Aufgenommen wurde es beinahe vollständig am 07.04.1968 auf der Westbury Music Fair. Drei Tage nach dem tödlichen Attentat auf Martin Luther King Jr. Das ganze Wort war ihm gewidmet. Bis auf mindestens den ersten Song "In The Morning", zu dem später Publikumsgeräusche hinzugefügt wurden. Geschrieben wurde dieser von Barry Gibb, Mitglied der BeeGees. Später auch gecovert von Esther und Abi Ofarim (den Eltern von Gil Ofarim). "The Backlash Blues" erzählt von einem "Mr. Backlash", der Personifizierung der Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung der USA. Jemanden der sie als Bürger zweiter Klasse betrachtet, sie auf zweite Klasse Schulen schickt und zweite Klasse Jobs vergibt. "Gin House Blues" ist zu dem Zeitpunkt ein frischer Song gewesen, geschrieben von Simones Bassisten Gene Taylor, nachdem er über den Tod von MLK erfahren hat. Während "The Backlash Blues" noch frech und herausfordernd wirkt, ist "The Ginhouse Blues" sehr traurig und melancholisch. Der bekannteste Song hier ist allerdings ein Medley aus dem Musical "Hair" namens "Ain't Got No/I Got Life". Ein wunderschöner, zu Tränen rührender und kraftvoller Song über Selbstrespekt und Selbstliebe auch wenn man gesellschaftlich betrachtet ganz unten ist.
Was mir an der Art von Musik gefällt ist diese Ehrlichkeit in den Texten mit der gleichzeitigen Fähigkeit solche Arsch schwingenden Rhythmen zu produzieren. Na gut. Vielleicht nicht Arsch schwingend, aber auf jeden Fall begeisternd und tanzfähig. Simone hatte zudem eine unfassbar coole Stimme, die sie meiner Meinung nach von heutigen R&B/Pop-Künstlern und Künstlerinnen unterscheidet.
Die Tracklist kann sich, je nachdem was für eine Version des Albums ihr habt, unterscheiden.
Hört euch das an, wenn ihr für wenigstens eine halbe Stunde eine Ablenkung vom Alltagsgeschehen braucht.
Anspieltipps: Do What You Gotta Do, The Backlash Blues, Ain't Got No/I Got Life
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