Die "Nocturnal Koreans"-EP besteht aus acht Songs, die nicht auf das davor erschienene Album "Wire" gepasst haben. Das Album selbst hat eher ein "Live"-Feeling, und klingt mehr nach Band während diese EP hier wesentlich mehr mit Experimenten gemeinsam hat. So hören wir hier solche Instrumente wie Mandola, Hawaiianische Gitarre als auch verschiedene Formen von elektrischen Gitarren. Textlich betrachtet geht es um verschiedene (obskure) Dinge, wie das eigens erbaute Gefängnis des Laptops/Smatphones oder eine Nacht im Hotel mit radikal-christlichen Koreanern und anderen illustren Gestalten.
Ich habe mir kein Album von Wire außer "Pink Flag" angehört und war dementsprechend überrascht, wie anders "Nocturnal Koreans" klingt. Weg von minimalistischen Sound, hin zu progressiven Experimenten. Sänger Colin Newman behält eine beruhigende Tonlage, manchmal flüstert er fast schon. Der Wandel erinnert mich irgendwie an den von Killing Joke - als sie aufgehört haben New Wave zu machen und plötzlich sich Alternative Rock zugewandt und dabei eine gewisse Melodie beibehalten haben. Tatsächlich erinnert mich die Stimme Newmans an die von Killing Jokes Jaz Coleman, der sowohl brüllen als auch singen konnte.
Faszinierendes, beruhigendes und wunderbar positives Werk. Grandios.
Anspieltipps: Nocturnal Koreans, Dead Weight, International Position
8,75/10 Pfandflaschen
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