Der nächste Schritt in der Saga ist ein interessanter und mutiger als auch einer der sein musste. Schließlich kann man die Hauptcharaktere nicht für immer und ewig auf eine sinn- und aussichtslose Mission schicken.
Die Gruppe Menschen die es über 13 Monate geschafft hat in der Zombie-Apokalypse zu überleben ist mittlerweile in der Siedlung angekommen, die der Kongressabgeordnete Douglas Monroe anführt. Mit "angekommen" meine ich: Sie wohnen in eigenen Häusern und erfüllen Funktionen in der Gemeinde. Rick und Michonne arbeiten als "Polizisten", Andrea fungiert als "Ausguck", Abraham beteiligt sich am Bau des Zauns und Pater Gabriel ist....Prediger in der neu eröffneten Kapelle. Man stellt ziemlich schnell fest, dass es dort gar nicht mal so rosig ist wie es zuerst schien. Rick sieht einen Jungen mit blauen Auge und stellt schnell eine Verbindung zur häuslicher Gewalt her. Abraham muss während eines Arbeitseinsatzes eine neue Kollegin vor Zombies retten, wobei andere Mitarbeiter sie dem Tode überlassen hätten. Im Auftrag von Rick schleicht sich Glenn in die Waffenkammer der Siedlung und nimmt alle schweren Geräte an sich, die der Gruppe gehören. Abraham avanciert schnell zum Anführer der Baucrew. Glen muss mit Heath, einen weiteren Mitglied der Gemeinde Medikamente für Scott besorgen (der bis dato jegliche Vorräte aus der Stadt besorgt hat) der bei der letzten Aktion sich eine schwere Beinverletzung und eine Infektion zugezogen hat. Leider verläuft Rick und Heaths Mission nicht spurlos, da sie die Aufmerksamkeit einer Marodeur-Bande auf sich ziehen, die schon bald ihre Spur verfolgt.
Es war schon eine mehr als schwierige Aufgabe in einer Zombie-Apokalypse zu überleben, doch es stellt sich als noch oder mindestens genauso schwierig(er) aus in einer Gemeinde zu leben, die scheinbar hermetisch abgeriegelt vom ganzen Geschehen lebt. Rick und Carl sind die besten Beispiele dafür, dass diese Crew da nicht reinpasst. Mal wieder zeigt Robert Kirkman wie angespannt die Lage ist und wie schwer es ist, Entscheidungen zu treffen als auch wie schwer es ist nicht die Nerven zu verlieren. Diesmal jedoch nicht in der Peripherie, oder einem verlassenem Gefängnis sondern in einer künstlichen Kleinstadt, die gar nicht mal so perfekt ist wie sie zuerst zu sein scheint. Es scheint auch für einen Moment fast so als ob die Protagonisten bald zu Antagonisten werden. Sie sind nicht perfekt und ihre Aktionen und Verhaltensweisen sind äußerst hinterfragbar. Dieses Band war stellenweise etwas zäh und tatsächlich auch leicht vorhersehbar, was die ganze Action jedoch nicht schlechter macht. Fakt ist: Kirkman kann seine Charaktere scheinbar in jede erdenkliche Situation bringen und die Handlung funktioniert.
7,75/10 Pfandflaschen
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