Donnerstag, 19. Dezember 2019

So isses, Musik!#91

EWIG.ENDLICH + A SECRET REVEALED + CALEYA am 30.11.2019 im Rattenloch, Schwerte

Okay, das ist jetzt ein Bisschen her. Eigentlich nicht lange, aber trotzdem finde ichs grade etwas anstrengend mich ordentlich daran zu erinnern. Let's do it, though.

Ein ganz normaler Metal-Abend in der ganz normalen Metal-Stadt Schwerte im ganz normalen Metal-Rattenloch. Den Anfang machen Caleya und sie reißen mich tatsächlich gar nicht so vom Hocker. Vielleicht liegts am Live-Klang, vllt beeindrucken sie mich in dem Moment nicht. Denn auf "Platte" bzw. "digital" ist es doch ganz ordentlich.

A Secret Revealed aus meiner beschaulichen Metal-Heimatstadt Würzburg machen wiederum alles richtig. Trotz der kleinen Bühne des Rattenlochs wirken sie ziemlich groß und episch. Ich glaube die Bühnendeko erfüllt auch ihre Aufgabe. Die Songs sind außerdem schön lang, haben einen guten Aufbau und ballern im Endeffekt richtig gut. Würzburg hats halt irgendwo doch drauf.

Ewig.Endlich hätte ich mir vor Monaten auf dem diesjährigen "Culthe Fest" in Münster angucken können, doch leider kam ich an beiden Tagen zu spät. Also war das ne Premiere für mich. Tatsächlich veranstalten sie jährlich diese Art von Konzert bei welchem neben ihnen noch befreundete Bands spielen. Das trägt dann den Titel "Herbstschauer" und ist ein wiederkehrendes Event, wie gesagt. E.E klingen schön wehleidig - ihre Texte sind aber durchaus positiv und kämpferisch (siehe "Auf Grund"). Insgesamt ein ziemlich gelungenes Crossover von diversen "trven" Black Metal Elementen als auch typischen Post-Hardcore/Metal-Gesang. Definitiv alles andere als schlecht.

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A LOOK IN THE PAST:

07.12.2007: NIKOLAUS RAUS FESTIVAL TOUR in Stattbahnhof, Schweinfurt

Hachja, der gute alte Statti! Mein erstes Konzert außerhalb Würzburgs. Erinnere mich dass ich und mein damaliger Ex-Schulkamerad dorthin gefahren sind mit dem Zug und ich einen Haufen (ganze 2?) Leute kennengelernt hab zu welchen ich teilweise immer noch relativ unregelmäßigen aber ja..Kontakt habe. Ähem. Grüße an den besagten Ex-Schulkameraden, hoffe du rennst nicht immer noch in diesen bekackten Lederhosen durch die Gegend.

Puh, was hat da so gspielt. "Allgemeines Chaos Kommando" aka A.C.K. Kann mich kaum erinnern. The Twisted Minds aus Frankreich habe ich noch als ziemlich cool in Erinnerung. Erstes Mal Antidote gesehen. War richtig cool. Erinnere mich daran aber eher wie an einen Traum. Habe plötzlich festgestellt dass ich "rod wit blauw met een bruine rand" mitsingen kann und war wie aus dem Häuschen. Für mich sind sie immer noch eine der besten Streetpunk-Bands überhaupt. Aber dazu mehr unten. Popperklopper habe ich damals wie sonstwas abgefeiert und habe mich auch richtig dolle gefreut als sie gespielt haben. Wahrscheinlich weil wir uns 1000000324234 Songs von ihnen davor reingezogen haben. Sondaschule fand ich ebenfalls richtig gut und habe sie auch regelmäßig in meinem USB-Mp3-Player oder wahlweise auf meiner kleinen Anlage zuhause gehört. Ich finde sie mittlerweile unfassbar scheiße und würde gerne zurück in der Zeit reisen und mich selber für diesen fürchterlichen Musikgeschmack ohrfeigen aber das wäre zu viel denn dann hätte ich einen Zeitparadoxon geschaffen und hätte jetzt einen fetten Handabdruck im Gesicht. Ich weiß noch dass ich bei "Die Skeptiker" rausgegangen bin weil ich die Band aus irgendwelchen merkwürdigen Gründen damals boykottiert hab. Keine Ahnung.


11.12.2009: HELLSHOCK + MODERAT LIKVIDATION + DEATH FROM ABOVE in Komma, Esslingen

Gottverdamme Scheiße, ich weiß nicht mehr viel von diesem Konzert. Außer dass ich mit zwei weiteren Leuten den weiten Weg aus Würzburg bzw. Nürnberg gemacht hab. Und dass Hellshock
heutzutage immer noch total fett klingen. Und dass auf dem Rückweg jemand in der Bahn beinahe gekotzt hat und wir umsteigen mussten. Achja und dass da dieser komische Squat-Punk aus London da war der voll stolz davon erzählt hat wie einfach es ist in Großbritanien ein Haus zu besetzen und dass er Russisch sprach. Wie die andere zwei Bands waren weiß ich ganz ehrlich überhaupt nicht mehr. Aber wenn  Moderat Likvidation sich so angehört haben, dann weiß ich auch nicht. DFA klingen noch schlimmer.

12.12.2009: ANTIDOTE + THE STARTS + THE HIGH SOCIETY in Chemiefabrik, Dresden

Holy shit, wie komm ich ohne Auto von Stuttgart nach Dresden innerhalb eines Tages? Tja, Kinners damals war das Wochenend-Ticket nicht so schweineteuer und man war nicht so überarbeitet und hatte tatsächlich Lust drauf quer durch die halbe Bündesrepüblik zu reisen um sich geile Bands anzugucken. Tatsächlich kann ich mich daran mehr erinnern. Wahrscheinlich weil ich am nächsten Tag ein ernüchterndes Bad genommen habe und irgendwie hat mich wohl ein Freund (der hier einen sehr merkwürdigen Spitznamen besaß, aber ich habe die Sache mit den Spitznamen mittlerweile gelassen) per ICQ angeschrieben und gefragt ob ich Bock habe nach Dresden mitzufahren. Auf der Hinfahrt wurde es irgendwann ziemlich hässlich: Wir trafen auf drei sehr merkwürdige Leute. Einen ziemlich angetrunken wirkenden Typen, einen ergrauten 25jährigen und eine sehr sehr merkwürdige ziemlich weit nach rechts offen wirkende Frau die dem erstgenannten Typen auf der Zugtoilette einen geblasen hat. Wahrscheinlich weil seine Freundin Schluß gemacht hat. Und sie hat mich wegen meinem Antifa-Button dumm angemacht. Oh und da war so n komischer Punker. Oh und als wir
ausgestiegen sind wurden wir von einem Punk-Pärchen begrüßt mit "GUMMA SCHADS DIE HAM SOGAR N RADSCHO", weil der besagte Freund von mir einen Kassetten/CD/SD-Karten/USB-Player im Arm hatte. WTF.

Das Konzert an sich war ziemlich geil. Ich glaube, The High Society haben wir verpasst was aber ziemlich scheißegal war. An der Kasse saß aber ein anderer Freund von mir der damals in Dresden gewohnt hat und irgendwie äh kamen wir für ungefähr 1 Mark 50 rein. Das war cool. The Starts waren meines Erachtens auch nicht schlecht. Antidote waren ein absolutes Highlight. "Setzt euch nicht auf die Bühne, das machen nur Hippies!". Der Moment als Bart auf die Bühne kam um "Kamera" zu singen. Einfach großartig. Ich weiß leider nur grob wie wir heimgekommen sind, aber wir sind heimgekommen.

Was läuft sonst so?


DIESES GROßARTIGE ALBUM, IMMER WIEDER:



UND DIESES HIER:



WAS


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100 best Metal Songs by RJ7, Teil

34. "Symptom of the Universe" von Black Sabbath aus "Sabotage" (1975)



Also langsam aber sicher wiederholt sich das Muster dieser Top 100. Aber egal, Sabbath immer geil.

9,75/10 Pfandflaschen

33. "Rime Of The Ancient Mariner" von Iron Maiden aus "Powerslave" (1984)



Wie gesagt, die Liste wiederholt sich. Aber hier gilt auch: Maiden (fast) immer geil. Heilige Scheiße ist dieses Lied lang.

8,75/10 Pfandflaschen

32. "The Oath" von Mercyful Fate aus "Don't Break The Oath" (1984)



Hmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm....

9/10 Pfandflaschen

31. "Phantom of the Opera" von Iron Maiden aus "Iron Maiden" (1980)



Fuck yeah. Diesmal mit Paul Di'anno am Gesang. Ungewohnt für mich aber tatsächlich verdammt gut.
8,75/10 Pfandflaschen
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Paradise Lost Discography: One Second (1997)

Kaum zu glauben aber wahr. Paradise Lost steigern sich immer mehr. Man ist ja schon weggekommen vom Death Metal, machte mit Doom Metal weiter und begründete irgendwie das Gothic Metal Genre.

Mittlerweile ist bekanntlich kaum was an Metal-Riffs zu hören. "Dark Rock" nennt sich das Ganze und es sind einfach immer mehr Synthesizer im Vordergrund. Nick Holmes' Stimme ist mittlerweile komplett clean. Keine Growls, kein zweiter James Hetfield. Sie klingen einfach mehr Goth als vorher und schafften mit diesem Album mal wieder irgendwelche Genre-Puristen anzupissen. Aber würden sie sich immer wieder zu wiederholen versuchen wäre es natürlich mehr als halbgar und schlecht. Darum begrüße ich das hier sehr.

"One Second" ist ein sehr eingängiges und ruhiges Album. Mir ist leider nicht bekannt was jetzt genau dafür als Inspirationsquelle zur Verfügung stand aber ich vermute mal die britische Tristesse und lauter Darkwave. Hätte Gitarrist Gregor Macintosh kein Keyboard gekauft wäre es wahrscheinlich gar nicht zu diesem Album gekommen. Oder es würde anders klingen. Jedenfalls: ein hoch auf diesen Haufen Musiker. Auch was sie heutzutage machen ist großartig! Ich bin gespannt wann der Bruch kommt und ab welchem Album sie wieder "härtere" Musik machen.

Anspieltipps: Soul Courageous, One Second, Say Just Words
8,75/10 Pfandflaschen


Queen Discography: News Of The World (1977)

Eigentlich muss ich dieses Album nicht wirklich vorstellen. Es enthält nämlich die zwei bekanntesten Stücke der Band, die bis zum heutigen Tage in Fußballstadien gesungen, gebrüllt, gestampft und geklatscht werden: "We Will Rock You" und "We Are The Champions". Es ist außerdem das Album vor dessen Cover Stewie Griffin Angst hat.

Doch es hat noch einiges mehr zu bieten als das grandiose Sci-Fi-Albumcover oder die beiden Stadionhymnen. Es ist kein "typisches" Queen-Album mehr. Freddie Mercury ist zwar nach wie vor an den Songs beteiligt allerdings haben sich die anderen Bandmitglieder noch mehr eingebracht. John Deacon und Roger Taylor haben jeweils zwei Songs beigetragen. Außerdem zieht man sich aus dem
ganzen epischen, "orchestralen" Gefilde zurück und geht mehr Richtung Hard Rock. Beziehungsweise zum Hard Rock zurück - wenn man sich an die ersten Alben erinnert. Und zwar in verschiedensten Ausprägungen: Balladesk und brechend ("It's Late") oder sogar manchmal auch leicht bluesig ("Sleeping on the Sidewalk") und melancholisch ("Spread Your Wings", "My Melancholy Blues").

Wie zu erwarten ein sehr abwechslungsreiches und verdammt gutes Album.
9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: My Melancholy Blues, Spread Your Wings, We Will Rock You, We Are The Champions



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