Montag, 5. Mai 2025

Album der Woche#632: Tony Iommi - Iommi (2000)

Ich habe vor Ewigkeiten ein ähnliches Album besprochen. Und zwar "Probot", des gleichnamigen Projektes von Dave Grohl. Darauf hat der Drummer/Sänger mehrere seiner Lieblingssänger (allesamt von bekannten Metal Bands) um sich versammelt und jeweils einen Song aufgenommen. Drauf zu hören sind u.a. Max Cavalera, Lee Dorian, Cronos und King Diamond. Dieses Album hier funktioniert auf eine ähnliche Art und Weise. Auf jedem Song ist Tony Iommi (ja, dieser von Black Sabbath, brauch ich wohl nicht erklären) als Gitarrist zu hören. Außerdem besteht für jeden Song quasi ein jeweils anderes Line-Up. Am Bass ist hier unter anderem Laurence Cottle zu hören, der schon mal bei Black Sabbath gespielt hat. Und natürlich nicht zu vergessen, Brian May (ja, dieser von Queen, brauch ich wohl nicht erklären) auf "Goodbye Lament" als zusätzlicher Gitarrist.


Jeder Song hierauf hat einen komplett anderen Klang. Es würde hier auch etwas den Rahmen sprengen, wenn ich jeden in Detail besprechen werde. Fest steht: Irgendwie klingt jeder Song nach den ursprünglichen Bands in welchen die Sänger und die Sängerin klingen plus eine gewisse große Prise Black Sabbath Riffs. Es geht los mit "The Laughing Man In The Devil Mask" von Henry Rollins. Rollins' Gesang ist unverwechselbar und der Text klingt stark nach "ich bin der Mann vor dem ihr euch fürchten müsst und dem ihr nicht vertrauen könnt". Ähnlich wie "Liar" von Rollins Band. Trotz Iommis Riffs ist das ganze ein gelungener Rollins Band Klon. Ich weiß nicht genau, wie Skunk Anansie sonst so sind, aber ich mag Skins musikalische Darbietung auf "Meat". Ein großartiger, ruhiger Song der in gewissen Momenten "hochgeht". "Goodbye Lament" mit Dave Grohl klingt tatsächlich sehr nach Stadion Rock, was nichts schlechtes heißen muss. Kommt vielleicht durch den Einsatz von Brian May. I don't know. "Time Is Mine" mit Phil Anselmo von Pantera: Was soll ich sagen? Ein sehr gelungener Pantera Klon. Während "Patterns" mit Serj Tankian (System Of A Down) so gar nicht nach seiner Band klingt. Bzw. vielleicht schon, aber erst während ihrer Spätphase. So ein Bisschen. Natürlich hat Tankian es sich nicht nehmen lassen irgendwas über "chaotic organisations" zu brüllen. Herrlich. Bei "Black Oblivion" dachte ich im ersten Moment tatsächlich, es würde sich um Ozzy Osbourne handeln. Aber nein, es ist Billy Corgan. Ein verdammt guter Billy Corgan. Meine Fresse ist das gut. Was für ein Banger von nem Track. Mit Gitarrensolo. Hier ist das beste der beiden Welt vereint. 90s Alternative Rock und 70s Doom Metal/Hard Rock. Herrlich. Weiter gehts: "Flame On" mit Ian Astbury von The Cult. Hach, mein Herz schmilzt. Ich liebe seine Stimme einfach. Weiterer Banger. Noch besser wird es als Peter Steele in "Just Say No To Love" zum Einsatz kommt. Und dabei nicht nur seine tiefe sondern auch seine weiche Stimme mitbringt. Großartig. Auf "Who's Fooling Who" ist dann tatsächlich Ozzy zu hören - und es ist leider nicht der beste Song mit ihm am Gesang. Es wirkt auf mich eher wie eines seiner zahlreichen Solo Songs als ein alter Black Sabbath Song. Gefällt mir eher weniger. Außerdem singt Ozzy ungefähr das gleiche wie zu Beginn vom letzten Black Sabbath Album "13". Alles endet mit einem eher vulgären (hihi er hat "suck my dick" gesagt) Einsatz von Billy Idol auf "Into The Night". Hier jagt ein Klischee das nächste und es ist insgesamt eher "okay" und ganz amüsant. 

Well, that was really good. Ich meine, gut ding will weile haben. Dieses Album wurde im Laufe von fünf Jahren produziert. Es ist ein fantastisches Generationen übergreifendes Zeitzeugnis. Hier werden Persönlichkeiten der 70er, 80er und 90er auf einem Album präsentiert. Es sind großartige, fantastische Songs. Ich wiederhole mich aber: Fuck ist das gut.

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Just Say No To Love, Laughing Man In The Devil Mask, Black Oblivion



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