Samstag, 31. August 2019

Film der Woche#405: Rabid (1977)

Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Film der Woche. Es ist tatsächlich schon der sechste Cronenberg-Film den ich hier reviewe. Wer weiß, vielleicht mache ich iiiirgendwann mal ein Cronenberg-Special, das steht noch in den Sternen.

Rabid, auch bekannt als "Rabid - Der brüllende Tod" oder auch "Rabid - bete, dass dir das nicht passiert" oder auch "Überfall der teuflischen Bestien" ist der fünfte Film von David Cronenberg insgesamt und einer der drei die zum Subgenre des Venereal Horror ("geschlechtlicher Horror") gehören. Die anderen beiden wären "The Brood" und "Shivers".

Rose (Marilyn Chambers) und Hart (Frank Moore) haben einen schwerwiegenden Motorradunfall bei welchem das Gefähr auch explodiert. Roses Verbrennungen sind sehr schwer und sie muss unbedingt schnell behandelt werden. Zum Glück wurde das Ganze von Patienten einer Schönheitsklinik beobachtet. Diese befindet sich ganz in der Nähe. Der Chefarzt beschließt mit einem Krankenwagen zum Unfallort zu fahren und dem Paar zu helfen. Als er Roses Verbrennungen sieht, merkt er schnell, dass diese lebensgefährlich sind und schnell gehandelt werden muss. Also entscheidet er sich für ein Experiment, dass er schon längst durchgeführt haben wollte. Rose wird gesundes Gewebe entnommen, welches anschließend "genetisch neu programmiert" um sich so besser in zerstörtes Gewebe zu integrieren und dieses zu "reparieren". Es besteht dabei Krebsgefahr, aber was solls. Jedenfalls erwacht Rose nach einem Monat oder so aus dem Koma und es geht ihr scheinbar wieder gut. Bis sich ein Mann ihr nähert und sie Lust empfindet. Aus ihrer Achsel fährt ein penisähnlicher Stachel aus der den Kerl sticht und ihm Blut absaugt. Schon bald bricht eine Art Tollwutseuche in der Umgebung aus. Menschen werden zu nach Blut lechzenden Bestien mit Schaum vorm Mund.

Es ist ein teils unfreiwillig lustiger Film. Alleine schon, dass dieser "Stachel" aus der Achsel ausfahren muss... Wobei irgendwo macht das Sinn, so kann man eine Umarmung vortäuschen und das Opfer schnell stechen. Rose macht den Eindruck, als ob sie nicht weiß was sie macht beziehungsweise es genießt. Sie versteht erst später, dass sie diejenige ist, die das ganze Chaos verursacht. Ich dachte eigentlich, das würde hier ähnlich ablaufen wie in "The Brood" in welchem das erste Opfer von Genetik gleichzeitig die erste Täterin ist. Ups, hab ich gespoilert? Egal. So wie hier quasi auch. Allerdings endet der Film nicht so wie erwartet und das ist schon mal sehr gut und abwechslungsreich. Meiner Meinung nach noch nicht ganz typisch Cronenberg. Seine Hochzeit hatte der junge Mann erst später. Nichtsdestotrotz: angucken lohnt.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:

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