Die erste Staffel spielt zwischen Januar 2006 und Januar 2007. Ein Versicherungsangestellter namens Lester Nygaard (Martin Freeman) ist von seinem Leben überfordert. Im Job ist er nicht der hochrangigste. Seine Frau hält ihn für eine Flachpfeife und in der High School war er schon immer derjenige gewesen mit dem der Boden aufgewischt wurde. Apropos High School: Zufälligerweise trifft er auf einen seiner High School Bullys - Sam Hess (), der mittlerweile eine Speditionsfirma besitzt. Hess schüchtert ihn dermaßen ein, dass Lester sich aus Versehen die eigene Nase bricht. Er begibt sich in die Notaufnahme, wo er im Wartezimmer sich mit einem Typen unterhält der ihn interessiert zuhört. Es handelt sich um Lorne Malvo (Billy Bob Thornton), einen Profikiller der vor kurzem noch einen Mann wegen seiner Spielschulden gekidnappt hat und nun selbst in der Notaufnahme sitzt. Lester ist sehr aufgebracht über Sam Hess und Lorne fragt ihn, ob er ihn für ihn umbringen soll. Was darauf folgt ist eine Verkettung von Morden und Intrigen die, die Jauchegrube im Inneren der Menschen aufzeigen. Eine Polizistin namens Molly Solverson (Allison Tolman) ermittelt im Mordfall Sam Hess und in weiteren anderen. Sie vermutet einen Zusammenhang, wird allerdings von ihrem neuen Chef Bill Oswalt (Bob "Saul Goodman" Odenkirk) nicht ernst genommen.
In der zweiten Staffel versetzt die Serie den Zuschauer in die 70er Jahre. Es geht um den Fall eines deutschstämmigen Mafia-Clans und einer weiteren Reihe an Morden und kriminellen Verstrickungen. Der Ermittler ist in diesem Fall Lou Solverson (Patrick Wilson), Mollys Vater.
Die dritte spielt im Jahr 2010. Diesmal geht es um ein Parkplatz Unternehmen, dass nach und nach von einem mysteriösen zwielichtigen Typen ausgeschlachtet wird. Zwei der Hauptrollen spielt Ewan McGregor - den Bewährungshelfer Ray Stussy und seinen Bruder, den Parkplatzkönig Emmit. Die ermittelnde Polizeibeamtin ist in diesem Fall Gloria Burgle (Carrie Coon).
Man könnte, wenn man möchte die Serie chronologisch gucken. Nämlich erst die vierte Staffel (die ich noch nicht gesehen habe, die in den 60ern spielt), dann die zweite, dann die erste und dann die dritte. Aber dann würde der AHA-Effekt wegfallen. Oder auch nicht. Ihr könnt das machen wie ihr wollt. Es gibt da ein bestimmtes Motiv, dass immer wieder aufgegriffen wird. Nämlich das der klugen Polizistin die Zusammenhänge erkennt und klug vorgeht aber von ihren Vorgesetzten auf keinen Fall für voll genommen wird. Das hatte man auch im Film, aber hier hat man es absolut auf die Spitze getrieben. "Fargo" lebt von Spannung. Man vermutet zwar hin und wieder was hinter der nächsten Ecke lauert, wer welche Intrigen plant, aber man liegt nicht immer richtig. Viel interessanter ist, dass die Serie zeigt was für verkommene Subjekte die Figuren sind. Dazu kommt noch der Aspekt der miteinander verwobenen Handlung. Auf den ersten Blick scheinen die Staffeln nichts miteinander zu tun zu haben. Doch wenn man die Details beachtet, dann merkt man dass es nicht so ist. Alle drei haben es in sich. Die eine mehr als die andere, aber keine ist irgendwie schlecht. Ich bin bis heute nicht so sicher, welche mich am meisten umgehauen hat, aber sei's drum. Schauts euch an.
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