Donnerstag, 19. August 2021

Album der Woche#501: $uicideboy$ - I Want To Die In New Orleans (2018)

Der Zufall wollte es so, also ist es so. Die Suicideboys führen die nächsten hundert Reviews an. Also, deren Album ist das 501te Review hier. Um das mal unmissverständlich zu erklären.

Ich habe in jüngster Vergangenheit viel über sie gehört. Bin durch den Hörgenuss von den Rappern Ghostemane und Bones drauf gekommen. Irgendwann habe ich auch ein kurzes Video entdeckt. Es waren die Songs "I No Longer Fear The Razor Guarding My Heel", Teil I-IV zusammengefasst. Es sind einige der besten Rapsongs die ich in letzter Zeit gehört habe. Und das sage ich, ohne zu übertreiben. Eigentlich habe ich das moderne Rapgame schon seit längeren vernachlässigt, weil ich der Meinung war, dass aufgrund von immensen Zuwachs an Mumble Rap alles eh für die Tonne ist. Allerdings hatten dann einige Rapper ihre Vorlieben für Metal und Punk (vor allem der frühen 00er Jahre) ausgegraben bzw. es kam zu einer neuen Welle an Rap Musikern, die sich nicht zu fein waren ihre Einflüsse nach außen zu zeigen. Suicideboys sind jetzt zwar kein Rap Metal Act, kein Crossover-Act aber sie gehen in eine ähnliche Richtung. 

Das Debütalbum "I Want To Die In New Orleans" ist stockfinster. Es handelt von Drogen, Depression und Todesdrang. Der Stil der beiden Rapper $crim und Ruby da Cherry erinnert ganz klar an die Anfänge der Rapcrew Three Six Mafia, die das Genre "Horrorcore" mitbegründet bzw. bekannt gemacht haben. Einerseits das, sprich finster klingende Beats und dahingemurmelte Lyrics. Andererseits aber gesungene Hooks, die sich nach Anfang 00er Jahre Screamo anhören. Wie in "Meet Mr. NICEGUY". Wenn ich sie klanglich irgendwo einordnen müsste dann genau zwischen Three Six Mafia und Ghostemane. 

Mir gefallen auch diese Interludes, die sie aus irgendwelchen lokalen Nachrichten/Berichterstattungen aus New Orleans der 90er Jahre zusammengekratzt haben. Das Gesamtbild funktioniert einfach. Oben drauf kommen auch noch Lyrics mit Vergleichen mit Pokémon, das Abfeiern des eigenen Nicht-Glamours, Ablehnung gegenüber der Musikindustrie usw. usf.

Anspieltipps: FUCK the industry, Meet Mr. NICEGUY, King Tulip
8,5/10 Pfandflaschen




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