Es gibt verschiedene Phasen von Ozzy Osbourne. Da gibts einmal seine aktuelle Phase: der kajal-Typ mit lauter Schmuck an den Händen in Begleitung des Gitarristen Zakk Wylde; dann den jungen Black Sabbath Ozzy und natürlich den Ozzy aus den 80ern. Öfter auch die "Verrückte Hausfrau"-Phase genannt. Er klingt wie ein komplett anderer Mensch und sieht auch so aus. Auf "Blizzard of Ozz" verbindet Ozzy das alte Image von Black Sabbath ("Satanismus", Kreuze), als auch die Thematik (Zustand der Welt im allgemeinen etc.) mit Heavy Metal der radiotauglicheren Sorte. Es ist zwar alles ziemlich heavy und verspielt aber eben nicht mehr apokalyptisch angehaucht sondern eher feuchtfröhlich.Das klingt in erster Linie etwas merkwürdig, es ist aber so. Er singt darüber wie verrückt diese Welt ist, über Aleister Crowley (weil er seiner Meinung nach wohl ein ziemlich interessanter Zeitgenosse war) und es gibt da auch noch "Suicide Solution". Ein Song über buchstäbliches Totsaufen, welcher eine ziemliche Kontroverse ausgelöst hat. Nachdem sich ein depressiver Jugendlicher in den Kopf geschossen hat, scheinbar nach dem Genuss dieses Songs, wurde Ozzy von seinen Eltern angeklat. Irgendjemand, ich meine dass es der Anwalt des Ehepaares war, meinte auch unterschwellige Botschaften im Song erkannt zu haben. "Get the gun, get the gun, shoot shoot shoot shoot shoot!". What the fuck.
Wie auch immer, es ist ein ziemlich interessantes Zeitzeugnis, dieses Album. Nicht nur wegen Ozzys Stil und seiner Art zu singen sondern auch wegen Randy Rhoads' Gitarrenspiel. Sehr straight forward und beinahe so als würde er fröhlich durch die Gegend hüpfen. Party!
8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: I Don't Know, Crazy Train, You Looking At Me Looking At You, Mr. Crowley, Suicide Solution
Ozzy Osbourne - Crazy Train von hushhush112
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