Samstag, 31. Juli 2021

Film der Woche#496: The Crow Special

Hallo und herzlich willkommen zu einem weiteren "Film der Woche". Diesmal hat der Komplettismus wieder gesiegt und ich gebe mir Medien, die ein Franchise komplettieren. Es geht um... The Crow.
Hier geht es zum ersten Teil, hier zum zweiten. Und wir fangen an mit diesem eher...bescheidenen Review? Mal sehen..

3. The Crow: Stairway To Heaven, S01E01 (1998)

Ja, es gab auch eine "The Crow"-Serie, die ganze 22 Folgen lang lief, bis Universal die Produktionsfirma PolyGram aufgekauft hat und kein Interesse an der Fortsetzung hatte.


Die Pilotfolge beinhaltet im Prinzip dieselbe Handlung wie der erste Film mit Brandon Lee. Eric Draven (Marc Dacascos) wird von einer Gruppe von Halsabschneidern umgebracht. Seine Freundin Shelley Webster (Sabine Karsenti) ebenfalls. Ein Jahr nach seinem Tod kehrt er als Untoter zurück. Doch zuerst gelangt er ins Jenseits wo er auf Shelley trifft. Dort sehen wir, im Gegensatz zum Film, wie er das erste Mal auf den Seelenboten (die Krähe) trifft. Shelley erkennt, dass Eric erst seine Aufgabe erfüllen muss, bevor er ins Jenseits kann. Zuallererst muss er seinen und Shelleys Tod rächen und danach auch noch das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse wiederherstellen. Erst dann kann seine Seele ins Jenseits. Was dann geschieht, wissen wir: Eric kehrt auf die Erde zurück, kämpft gegen T-Bird, Fun Boy und wie die anderen Idioten noch heißen. Dabei ist er kugelsicher und unsterblich, trägt Harlekin Make-Up und einen schwarzen Mantel. Hin und wieder taucht der Geist von Shelley auf. Dies das. Ahja und natürlich ist da die kleine Freundin von Shelley, Sarah Mohr (Katie Stuart) und der gute Cop Daryl (Marc Gomes). Dazu kommt aber noch, dass Eric rausfindet wer seinen Mord überhaupt in Auftrag gegeben hat - und zwar durch ehemalige Mitglieder seiner Band die einen Song spielen den er geschrieben hat. Den aber niemand kennen kann, weil er auf einem Videoband zu hören ist, auf welchem der Doppelmord an Eric und Shelley zu sehen ist. 

Also, für ein Serien-Remake eines erfolgreichen Films - und die waren meistens gar nicht mal so gut - ist das okay. Man sieht sofort, dass es eine Produktion fürs Fernsehen ist. Geringere Bildqualität. Kleinere Schauplätze. Weniger Bombast und Explosionen und Feuer. Und eher okaye Special Effects. Es ist tatsächlich so, wie man es heutzutage im Volksmund sagt: "The Crow auf Wish bestellt". Ich bin mir sehr sicher, dass es wirklich tausend Mal schlimmer sein könnte. Aber auch genauso besser. Man hätte es auch genauso sein lassen können. Von daher:

5,5/10 Pfandflaschen
Intro:




4. The Crow: Salvation (2000)

Zweite Fortsetzung von "The Crow" und somit dritter Teil der Reihe, der jedoch nichts mit den ersten beiden Filmen zu tun hat. Es ist wie in den zahlreichen The Crow Comics: es entsteht eine Art Anthologie, in welcher verschiedene Menschen zu "The Crow" werden um Rache zu üben.


Alex Corvis (Eric Mabius, bekannt unter anderem aus "Resident Evil") ist ein Insasse im Todestrakt des Gefängnisses von Salt Lake City. An seinem 21. Geburtstag soll er hingerichtet werden. Angeblich hat er seine Freundin Laura umgebracht, ist aber unschuldig. Seiner Meinung zufolge ist ein Mann mit einem vernarbten Arm für Lauras Tod verantwortlich - den er auch im Zuschauerraum während seiner Hinrichtung noch sehen kann. Ein Blitz schlägt ein und übersteuert den elektrischen Stuhl, sodass Alex' Tod noch schmerzvoller ist. Kurze Zeit später wacht der Tote allerdings wieder auf. Er wird von einer mythischen Krähe aufgeweckt, die ihren Job tut. Und zwar Seelen denen Unrecht getan wurde zur Gerechtigkeit zu verhelfen. Alex streift sein verbranntes Gesicht ab, worunter sich plötzlich The Crow Permanent Make-Up befindet. Die Krähe führt ihn zu weiteren Beweisen für seine Unschuld. Es stellt sich heraus, dass mehrere korrupte Polizisten Laura umgebracht und am Ende Alex den Mord untergeschoben haben. Wieso, weshalb, warum? Man weiß es nicht. Jedenfalls ist Mr. Corvis nun ein weiterer rächender Untote im Harlekin Make Up, der die bösen Männer nach und nach hinrichtet.

In den Nebenrollen: Kirsten Dunst als Lauras Schwester Erin und Fred Ward (u.a. Tremors) als Captain John L. Book. Die Nebencharaktere sind wohl mit die nervigsten hier. Allen voran Erin und die korrupten Bullen. Alex und sein Verbündeter (ein nicht korrupter Cop) sind tatsächlich ganz sympathisch. Der Film ist wirklich ganz brauchbar. Sowohl von der Ästhetik als auch von der Handlung her. Wesentlich brauchbarer als die übelst geschnittene Fassung von "The Crow: City of Angels". Dazu kommt natürlich der Nu Metal/Alternative Soundtrack und die Darstellung einer ekligen, korrumpierten abgefuckten Stadt. Typisches "The Crow" Material. Nichts wirklich neues, aber wie gesagt ganz brauchbar.

7/10 Pfandflaschen
Trailer:



5. The Crow: Wicked Prayer (2005)

Okidoki.


James "Jimmy" Cuervo (Edward Furlong aus Terminator 2 und American History X) ist ein entlassener Sträfling der sich grade auf Bewährung befindet. Er saß bis vor kurzem ein, weil er einen Vergewaltiger totgeschlagen hat. Lily (Emmanuelle Chiqri) ist seine Freundin, die er unbedingt heiraten will. Selbst lebt Jimmy in einem Trailer, zusammen mit seinem Hund. Die ganze Story spielt sich ab in Lake Ravasu, in einem Azteken-Reservat. Lily ist eine Aztekin - Harold (Danny Trejo) ihr Vater und Priester als auch sein Sohn Sheriff Tanner (Dave Baez) mögen Jimmy absolut nicht. Eines Tages will Jimmy endlich Lily den Antrag machen. Doch kurzerhand werden sie beide von Luc Crash (David Boreanaz) und seiner Gang gefangen genommen und umgebracht. Lily und James werden aufgehängt. Letzterem wird in einem satanistischen Ritual sogar das Herz herausgerissen. Crash saß nämlich selbst mit Jimmy ein und sie waren sowas wie Freunde. Vor kurzem wurde er von seiner Gang befreit. Die Satanistenbande trägt Namen der vier apokalyptischen Reiter: Death, War, Pestilence und Famine. Lola Byrne (Tara Reid), Lucs Freundin ist natürlich auch dabei. Der Anführer möchte im Laufe der Story zum Antichristen aufsteigen. Doch er hat die Rechnung nicht ohne Jimmy gemacht. Dieser erwacht nämlich aus seinem Tod, zieht sich ein Azteken-Krähenkostüm an und fängt an sich für seinen und Lilys Tod zu rächen.

Okay.

First things first: Die Story ist echt nicht schlecht. Sie basiert auf einem The-Crow-Buch (keinen Comic) gleichen Namens vom Autor Norman Partridge. Ich mag die Tatsache, dass im Prinzip ein jeder Crow werden kann und diese oder andere Story sowohl in Los Angeles, in einem KZ oder wie hier in einem Azteken-Reservat stattfinden kann. Das Szenenbild ist zu Beginn auch richtig cool. Doch irgendwann wird es richtig lächerlich. Luc Crash und seine Gang sind ein lachhafter Haufen. Dieses Netz-Hemd, diese pseudo-comichafte Selbstdarstellung, dieses Psychopathentum. David Boreanaz hat, wie ihr vielleicht wisst, Angel in "Buffy" und in der gleichnamigen Serie gespielt. Hier wirkt er einfach wie eine Discount-Version von sich selbst. Ein Satanist aus Hot Topic oder Wish. Tara Reid ist ebenfalls furchtbar nervig. Danny Trejo rettet am Ende den Film nicht und wenn er und mehrere andere Azteken einen rituellen Tanz um die verletzte Krähe veranstalten muss ich lachen. Sorry. Vor allem wegen dem Typen im Bandana im Hintergrund. Edward Furlong macht sogar einen relativ okayen Job. Ich frage mich, wieso das Goth-Outfit wieder sein muss. Schließlich ist die Figur des "The Crow" nicht an dieses Szenenbild gebunden. Es wirkt einfach sehr erzwungen. Ich glaube, der Film hätte was werden können wenn man die "großen" Namen weggelassen hätte. Aber dann hätte man keine Zuschauer herangezogen. Wie auch immer. Es ist echt schade.

3/10 Pfandflaschen
Trailer:





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