Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Review im Rahmen des "2019"-Monats Dezember. Denzel Curry kannte ich bis jetzt a) als Teil eines Memes welches auf seinem Song "Ultimate" basiert und b) wegen seiner großartigen Performance von Rage Against The Machines "Bulls On Parade".
"ZUU" ist sein viertes Album und befand sich in mehreren "Best of Hip-Hop Albums 2019"-Listen. Da ich schon wusste dass er ordentlich was drauf hat, beschloß ich das Album zu reviewen.
"ZUU" ist dabei der Spitzname für Carol City, die Heimatstadt von Curry. Und es ist natürlich naheliegend dass man eine Art Hymne für seine Stadt schreibt.
Was mir insbesondere aufgefallen ist: Curry schafft es das beste von alten Miami Bass und modernen Hip-Hop zu vereinen. Miami Hip-Hop war schon immer anders und noch mehr partytauglicher als East Coast Rap, die Beats basslastiger, die Lyrics schlüpfriger... "ZUU" erinnert mich sehr daran. Man gucke sich einfach mal das Albumcover an. Das ist n Rapper der vor seinem neuesten Auto steht. Zumindest vermute ich dass es seins ist. Sogar der Schriftzug oben links erinnert an Logos wie von 2 Live Crew. Und ist die Karre nicht sogar n Lowrider? Und verdammt er trägt n Baseball-Trikot, dass ZENSIERT ist. Besser wirds nicht.
Auffallend ist die stetige Wiederholung und der Spagat zwischen Monotonie (vor allem in den Hooks als auch im Intro-Track), Gesangseinsätzen wie sie im modernen Rap oft vorkommen und basslastigen oldschool Miami Beats. Da gibts solide Partysongs wie "Shake 88" (mit megamerkwürdigen Bridge-Part) als auch ziemlich nachdenklichen Kram wie "Wish". Dazwischen gibt es aber Tracks wie "BIRDZ" die sich beinahe wie Alternative Rap anhören, der aus einer Poetry Slam Höhle stammen könnte. Außerdem ist das Teil verdammt kurz: 29 Minuten lang dauert das Erlebnis.
Fazit: Wer Abwechslung von Mumble Rap sucht, der greift hier zu.
Anspieltipps: Automatic, Ricky, Shake 88, Speedboat
8,75/10 Pfandflaschen
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