You
9/10 Pfandflaschen

The Offspring Discography: "Rise and Fall, Rage and Grace" (2008)

Wir sind fast am Ende der Discography dieser wundervollen Band aus Orange County. Es ist das bis jetzt vorletzte Album. Und weil Offspring so "faul" sind und zwischen all den neueren Alben jedes Mal fast fünf Jahre verstreichen fühle ich mich so alt. Dieses hier ist fast 10 Jahre alt. Splinter wird nächstes Jahr 15. Conspiracy of One wird in drei Jahren 20, Americana in einem Jahr. Ixnay on the Hombre wurde dieses Jahr 20. Smash wurde es vor drei Jahren. Ignition vor fünf Jahren. Das Debütalbum von 1989 wird in zwei Jahren ganze 30. Das musste ich loswerden. Achja, das neueste Album ist auch schon fast fünf Jahre alt. lel.


Anyways, hier ist mal wieder Veränderung angesagt. Anstelle eines Spagates zwischen Punk-Roots und Pop auf "Splinter" verabschiedet man sich hier fast gänzlich vom Punk. Es ist ein solides Rockalbum, welches allerdings fast komplett auf "Krach" verzichtet und stattdessen sich wie ein liebevoller Ohrwurm im Kopf festsetzt. "You're Gonn Go Far, Kid" erinnert zwar ein wenig an früher, ist aber deutlich weicher und wohltuender. "Kristy Are You Doing Okay?" ist das wohl poppigste und wunderschönste Stück der Band. Ein guter Freund von mir meinte mal dass er Rise Against und Offspring kaum mehr auseinanderhalten kann. Dem kann ich zwar nicht ganz zustimmen, es gibt aber durchaus ein paar kleine Parallelchen. Besonders am Anfang von "Half-Truism". Es ist hier aber auch etwas von den alten Offspring zu hören, z.B.: in "Hammerhead". "A Lot Like Me" mit diesen Piano-Klängen (!) ist wohl das ungewohnteste Stück der Platte. Es ist erfrischend zu sehen wie sich Offspring entwickelt haben. Meiner Meinung nach ein sehr starkes und erwachsen klingendes Album. Hat zwar auch seine Schwächen ("Fix You"), aber dafür umso mehr Stärken. 

Anspieltipps: A Lot Like Me, You're Gonna Go Far, Kid, Half-Truism, Hammerhead
8,5/10 Pfandflaschen


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Das wars für diesen Monat, danke und ciao. oke wa alles

Samstag, 1. April 2017

My Favorite TV-Show: Flash im TV

Okay, der Name des Beitrags klingt etwas komisch. So als würde ich für nicht-apple Produkte im Fernsehen Werbung machen. Jedenfalls habe ich mir vor einer Weile zwei Fernsehserien über den DC-Superhelden Flash angesehen und dachte ich mir ich werd hier meinen Rotz ablassen, was ich davon so halte. Zuerst mal: Worum gehts denn überhaupt? Flash ist in Wirklichkeit der Forensiker Barry Allen, der in den Original-Comics durch einen verheerenden Unfall Superkräfte erlangt. Er wird von einem Blitz getroffen und stürzt dabei in verschiedene Chemikalien. So erlangt er die Fähigkeit sich superschnell von Punkt A nach Punkt B zu bewegen, innerhalb von Milisekunden. Er wird zum Haus-Superhelden der Stadt Central City.

Zunächst mal - es gab auch eine Flash-Zeichentrickserie aus den 60er Jahren. Aber a) hab ich sie mir nicht angeguckt weil b) zu eintönig und b) selbe Vorgehensweise wie bei den Aquaman/Green Lantern-Serien die als Begleitung zu der Superman-Serie rauskamen. Darum packe ich euch das mal hier rein, damit ihr euch selber n Eindruck machen könnt:



Flash (1990)

In Deutschland bekannt als "Flash - Der Rote Blitz".
Die Origins von Flash schwanken ja bekanntlich, so wie bei jedem anderen Superhelden auch. Hier ist Barry Allen (John Wesley Shipp) Polizeichemiker (nicht Forensischer Assistent) und überlebt den oben beschriebenen Unfall. Danach wird er von der Wissenschaftlerin Tina McGee (von Star Labs) (Amanda Pays) unterstützt - die für ihn auch den speziellen Flash-Anzug entwickelt. Sie ist auch eine der wenigen Personen die sein späteres Alter Ego kennen. Dieses nimmt er im Übrigen an, nachdem sein Bruder von einer Motorradgang brutal ermordert wurde. Ansonsten kommen hier die übrigen Schurken vor: Captain Cold, Mirror Master als auch der Trickster (großartiger Mark Hamill).

Dadurch, dass Danny Elfmann hierfür die Musik gemacht hat - und zwei Jahre davor in Tim Burtons "Batman" zu hören war - kommt mir die Serie vor als ob sie im gleichem Universum spielen würde.
Jedenfalls kommt sie dem Coolness-Grad ziemlich nahe. Was mir auch besonders gut gefallen hat, war die Tatsache dass Flashs Kostüm dem aus den Comics sehr sehr nahe kommt. Generell wirkt die Umgebung wie ein lebendig gewordener Pulp-Comic. Das meiste ist relativ finster gehalten, einzig der Trickster war so n bunter Lappen der wirklich hervorgestochen ist. Ich empfehle die Serie allen Tim-Burton/Batman(1989-1991)-Fans als auch den Leuten die die 2014er Serie geguckt haben. Zwar ist sie im Vergleich damit was komplett anderes - jedoch gibt es in der neuen Serie etliche Anspielungen drauf...

Hier das Intro:


The Flash (2014)

Die neueste Serie um den Flash spielt im sogenannten Arrowverse, also im selben DC-Universum wie die Serien "Arrow", "Vixen" und "Legends of Tomorrow". Deshalb gibt es auch einige Crossover-Folgen in welchen Oliver "Green Arrow" Queen (Stephen Amell) auftaucht, als auch "Arrow"-Folgen in welchen Barry Allen (Grant Gustin) zu sehen ist.

Die Story ähnelt der in der Vorgängerserie, aber auch nicht ganz. Diesmal wird Barry Allen, ein Forensischer Assistent beim CCPD, von der Explosion eines Teilchenbeschleunigers erfasst, für welches die S.T.A.R.-Labs bzw. der Wissenschaftler Harrison Wells (Tom "Ich bin JDs Bruder" Cavanagh) verantwortlich ist. Barry fällt für eine lange Zeit ins Koma und wird von Wells Team gepflegt. Nachdem er aufgewacht ist, merkt er langsam dass mit seinem Körper etwas nicht stimmt. Er vibriert hin und wieder und sein Metabolismus macht auch Faxen. Es stellt sich heraus, dass er enorme Superfähigkeiten erlangt hat. Er ist nicht nur superschnell, kann aber auch schneller denken und sein Körper funktioniert schneller. Soll heißen, er spürt nichts vom Alkohol und kann so viel Fast Food in sich reinstopfen wie er will - er wird nicht dick. Darüber hinaus hat die Explosion bewirkt dass mehrere Metawesen in Central City erschaffen wurden. Deshalb wird die Bekämpfung dieser
Wesen (die natürlich ihre Superkräfte für finstere Zwecke nutzen) zur ersten Aufgabe von Flash, Wells als auch den beiden Wissenschaftlern Cisco Ramon (Carlos Valdes) und Dr. Caitlin Snow (Danielle Panabaker). Allerdings möchte Barry unbedingt auch den Mörder seiner Mutter finden. Sein Vater Dr. Henry Allen (John Wesley Shipp, siehe erste Serie) wurde nämlich für den Mord an ihr verknackt. Barry ist sich aber 100%ig sicher, dass er das nicht gewesen ist...

Was mir hier besonders gefallen hat, dass man alle Eigenschaften einer Comicreihe in Anspruch genommen hat. Also sowohl Kostüme als auch Special Effects, Cringe Momente, Humor und Paralleluniversen. Nebenbei kann Flash durch seine Schnelligkeit auch Zeitreisen unternehmen, was das ganze noch abgedrehter macht. Ich musste tatsächlich höllisch aufpassen, nicht den Faden zu verlieren - und hab mir bildlich vorgestellt wie das wäre wenn ich den Plot erklären müsste. Man hätte mich für verrückt erklärt. Sehr aufgedreht, ziemlich emotional und meiner Meinung nach verdammte gute Umsetzung!

Intro: