Donnerstag, 27. Juli 2023

Album der Woche#592: Kate Bush - Hounds of Love (1985)

Dieses Album markiert ein Ende von Nicht-Themen-Monaten. Ab August werde ich mich zwei Monate lang mit Alben von 1953-2023 beschäftigen. In Jahrzehnt-Schritten. Jedenfalls, here we go...

Es ist echt schwierig, über dieses Album zu schreiben vor allem weil ich vor dem Anhören tatsächlich nur den ersten Song gekannt habe. "Hounds of Love" ist das fünfte Album der englischen Singer/Songwriterin Kate Bush. Und ja, es ist genau dieses Album mit dem Opener "Running Up That Hill (A Deal With God)", dass damals ein absoluter Hit in den Charts war, später von Placebo gecovert wurde und vor paar Jahren wieder in aller Munde war, dank der Serie "Stranger Things". Der Song, der davon handelt was wäre wenn Mann und Frau ihre Rollen tauschen würden um einander besser zu verstehen ist zweifelsohne einer der schönsten der Achtziger Jahre und überhaupt und drum und dran. Allerdings bietet das Album noch mehr großartige Songs, die sich nicht dahinter verstecken müssen.


Ich versuche mal ein paar davon hervorzuheben: Meine absoluten Favoriten hierauf sind: "Under Ice", welches eine düstere, bedrohliche Atmosphäre zu erschaffen versucht. Generell befindet sich der Song auf der zweite Hälfte des Albums, die einem Konzept folgt. Die sieben Songs erzählen die Geschichte einer Frau die nachts im Meer treibt. "Waking The Witch" mit diesen verzerrten, leicht dämonisch wirkenden Einspielern als auch den "Guilty! Guilty! Guilty!"-Chants. "Watching You Without Me" wirkt auf mich wie ein surrealer Traum, mit all seinen Minimalismus und den wenigen Klavier/Streicher-Sounds. Wohingegen "Jig Of Life" das absolute Gegenteil ist. Es ist ein Songs vollgeladen mit Streichern der nach traditioneller irischer Musik klingt. Auch der Text ist sehr stark und lebensbejahend. Er mündet auch in absoluter Geigen-Völlerei. "Hello Earth" ist wieder das absolute Gegenteil davon. Ein minimalistischer, ambient-iger Song... Das Album endet fast genauso wie es anfängt, mit einem durchaus poppigen, typischen 80s Song: "The Morning Fog". Generell gefällt mir die zweite Hälfte des Albums, und natürlich die ersten beiden Songs (der oben erwähnte als auch der Titeltrack). Wobei die erste auch alles andere als schlecht ist.

Faszinierend wie abwechslungsreich das ist. Manch einer würde böse fluchen und sagen: "Guck ma, wie viele Leute hier mitgemacht haben, das sind ja tausend Namen! Eine normale Band braucht nur vier Leute um einen Song zu schreiben". Na und? Wenn das Produkt ein gutes ist, wenn da viel Herzblut steckt ist es mir scheißegal. "Hounds of Love" schwankt zwischen 80s Pop, progressiver Rockmusik und Folk-Klängen. Es ist waschechte, nicht massengefertigte Kunst. Ehrlich jetzt.

Anspieltipps: Big Sky, Running Up That Hill, Hounds Of Love, Jig Of Life, Waking The Witch
9/10 Pfandflaschen



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen