Donnerstag, 20. Mai 2021

Album der Woche#488: Electric Wizard - Dopethrone (2000)

Der Zufall wollte es so, dass Electric Wizard diese Woche reviewt werden, also will das der Zufall so. Und nein, ich wusste nicht dass dieses Album dieses Jahr 21 wird. 

"Dopethrone" ist nicht nur ein Namensgeber für die gleichnamige Doom Metal Band sondern gleichzeitig auch das dritte Album von Electric Wizard. Zusammen mit "Come My Fanatics..." und "Supercoven" bildet es eine Art Trilogie. Auf dem Albumcover ist ein Bong rauchender Teufel zu sehen. Das spricht Bände über die Band und man kann eigentlich sofort vermuten dass es sich hierbei um ein Stoner Doom/Stoner Rock/Stoner Metal Projekt handeln könnte.

In der Tat behauptete vor rund zehn Jahren Sänger Jus Oborn in einem Interview dass die Bandmitglieder während der Aufnahmen in irgendwelchen Suchtverhältnissen steckten. Sei es jetzt Alkohol oder andere Substanzen. Dementsprechend hat man sich bei den Sessions dermaßen zugedröhnt, um danach unter Einfluss aufzunehmen. Da sie in direkter Näher vom Studio gecampt haben hieß es buchstäblich: Aufwachen, Drogen nehmen, aufnehmen gehen. 

Was herauskam war ein unfassbar dreckiges, langes und abgespacetes Album. Voller Hass und aufgeladen mit einer "Wir gegen die Welt"-Attitüde. Die Songs sind durchschnittlich 8 bis 9 Minuten lang, aber im Gegensatz zum anderen Album dass ich diese Woche gehört habe (dass ebenfalls so lange Songs enthält), nämlich Dream Theaters "Images and Words" wird es zumindest für mich nicht wirklich langweilig. "Weird Tales", der dritte Song, ist sogar ganze fünfzehn Minuten lang und ist in drei Teile unterteilt die unterschiedlicher nicht sein könnten. Es wird zwischendurch richtig ambient-y und space-y. Dazu kommen noch die paar Interludes, die das Album noch verstörender machen.

"Dopethrone" wirkt auf mich so als hätte sich eine Band, zugedrogt und zugedröhnt mitten in ein Schlamm gesetzt und hätte einfach angefangen drauf loszuschrammeln. Sie hören dann erst auf, wenn sie im Schlamm untergehen oder ins Weltall abgedriftet sind. Es ist eine nie enden wollende Jam Fucking Session. Einfach großartig:

Anspieltipps: Weird Tales, Mind Transferral, Vinum Sabbathi
9/10 Pfandflaschen


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