In "Fjara" wandert eine Frau durch einen Strand während die Stimmung eher trüb wirkt. Sei es jetzt durch die Musik oder durch die bewegten Bilder. Das zieht sich so auch durch das ganze Album, dass laut Eigenaussage zwar kein Konzeptalbum sei aber trotzdem einen roten Faden habe. So geht es um "eine verlorene Seele die durch eine kalte, schwarze Vulkanlandschaft wandert". Kein Wunder, dass der Titel übersetzt "Schwarze Sande" bedeutet - man bezieht sich damit auf die ebenjene Vulkanlandschaft.
Solstafir haben früher Metal mit Texten über Vikinger gemacht. Mittlerweile sind sie in einer vollkommen andere Ecke angekommen und machen den Anschein, das zu machen worauf sie Bock haben. "Svartir Sandar" bewegt sich irgendwie zwischen Alternative Rock, Psychedelia, Post-Punk und doch ein wenig Metal. Ich weiß nicht, ob das die treffende Beschreibung ist, aber sie klingen so wie man sich Post-Punk hörende, traurige Isländer vorstellt. Sprich: Die Essenz von Metal, allerdings ungefähr 100% verlangsamt und wesentlich, wesentlich trauriger. Ich kann leider kein Isländisch, deswegen kann ich so gar nichts mitsingen. Die Sprache als auch die Stimme von Aðalbjörn Tryggvason ist durchaus sehr melodisch und wenn man die Texte vor sich liegen hat, wahrscheinlich auch durchaus mitsingbar. Meiner Meinung nach läuft es nach dem Motto "Feels Good To Be/Sound Sad". Der isländische Wetterbericht, der irgendwann eingestreut wird zerstört diese Idylle, macht das Album aber dadurch wiederum irgendwie einzigartig. Strange thing, this.
Insgesamt ein wunderbar träges, traurig klingendes, wehleidiges wunderschönes Stück Musik. Nuff said.
8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Fjara, Ljos i Stormi, Stormfari, Aera, Svartir Sandar
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