Dienstag, 15. Juli 2025

Comic Book Review#638: Blaze of Glory: The Last Ride of the Western Heroes#1-4 (2000)

Allrighty. Was wir hier vor uns haben ist eine vierteilige Miniserie namens "Blaze of Glory: The Last Ride of the Western Heroes". Als ich zum ersten Mal davon gelesen habe, habe ich nicht aufgeschnappt dass es sich um eine Marvel-Reihe handelt. Das Design sah nämlich dem von "Preacher" ziemlich ähnlich. Tatsächlich geht es hier um die Abenteuer von verschiedenen Marvel-Western-Helden, die hier in einer zusammenhängenden Geschichte vereinigt werden. Gleichzeitig werden ihre Hintergrundgeschichten aufgebessert und die Outfits zeitgemäß gestaltet. Soll heißen, dass sie wesentlich authentischer aussehen als in ihren ursprünglichen Comic-Reihen. Die Helden, die in dieser Miniserie zu sehen sind heißen: Two-Gun Kid, Red Wolf, Rawhide Kid, Gunhawk, Kid Colt: Outlaw, Caleb Hammer und Ghost Rider.


Der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist die Stadt Wonderment im noch-nicht-Bundesstaat Montana. Sie wurde gegründet von ehemaligen Sklaven, amerikanischen Ureinwohnern und Weißen. Die Afro-Amerikaner die dorthin emigriert sind, wurden in der Geschichte bekannt als "Exodusters". Reno Jones, ein schwarzer ehemaliger Revolverheld lebt hier mit seiner Familie in Frieden. Als die Stadt eines Nachts von einer Gruppe bewaffneter Banditen aufgesucht wird - die allesamt KKK-mäßige Masken tragen - wird es Zeit für einen großflächigen Schutz. Die Angriffe folgen nämlich in darauffolgenden Nächten. Ein befreundeter Stamm fragt einen bekannten Krieger nach Hilfe. Reno selbst sucht mit einem Kumpanen (einen französischen Trapper namens Marcel Fournier) nach mehreren

Revolverhelden, die eigentlich ihre Karrieren längst aufgegeben haben. Beispielsweise wird Rawhide Kid von ihm aufgefunden, der nun als Teil der "Wild West Show" von Buffalo Bill fungiert. Reno rekrutiert sowohl ihn als auch Kid Colt. Ihnen folgt ein Kopfgeldjäger namens Gunhawk, der es auf Colt und Rawhide abgesehen hat. In der zweiten Ausgabe findet ein Anwalt namens Clay Harder, der früher ebenfalls als Outlaw in Erscheinung getreten ist (Two-Gun Kid) durch einen Magnaten namens Riley heraus, was es mit den Angriffen auf Wonderment auf sich hat. Rileys Firma möchte eine große Metallurgie-Fabrik in der Stadt aufbauen und die Gegend komplett ausbeuten. Dafür möchten sie die Anwohner vertreiben. Währenddessen rekrutiert Reno immer mehr Revolverhelden für seine Sache. 

Die dritte Ausgabe ist im Prinzip voll mit einer einzigen, riesigen Schießerei. Die "Nightriders", die oben erwähnte Gruppe von Männern die Wonderment seit Monaten terrorisieren gerät in einen riesigen Shoot-Out mit unseren Helden, die sich irgendwie retten können. Am Ende gelangen sie tatsächlich in die Stadt und fangen an, die Anwohner für eine Verteidigung gegen die "Nightriders" zu schulen. Zum ersten Mal taucht hier auch die Western-Version vom Ghost Rider auf. Die letzte Ausgabe behandelt dann den ultimativen Showdown zwischen den Western-Helden, den Anwohnern von von Wonderment, Ureinwohner-Stämmen und den Halsabschneidern von den "Nightriders".


Die Zeichnungen sind wohl mit das allergeilste an der Reihe. Ein absolutes Fest fürs detailverliebte Augen. Sehr realitätstreue Darstellungen von Gebäuden, Klamotten und Ausstattungen der ganzen Charaktere. Die
letztgenannten sind vielleicht nicht die vielschichtigsten aber besitzen dennoch sowas wie eine Tiefe. Zumindes die Helden. Da gibt es einige, die einfach auf einer Spur von Blut und Gewalt sind und da niemals rauskommen, einige die rausgekommen sind und immer wieder auf das gleiche Schema reinfallen und es bereuen. Dann gibt es diejenige die auf Rache aus sind und natürlich diejenigen die nur ihrem Kopfgeldjägertum fröhnen. Im Endeffekt ist alles sehr sehr blutig und kaum einer überlebt es. Es ist ein Fest für all die Leser, die gerne Schießereien im großen Stil nachverfolgen. Wirklich sehr sehr episch.

Made by: John Ostrander, Leonardo Manco
9/10 Pfandflaschen



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