Freitag, 7. Mai 2021

Album der Woche#486 - Loma Prieta - IV (2011)

Witzig. Das Album wird dieses Jahr zehn Jahre alt. Ich habe mir vor mindestens fünf Jahren vorgenommen, irgendwas von Loma Prieta zu reviewen und habe mir sogar eingebildet, die Band mal live gesehen zu haben. Das stimmt aber nicht. Das waren nämlich "nur" Touché Amoré und zwar ganze drei Mal. Die haben aber mit Loma Prieta so gut wie nichts gemein, außer zwei Worte im Bandnamen. Sei's drum.
Loma Prieta nannten sich nach einem Erdbeben, dass am 17.10.1989 in der Bucht von San Francisco sich ereignet hat. Eigentlich ist Loma Prieta der Name eines Bergs, der in der Nähe ist. 

"IV" ist, wie man es sich zusammenreimen kann, das vierte Album von LP. Mit knappt 24 Minuten unfassbar kurz und ich glaube sogar das kürzeste was ich in letzter Zeit gehört habe. Die vier Kalifornier sind nämlich für ein Genre bekannt, dass bei so einigen ein Fragezeichen ins Gesicht zaubert: Powerviolence. Oder halt nee, Emoviolence nennt man das wenn man Elemente aus Powerviolence und Screamo verbindet. Was nicht so ganz den Namen erklärt. 

Um das mal kurz in Worte zu fassen: Man stelle sich vor, eine "reguläre" Screamo Band (und ich meine nicht den Mall Screamo Typus) veröffentlicht ein Album auf welchen sowohl "typische" emotionale Songs zu hören sind, aber zwischendurch absolut knallhartes Ballerschlagzeug zu hören ist und die Songlänge sich um die Hälfte verkürzt. So auf 1,5 Minuten pro Song. Oder andersrum: Man stelle sich vor, eine Powerviolence-Band beschließt einfach mal sich in anderen HC-Genres umzugucken und etwas persönlichere Texte zu schreiben.

Wenn mir jetzt irgendein Genre-Purist ankommt, mit "daf haft du aber falsch beschriebn", dann ist es mir auch egal. So.

"IV" ist ein mitreißendes, kompliziert wirkendes jedoch im Grunde genommen sehr einfach gestricktes Album. Ich mag es wenn eine Band sich anhört, als würde sie gleich emotional zusammenbrechen. Nicht wegen den Texten sondern wegen der Musik. Das Ende von "Trilogy 6" bietet diesen Soundeffekt, bei welchem man sich denkt das Tape würde reißen oder die Platte wäre zerkratzt. Würden Doomer Punk hören, dann wäre es was für sie. Glaube ich.

Mir gefällt es sehr wie kurz, mitreißend und verschieden das hier ist.
+
8,75/10 Pfandflaschen

Anspieltipps: Fly By Night, Trilogy 4-6, Uniform, Uselessness



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