Donnerstag, 27. Mai 2021

So isses, Musik!#122

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von "So isses, Musik!". Leider ist das hier die Ausgabe mit weniger Text/Inhalt. Hinzu kommt, dass ich in letzter Zeit mir erstaunlich wenig neue Musik reingezogen habe und somit wenig zur heutigen Ausgabe beitragen kann. Allerdings gibt es, wie bis jetzt auch, ein weiteres Kapitel von "50 Best Rock Albums of the 90s"


Hier noch mal die "visuelle" Sicht der Dinge von Raphael aka Mangowave Reviews. 

18. Nine Inch Nails - The Downward Spiral (1994)

Ich habe zwar schon "The Downward Spiral" reviewt aber a) ist das schon fast 10 Jahre her und b) ist mein Review gelinde gesagt nichtssagend und ziemlich Scheiße. Darum und weil sie sich für das Album interessiert hat, schreibt Marlyn was dazu:


"Das Konzeptalbum The Downward Spiral ist die insgesamt achte Veröffentlichung Trent Reznors. Der Protagonist befindet sich im Zustand einer depressiven Psychose, geprägt von Kontrollverlust, Selbstzerstörung und geistigem Verfall. Durch Religion eingeengt und unterdrückt, findet er in ihr erstmals das Ventil für seine Gewaltfantasien, die alsbald ausgelebt werden.  Eng damit verbunden ist das Thema des Tieres, das in einigen Songs als Symbol des Triebtäters (bspw. in Closer, Reptile), des Opfers (Piggy) und des angepassten Mitglieds der Gesellschaft, der der Protagonist zu entfliehen versucht (bspw. in March of the Pigs). Gemein haben die Tiere, meist als Schweine dargestellt, dass sie zu verachtende Wesen sind - ihr Lebensziel ist es, auf der Schlachtbank zu landen. So endet auch der Protagonist nach Sex- und Gewaltexzessen, auch trotz aufkeimender Zweifel auf der selbst errichteten Schlachtbank - er bringt sich um. Im letzten und wahrscheinlich bekanntesten Titel "Hurt" ein Resümee in Klarheit - Schluss. 

Musikalisch gefällt mir The Downward Spiral, da es zwar größtenteils laut und provokativ, dennoch alles andere als stumpf ist. Reznor spart zwar nicht mit expliziten Texten gepaart mit aggressivem Sound. Melodie und lyrisches Können kommen ebenfalls zur Geltung sowie Trent Reznors Stimme, die auf der gesamten Länge des Albums absolut überzeugt. Die für Nine Inch Nails typische Mischung aus analogen Instrumenten und synthetischen Klängen prägt auch dieses Album. Und sowieso bin ich ein Fan von Konzeptalben. Für meinen Geschmack sind mir leider einige Songs zu noisig und überladen, auch wenn sicher Absicht dahinter steckt. Es ist definitiv kein Album, das man sich gerne mehrmals hintereinander anhört, aber trotzdem mögen kann. Denn Musik darf gleichzeitig gut und unangenehm sein.

Anspieltipps: Piggy, Closer, A Warm Place, Hurt

8/10 Pfandflaschen"



 
17. Dream Theater - Images And Words (1992)

Aaaaaaaaaaaaaaah.

Ich mach das jetzt wirklich ganz kurz, weil ich es nicht allzu schmerzhaft machen will. Zweites Album von Dream Theater. Erstes Album mit neuen Sänger James LaBrie nachdem "When Dream And Day Unite" (1989) mit Charlie Dominci am Gesang absolut gescheitert ist. Es ist ein Meilenstein des Progressive Metal.


Bei mir ist es allerdings kein Meilenstein. Die Instrumentals auf dem ersten Song "Pull Me Under" gefallen mir tatsächlich auch. Und ganz zu schweigen von LaBries Gesang, der schlicht und einfach zum Rest passt. Es wirkt aber auf mich weniger wie irgendwas progressives sondern viel eher wie eine erträgliche Form von Power Metal. Man merkt auch schon woher LaBrie kommt - früher hat er nämlich eher in Hair/Glam Metal Bands gesungen. Danach gehts für mich den Bach runter. Was folgt ist ein nicht enden wollenden Schlaganfall gefüllt mit Keyboards, tüdüdüdüdüdü, ganz viel Gitarrengefrickel, dä-dädädä-dädädädädä-DÄ-dädädädädädä, "Wir lassen unsere Musik klingen wie eine mathematische Formel, wir sind so unfassbar schlau höhöhö" und irgendwann reichts auch mit dem Gesang. Irgendwann kann ich das nicht mehr hören. Es ist dann ganz einfach Power Metal: "Another Day" ist wirklich unfassbar schlimm. Und alles zieht sich so und ist an die 8 Minuten oder 9 Minuten lang. "Metropolis, Part 1: The Miracle Man" ist ein progressives Massaker. Es hört sich an als hätte man John Coltrane in die Zukunft entführt und er wäre geschädigt zurückgekommen und müsste zu Crack greifen um danach eine Art Progressive Jazz Metal zu machen. Scheiße, es ist wirklich so unfassbar schlimm. Ich weiß, LaBrie kann gut singen. Portnoy kann verdammt gut Schlagzeug spielen. Der Rest kann ihre Instrumente auch. Aber das Ergebnis ist für meine Ohren einfach absolut nichts gutes. Heilige Scheiße.

3/10 Pfandflaschen


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