Mittwoch, 24. Februar 2021

Album der Woche#480: Fear Factory - Digimortal (2001)

Hallo und herzlich willkommen zum letzten "Album der Woche" im "2001: A Nu Metal Odyssey"-Monat Februar. Diesmal beschäftige ich mich mit der Industrial Metal Band Fear Factory, die auf ihrem vierten Album "Digimortal" etwas mehr in Richtung Nu Metal gegangen ist, und sogar ein Rap/Metal-Song komponiert haben. Zwar nicht so krass wie Machine Head auf "Supercharger" oder "The Bleeding Red".

"Digimortal" steht für "Digital Mortality" und steht für ein Konzept der Abhängigkeit von Mensch und Maschine. Somit ist es ein weiteres Konzeptalbum und das obwohl FF keine Konzeptalben mehr machen wollten. Die Alben davor (bspw. "Obsolete") haben sich ebenfalls mit dem Verhältnis von Menschen und Maschinen beschäftigt. Es waren Fantastereien über eine dystopische Zukunft usw. usf. Quasi die musikalische Verwertung von Cyber Punk Romanen. Diesmal heißt es allerdings, dass beide miteinander arbeiten müssen um gegenseitigen Fortbestand zu sichern.

Was mir besonders hier aufgefallen ist: Das Album wirkt weniger "kompliziert" und "technisch" sondern tatsächlich wesentlich kompatibler mit MTV und Konsorten. Ich erinnere mich noch ziemlich gut daran, dass ich mit 10 Jahren oder so das Musikvideo zu "Linchpin" gesehen habe. Aus heutiger Sicht betrachtet: der Song ist sehr ohrwurmtauglich und knackig. Generell steht melodischer Gesang viel mehr in Vordergrund auf dem Album. Interessant wird es wenn auf "Back The Fuck Up" plötzlich B-Real von Cypress Hill anfängt zu rappen, genauso wie Sänger Burton C. Bell. FF sind hiermit definitiv radiofreundlicher geworden, was nicht bedeutet dass das Album scheiße ist. Das einzige was ich wirklich abgrundtief hässlich finde, ist das Albumcover. Es ist einfach so unästhetisch und banal.

Ich weiß, dass Fear Factory irgendwann in die absolute Bedeutungslosigkeit abdrifteten und ein Album nach dem nächsten rausgehauen haben, die banaler nicht hätten sein können. Aber hier sind sie definitiv noch sehr sehr fresh. Wenn auch viel anders, als auf den alben davor. Daher:

8/10 Pfandflaschen

Anspieltipps: Linchpin, What Will Become!, Back The Fuck Up




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