Mittwoch, 22. November 2023

Comics Monthly#113

Captain Ginger: The Last Feeder#1

Dieser Comic ist Teil einer größeren Saga, von der ich bis jetzt noch nie auch nur ansatzweise gehört habe. 

Wir befinden uns in weit weit entfernter Zukunft. Die Menschheit hat eine Art Plage nicht überlebt. Die einzigen Lebewesen, die übrig geblieben sind, sind Tiere wie Katzen oder Hunde. Zu Beginn des Comics befinden wir uns auf einem Raumschiff, dass von antropomorphen Katzen geleitet wird. Anführer ist Captain Ginger. Dann wären da noch Sergeant Mittens und Deena. Zu ihnen gesellt sich ein Hund, Dr. Snaut, der eine Art Ritual vollführt zur Ehren der ausgestorbenen "Fütterer" (Menschen lol). Es stellt sich heraus, dass Snaut sich auf dem Schiff versteckt hielt als Ginger und seine Gefährten darin von der Erde geflohen sind. Sie sind Teil einer größeren Crew. Der Rest von ihnen befindet sich auf der Erde, wo sie in Gefahr schweben. Der Planet wird nämlich von der Flotte der außerirdischen
Lumen angegriffen, die auch für das Aussterben der menschlichen Rasse verantwortlich sind. Eine Art ausserirdische Virenrasse, die auch in Computern lebt. Oder so. Jedenfalls sind sie nun auf diesem Raumschiff und ihre Vorräte gehen zu Ende. Da wird Captain Ginger plötzlich wegteleportiert und findet sich plötzlich auf einer Raumstation wieder, namens "Shelter". Dort trifft er auf den letzten überlebendenen Menschen. Eine Wissenschaftlerin namens Rowena, die schon lange mit Maschinen am Leben gehalten wird. Sie erzählt ihm von seiner Vorgeschichte und wieso Katz und Hund jetzt so sind wie sie sind.

Ein Comic, der Teil einer größeren Saga ist, der gleichzeitig mittendrin anfängt und später eine Vorgeschichte bietet, sodass der Leser eingeweiht wird und weiß womit er es genau zu tun hat. Das ist cool. Es lässt mich nicht komplett im Ungewissen und ich verstehe worum es hier geht ohne etwas vorher darüber gehört zu haben. Das gefällt mir. Auch die Art wie Katz und Hund (und Mensch) gezeichnet sind. Und zwar durchaus sehr menschlich und emotionsgeladen. Wenn Captain Ginger aufgeregt ist, sieht er tatsächlich aus wie eine sehr erschrockene Katze. Außerdem: Antropomorphe Tiere im Weltraum, die scheinbar Teil einer Art Armee sind. Ich hoffe, ich finde in Zukunft noch mehr Stories über Captain Ginger. Es ist irgendwo voraussehbar: Eine tränenreiche Story über Haustiere, die Menschen überlebt haben und jetzt das "Sagen" haben. Aber schon irgendwie cool.

Made by: Stuart Moore, June Brigman
Erhältlich bei Ahoy Comics
7/10 Pfandflaschen

No/One#6

Wir befinden uns Pittsburgh. Ein sichtlich aufgebrachter Mann namens Ben befindet sich auf einer Polizeiwache. Er möchte, dass jemand Aaron, seinen Sohn verhaftet. Seit Monaten verfolgt er ihn heimlich und ist der Meinung dass er ein Copycat-Mörder ist. Sprich, er ahmt einen Mörder nach der sich selbst "No/One" nennt. Die Figur des "Niemanden" ist in der Stadt ein großes Thema. Mehrere Zeitungen berichten darüber und es gibt sogar einen Podcast namens "Who is No/One?". Das hat dazu geführt, dass man mehrere Personen ausfindig gemacht, die der Mörder sein könnten. Leider werden sie nach und nach von dem vermeintlich "echten" Mörder umgebracht. Beim neuesten Vorfall wird ein Polizist schwer verletzt. Doch dabei bleibt es nicht. Die mediale Aufmerksamkeit führt dazu, dass potenzielle Opfer die in verdacht stehen Täter zu sein, schneller auf den Mörder geraten. Dies
wiederum führt dazu, dass ein neues Gesetz zur Abstimmung freigestellt wird, dass die Bürger schützen muss. Und irgendwie gibt es auch einen Vigilanten, der No/One aufhalten will.

Irgendwie so. Es war ziemlich schwer, irgendwie in das Geschehen einzusteigen. So ist das halt leider, wenn man erst bei der sechsten Ausgabe dazu stößt. Finde den Grundgedanken der Story gar nicht mal so uninteressant. Vor allem weil alles so undurchdringlich ist. Wer ist der Täter? Warum tötet er Menschen die im Verdacht stehen, er zu sein? Geht es darum, dass der Mörder ein "jedermann" bzw. "niemand" sein könnte? Was passiert hier? Trotzdem ist das eine Story, die man in Gänze von Ausgabe #1 an lesen muss. Was ich schade finde. Nichtsdestotrotz: Einen Blick ist das hier wert.

6/10 Pfandflaschen
Made by: Kyle Higgins, Brian Buccelato, Geraldo Borges
Erhältlich bei Image Comics

Slow Burn#1

Wir befinden uns in einer ziemlich schwierigen Situation. Eine drogenabhängige junge Frau hat gemeinsam mit ihren Freund etwas wertvolles geklaut. Danach haben sie gemeinsam seinen dementen Großvater "gekidnappt", der früher für Geld Leuten weh getan hat. Schließlich hat sie aus Versehen ihren Partner angeschossen. Nun ist er verletzt und das merkwürdige Trio auf der Flucht. Gemeinsam landen sie in einer verlassenen Stadt, die Trier heißt. Es wohnt dort kaum noch jemand außer eine Frau, in deren Haus sie einbrechen um nach Verbandsmaterial usw. zu suchen. Prompt nimmt sie sie als
Geisel und die Situation scheint noch schlimmer zu werden. So denkt sie, während sie sich in dem Haus aufhält über ihr Leben nach und klärt den Leser darüber auf, wie sie in diese Situation geraten ist.

Es könnte ein durchaus interessanter Comic werden, aber nein. Stattdessen haben wir eine durchschnittliche Outlaw-by-accident-Geschichte über junge Leute, die es hätten besser wissen müssen aber gezwungen waren das zu tun was sie tun weil ihre Lebensumstände so scheiße sind. Sie haben ihren Auftraggeber beschissen um selbst an richtig viel Kohle zu kommen und bauten dabei scheiße. Oder so. Ein durchschnittlicher Plot für einen Troublemaker-Comic, über junge Leute die in der Klemme stecken. So weit, so langweilig. Leider. Das einzige wirklich interessante ist der demente Opa, der meint Geige spielen zu können. Auch zeichnerisch spricht mich das leider absolut nicht an.

4/10 Pfandflaschen
Made by: Ollie Masters, Pierluigi Minotti
Erhältlich bei BOOM! Studios

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