Es handelt sich um eine Fortsetzung der Abenteuer von Kajko und Kokosz, die einst vom Künstler/Autoren Janusz Christa erfunden wurden. Das vierte von vier Bändern (die Reihe wird wahrscheinlich fortgeführt) wurde von Maciej Kur, Slawomir Kielbus und Piotr Bednarczyk erschaffen.
Bei Kajko und Kokosz handelt es sich zwei urslawische Krieger, die eine offensichtliche Ähnlichkeit mit Asterix und Obelix haben. Sie leben in einem kleinen Dorf namens Mirmilowo, dass nach ihrem Gründer und Anführer Mirmil benannt wurde. In der Nähe campieren die sogenannten Zbojcerze, eine Art Soldaten/Plünderer, die es schon länger auf das Dorf abgesehen haben - die Ähnlichkeit mit den Römern aus der französischen Vorlage ist selbstverständlich auch vorhanden. In diesem Band hier, was übersetzt "Finsternis am Morgengrauen" heißt treffen die beiden Titelhelden auf eine Hexe bzw. Naturgewalt namens "Zmierzchnica" (auf Deutsch "Schwärmerin"), die Nachts über die Felder wacht und keinem Zutritt gewährt. Sie möchte sie wegen dem Betreten des Feldes bestrafen, allerdings einigen sie sich auf einen Deal. Kajko und Kokosz müssen ihr das Herz von Rozmil zu bringen. Sie haben Zeit bis zur nächsten Sonnenfinsternis, die schon bald eintritt. Die beiden beeilen sich um zurück nach Hause zu kommen, wissen allerdings erstmal nicht wer denn Rozmil sein soll. Sie kennen nur ihren Anführer, Mirmil. Bei der Ankunft stellt sich heraus, dass Mirmils Bruder Wojmil angekommen ist um im Dorf seine Hochzeit zu feiern. Er hat vor ein Paar Wochen eine Frau kennengelernt und nun wollen sie heiraten. Es soll eine riesige Feier geschmissen werden. Mirmil weiß nicht so recht, was er dem frischgebackenem Ehepaar zur Hochzeit schenken soll und schließlich kommt er auf eine grandiose Idee: Er schickt Kajko und Kokosz um eine versunkene Stadt zu finden, die einst ein Vorfahre von ihm namens Rozmil gegründet hat. Irgendwo dort befindet sich nämlich ein Artefakt namens welches wie ein Herz aussieht.
Die Ähnlichkeiten zu Asterix und Obelix sind wie gesagt offensichtlich. Das kleine Dorf das Widerstand gegen irgendwelche Krieger leistet. Die riesigen Nasen. Ein schlauer Hauptcharakter mit einem eher dümmlichen Partner. Intrigen, Situationskomik. Das alles ist schon mal da gewesen. Allerdings macht es den Comic nicht schlechter. Im Gegenteil. Es ist ein grandioser, urkomischer Comic, der vor Ewigkeiten auch als Zeichentrickserie hätte rauskommen können. Also soweit ich weiß, gab es auch eine, nur dauerte sie nicht lange. Es sind die Kleinigkeiten die das Ganze so witzig machen. Beispielsweise der eine Krieger, der ständig eine Keule mit sich schleppt und sie aus Versehen am Boden des Sees landet. Er kriegt von einer Hexe eine Salbe die ihn unter Wasser atmen lässt - also geht er auf die Suche nach seiner Keule. Weil das Wasser aber so kalt ist, legt er sich einen Schal um - er möchte sich ja schließlich nicht erkälten. Ich habe viel gelacht und freue mich den Kauf getätigt zu haben.
8,5/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei egmont.pl
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