Ich habe diesen Film 1996 im Kino gesehen, zusammen mit meinem Vater. Da ich ein recht nostalgischer Mensch bin, versuche ich eigene Traditionen zu wahren. Für mich heißt es meist dieselben Dinge von früher zu tun oder halt Filme bzw. Fortsetzungen von Filmen im Kino zu sehen die ich gesehen habe als ich klein war. Ich wollte diesen Monat in "Space Jam: A New Legacy", glaube aber dass es zeitlich nicht hinhaut. Und weil ich ein Komplettisten-Schwein bin, muss auch das Review zum ersten Teil her. Vielleicht dann nächsten Monat an der selben Stelle.
Zuallererst werfen wir einen Blick in die 70er Jahre. Der kleine Michael Jordan wirft Körbe im Vorgarten seiner Eltern. Er ist sehr ambitioniert und möchte irgendwann ein großer NBA-Star werden. Danach spulen wir zurück und sehen einen Haufen Momente seiner Karriere bis zum Moment als er in einer Pressekonferenz bekannt gibt, dass er aus dem Basketball-Business ausgestiegen ist. Er wird jetzt Baseballspieler. Irgendwo auf einem fernen Planeten namens Moron Mountain: Der Freizeitpark-Besitzer Swackhammer braucht neue Attraktionen, da keine Kunden mehr kommen. Seine treuen Gehilfen, fünf kleine Viecherartige (keine Ahnung was sie darstellen sollen lel) Aliens, genannt Nerdlucks schlagen ihm folgendes vor: Sie fliegen auf die Erde und entführen die Looney Tunes Figuren (Daffy Duck, Bugs Bunny etc. die in einer Parallel-Zeichentrickwelt unter der Erde wohnen). Diese sollen dann die neue Attraktion sein und für immer und ewig die Kunden unterhalten. Also fliegen sie auf die Erde und bedrohen die Toons. Sie lassen sich allerdings nicht einschüchtern und fordern die Nerdlucks zu einem Basketballspiel heraus. Wenn sie verlieren, werden sie als Sklaven nach Moron Mountain verfrachtet. Dummerweise gehen die Nerdlucks dann an die Erdoberfläche und stehlen (wortwörtlich) die Talente der bekannten Basketballspieler Charles Barkley, Patrick Ewing, Muggsy Bogues, Larry Johnson und Shawn Bradley. Sie können plötzlich mitten im Spiel gar kein Ball mehr vernünftig dribbeln und bewegen sich wie Eier. Die Aliens augen die Talente der Spieler auf und beim nächsten Aufeinandertreffen merken die Toons dass sie gegen sie keine Chance haben werden. Da muss jemand her, der ihnen helfen wird. So jemand wie Michael Jordan (spielt sich selbst) - also wird er kurzerhand von den Toons bei einem Golfspiel entführt und versucht von da an das Zeichentrick-Team auf Vordermann zu bringen.
Ich wusste ehrlich gesagt nicht mehr genau, wie der Film geht. Also, dass Jordan die Bugs Bunny und die anderen trainiert, damit sie gegen die Nerdlucks bzw. Monstars (wie sie sich als Basketballteam nennen) antreten können - das wusste ich. Aber was genau für eine Wette dahinter stand, das wusste ich nicht mehr. Damals war ich hellauf begeistert, bin es zwar heutzutage nicht mehr so wie damals aber finde den Film immer noch gut. Eine gute Zusammenstellung von Zeichentrick-Figuren und realen Schauspielern, die damals noch ziemlich neu war. Die anderen beiden Filme, die mir dazu noch einfallen wären "Cool World" und "Who Framed Roger Rabbit?". Die Idee ist super simpel und witzig - und dient gleichzeitig als Push für Looney Toons und für Michael Jordan. Letzterer ist sogar schauspielerisch alles andere als schlecht. Zwar kein Oscar-Kandidat aber ich dachte er wäre wesentlich wortkarger. Und Bill Murray ist auch dabei!
8/10 Pfandflaschen
Hit'em High von Busta Rhymes, B-Real, Coolio, LL Cool J und Method Man:
Trailer:
Stricher guckt sich endlich "Black Widow" (2021) an, am 23.08.2021
Das hier ist schon der 24te(!!!) Film im Marvel Cinematic Universe. Sollte ursprünglich letztes Jahr rauskommen, das wurde allerdings verzögert weil naja ihr wisst schon. Die ganzen neuen Marvel-Miniserien, die jetzte auf Disney + laufen, spielen chronologisch nach diesem Film. Er selbst spielt zwischen "Civil War" und "Infinity War".
Zuallerst: Ein Blick in das Jahr 1995: Eine Scheinfamilie bestehend aus Natasha Romanoff (Ever Anderson), Yelena Belova (Violet McGraw), "Vater" Alexei Shostakov (David Harbour) und "Mutter" Melina Voskoff (Rachel Weisz) lebt in Ohio. Die "Eltern" sind Schläferagenten und haben eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Diese ist nun erfüllt, doch die Tarnung ist aufgeflogen. Sie müssen nun gemeinsam nach Kuba fliehen und werden dabei von SHIELD verfolgt. Nachdem sie in Kuba angekommen sind, wird die Familie getrennt und die Mädchen in das "Black Widows"-Programm gesteckt. 21 Jahre später: Die ehemalige Assassine des (ehemaligen) KGB, Black Widow aka Natasha Romanoff (Scarlett Johansson) ist auf der Flucht vorm US-Außenminister Thaddeus Ross, nachdem sie gegen das Sokovia-Abkommen verstoßen hat. Schaut am Besten in "Civil War" rein und so. Beim Besuch in ihrer Tarnwohnung in Budapest trifft Romanoff auf ihre Ziehschwester Yelena (Florence Pugh). Nach einem kurzen, und definitiv klischeehaften, Kampf werden sie von weiteren "Black Widows" angegriffen. Es handelt sich um weitere Frauen, die im sogenannten "Red Room" trainiert und gehirngewaschen wurden um als perfekte Auftragskillerinnen zu dienen. Yelena und Natasha beschließen ab jetzt zusammenzuarbeiten. Sie wollen den Drahtzieher hinter dem "Red Room"-Programm, General Dreykov (Ray Winstone) zur Strecke zu bringen. Dafür müssen sie jedoch auf ihre beiden "Eltern" wiedertreffen. Dumm nur, dass Alexei aka Red Guardian (aka der Sowjetunion ihr bekanntester Superheld) grade im Knast sitzt. Oh und Taskmaster! Taskmaster kommt drin vor! Das ist sehr wichtig, aber ich verrate nichts.
Nein, das ist kein Superhelden-Film. Und auch kein Spionage-Film, obwohl Black Widow zwar irgendwie Agentin von SHIELD ist/war. Viel mehr geht es um Zusammenkunft von Familie, Befreiung, Abschließen mit eigener Vergangenheit und auch irgendwie darum unangenehmen Arschlöchern in die Fresse zu ballern. Es ist ein absolut actiongeladener Film, der mit Explosionen und sowas auch nicht geizt. Allerdings fehlt hier dieser Superheldenpathos (okay, stattdessen gibt es ein wenig anderen Pathos) und irgendwie ist es einfach nur abgefuckt. Und trist. Aber gleichzeitig auch sehr lustig. Für diejenigen, denen MCU-Filme nicht getaugt haben wäre es glaube ich sogar etwas. Ich mochte die anderen zwar auch, aber ich finde dieser hier ist trotzdem eine willkommene Abwechslung. Geil!
8/10 Pfandflaschen
Trailer:
Stricher guckt sich endlich "Space Jam: A New Legacy" (2021) an, am 29.08.2021
Der zweite Teil der "Space Jam"-Saga hat nichts mit dem ersten zu tun - außer ein paar Anspielungen. Es ist so gesehen, zwar ein Sequel aber nur im Geiste.
Lebron James ist ein Top-Basketballspieler. Doch im Jahre 1998 ist er noch jung und sitzt bei einem Basketballspiel auf der Ersatzbank. Ein Freund von ihm leiht ihm kurz einen GameBoy mit einem Bugs-Bunny-Spiel aus. Kurz darauf wird eingewechselt und ist beim Spiel ziemlich unkonzentriert. Das führt dazu, dass er im entscheidenden Moment den Korb nicht trifft. Nach dem Spiel redet ihm sein Trainer die Videospiele aus und Lebron wirft den GameBoy in den Müll - obwohl er ihm nicht mal gehört!!!! Im Jahre 2021 ist er bereits ein Superstar, verheiratet und mit drei Kindern. Sein jüngerer Sohn Dom (Cedric Joe) kann sich eher weniger mit Basketball anfreundet und zockt dafür lieber Videospiele. Er hat sogar ein eigenes entwickelt. Eine Art Basketball-Mini-Game mit Power-Ups und so Kram. Lebron versucht seine beiden Söhne jedoch in die Richtung Profisportler zu pushen und sieht Basketball viel eher als Arbeit denn als Spaß. Dom fühlt sich von seinem Dad immer mehr missverstanden. Die beiden werden eines Tages von Warner Brothers ins Filmstudio nach Burbank eingeladen. Dort heißt es, dass eine neue Technologie entwickelt wurde mit welcher reale Personen gescannt und 3D-animiert in Filmen auftauchen könnten. Also quasi automatisch mithilfe eines Algorhythmus erstellt. Wie mit den ganzen Instagram/Snapchat-Filtern. Lebron ist von der Idee jedoch nicht begeistert, im Gegensatz zu Dom. Der Algorhythmus bzw. seine Personifikation (Don Cheadle) ist davon nicht begeistert. Also beschließt er die beiden zu entführen. Nachdem sie im "Warner Brothers Serververse" angekommen sind fordert Al G. Rhythm (Ja, so heißt er wirklich, das hab ich mir nicht ausgedacht) Lebron zu einem Basketballspiel heraus, nachdem er Dom gekidnappt hat. Nun muss der Basketball-Profi sich Mitspieler suchen. Allerdings findet er im Looney-Tunes-Land nur Bugs Bunny. Er hats deutlich schwerer als Michael Jordan. Was passiert als nächstes?
Zunächst mal: Ich habe nichts gegen diesen Film. Verstehe nicht wie er auf 28% bei Rotten Tomatoes kommen kann. Allerdings hat er so einige Schwächen als auch Stärken. Zunächst mal die guten Seiten. Oder schlechte. Je nachdem wie man das sieht. "Space Jam: A New Legacy" ist ein Film für Nostalgiker. Er zeigt verschiedene Warner-Brothers-Universen, wenn auch nur ganz kurz. Um mal einige zu nennen: Das DC Animated Universe (90er Jahre Superhelden-Zeichentrickserien), Harry Potter, Matrix und sogar Austin Powers. Ja, es werden Filmausschnitte daraus eingeblendet und verschiedene Looney Toons passend eingefügt. Das ist wirklich sehr sehr witzig. Man sieht dann auch wie groß die Rechte von WB sind. Das Publikum beim Endspiel (das ist jetzt auch kein Spoiler) ist dementsprechend genauso groß. Ich habe in der Menge gespottet: Die Maske (Jim Carrey), Hanna Barbera Charaktere wie Space Ghost, Scooby Doo, Familie Feuerstein, Iron Giant, King Kong, Danny DeVitos Pinguin aus "Batman" (1989) und Michelle Pfeiffers Catwoman aus demselben Film, Lord Voldemort, irgendwelche Gestalten aus Game Of Thrones, Batman und Robin'66 und noch viel mehr. Effektetechnisch ist es auch ein Fest für die Augen. Allerdings! Allerdings ist Lebron James einfach kein Schauspieler. Er ist viel zu hölzern und wirkt super unnatürlich und gestellt. Vor allem stelle ich mir das sehr merkwürdig vor mit jugendlichen Schauspielern zu arbeiten und so zu tun als ob sie meine Kinder wären. Außerdem bietet der Film so gesehen nicht viel neues. Wobei ich Don Cheadles Darstellung eines echt ekelhaften Narzissten wirklich loben muss. Aber Spaß hatte ich. Und ja, Big Chungus kommt vor. Sehet, das ist die Kraft der Memes!
6,75/10 Pfandflaschen
Trailer:
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