Donnerstag, 15. Juli 2021

Film der Woche#494: Wächter der Nacht (2004)

Dieser Film lag schon ziemlich lange auf dem To-Watch-Stapel und hat auf sein Review gewartet. Allerdings habe ich ihn, damals als er erschien, schon mal gesehen. Es ist nur über zehn Jahre her. Fast zwanzig, um genau zu sein. Leider habe ich erst später erfahren, dass die westliche Version des Films zehn Minuten kürzer ist als das Original. Außerdem fehlt eine Figur komplett und diverse Flashback-Szenen wurden nachträglich eingefügt. 
Es beginnt irgendwann, mindestens aber 1000 Jahre vor unserer Zeit. Seit Ewigkeiten leben "die Anderen" unter den Menschen. Damit sind Zauberer, Hexen, Gestaltwandler, Vampire und andere "helle" und "dunkle" Geschöpfe gemeint. Sie stehen nämlich, und zwar schon immer, auf der Seite des Guten oder des Bösen. Eines Tages im Mittelalter kam es auf der "Brücke der Gerechtigkeit" zu einer verheerenden Schlacht zwischen den beiden Armeen. Der Anführer der Krieger des Lichts, Geser (Wladimir Menschow) sah kein Ende und war der Meinung dass beide Gruppen gleich stark sind, sodass keiner gewinnen wird. Zawulon (Wiktor Werschbizki), der Anführer der Krieger des Dunkels und Geser einigten sich daraufhin auf einen Waffenstillstand. Seit jeher bewacht die eine Seite die andere um den Waffenstillstand aufrecht zu erhalten. In Moskau des Jahres 1992 begibt sich ein Typ namens Anton Godezki (Konstantin Habenskij) zu einer Hexe namens Daria. Mit ihrer Hilfe will er das Kind seiner Ex-Freundin sterben lassen. Seiner Logik zur Folge wird sie daraufhin zu ihm zurückkehren und ihren neuen Typen verlassen. Bevor Daria in die Hände klatschen und somit den Fluch "offiziell" machen kann wird sie daran durch die eingreifende Truppe der "Wächter der Nacht" daran gehindert. Es sind moderne Krieger des Lichts, die auch in der heutigen Zeit die bestehenden Gesetze am Leben halten und gucken, dass die "dunklen Anderen" sich daran halten. Das gleiche Prinzip gilt für die "Wächter des Tages". Es stellt sich heraus, dass Anton ebenfalls ein "Anderer" ist, weil er die Wächter im Gegensatz zu normalen Bürgern, sehen kann. Zwölf Jahre später ist er selbst als Wächter der Nacht im Einsatz und trinkt Blut um so Vampire aufspüren zu können. Eine Vampirin namens Larissa (Anna Dubrowskaja) lockt einen kleinen Jungen mit ihren Ruf an. Anton kann den Mord am Kind verhindern, indem er den Haupttäter, Larissas Freund Andrei (Ilja Lagutenko, Sänger der Band "Mumiy Troll'") tötet. Dies löst Entrüstung auf der "dunklen Seite" aus und man möchte Anton dafür bestrafen. Doch es ist nur ein kleiner Teil der ganzen Riesengeschichte.

Und was für eine riesige Story das ist. Es ist eigentlich eine dreiteilige Trilogie, die ursprünglich in sechs Bändern, geschrieben von Fantasten Sergej Lukjanenko, erschienen ist. Für den ersten Film musste man den Inhalt ein wenig kürzen, darum wirkt es so als hätte man mehrere Handlungsstränge in knapp 100 Minuten reinquetschen wollen. In Wahrheit war der Film mindestens zehn Minuten länger. Trotz dieses Mankos und der teilweise leicht überflüssen Effekte, die wenig zur Handlung beitragen aber halt cool aussehen muss ich sagen: Es ist ein frühe 2000er Film der meiner Meinung nach ganz gut gealtert ist. Er ist hin und wieder etwas zu schnell geschnitten aber: die Story ist cool, die Effekte sind cool, das Setting ist cool. Mir gefällt es, dass man "westliches" Sci-Fi/Fantasy mit russischen Alltag verbindet. Sicher, ich nostalgierte ein wenig, aber im Großen und Ganzen: Ich fands ganz geil.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:



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