Sonntag, 6. April 2014

Album der Woche, Folge 141: The Dwarves - ...must die!(2004)

Lange vorgehabt, der Band eine Chance zu geben. In den letzten zwei Wochen drei ihrer Alben rauf und runter gehört und zwar "Blood, Guts and Pussy"(1990), "The Dwarves Must Die"(2004) und "The Dwarves Are Born Again"(2011). Das erste glänzte mit satten 12 Minuten(bei 12 Songs) Spielzeit und Songtiteln wie "Incest Whore", "Fuck you up and get high" und "Motherfucker"(welches auch schon in "Ich & beide sie" mit Jim Carrey vorkam), war mir jedoch zu kurz. "Are Born Again" kommt bei mir irgendwie gar nicht an. "...must die!" ist jedoch so geil, dass es mir nach zwei Wochen immer noch nicht ausm Hals raushängt. Und hier warum:

Man müsse sich vorstellen, da gab es diese Band. Diese Dwarves, mit all ihren Provokanten GG-Allin-like Texten. Mit diesen Albumcover, auf welchen ein Kleinwüchsiger und zwei nackte Frauen übergossen mit Blut zu sehen sind. Schneller, abgefuckter Scumpunk. Und dann stellt man sich vor, dass diese Band 2004 schon echt lange existiert hat und viele musikalische Einflüsse gesammelt hat. Wenn man das Album von 1990 mit diesem hier vergleicht, wird man nicht schlecht staunen. Denn hier gibt es im Gegensatz zu "Blood, Guts and Pussy" nicht nur dreckigen Punkrock mit provokativen Texten, nein. Hier gibts auch sehr schöne poppige Songs("Salt Lake City"), HipHop("Demented", "Bleed On", "Massacre") als auch Gastauftritte von Dexter Holland(die Stimme von The Offspring), Nick Olivieri(ex-QUOTSA) und Radiomoderator/Synchronsprecher Gary Owens(u.a. die Stimme von Space Ghost). Gemeinsam singt man von Ficken, Roadtrips, "fight, fuck and destroy" und disst Musikamagazine und kommerzielle Musiker(z.b.: Queens Of The Stone Age), die in einem musikalischen Massaker abgeschlachtet werden"Massacre".

Die Band wirkt wie ne Art Psycho Zirkus auf mich. Schließlich versammeln sich in dieser seit knapp 20 Jahren mehr als kaputte Gestalten. Allen voran der Sänger Blag Dahlia/Blag the Ripper und der Gitarrist HeWhoCannotBeNamed(ausgestatt mit nichts außer seiner mexikanischen Wrestlingmaske). Dieses Album ist ein sehr gutes Zeugnis einer musikalischen Weiterentwicklung - und wird jetzt gleich nochmal von mir gehört.

Anspieltipps: "FEFU", "Demented", "Salt Lake City", "Massacre", "Runaway"

10/10 Pfandflaschen
Daunlaud




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen