Mittwoch, 29. Dezember 2021

Film der Woche#518: Filme mit unfassbar schlechten deutschsprachigen Titeln Special

Was tun wir nicht für unser Podcast. Pinky und ich sind Ende dieses Jahr teil einer Online-Veranstaltung und werden am Mittwoch, den 29.12.2021, live gehen und über zwei Filme sprechen. Die Gemeinsamkeit ist: Sie haben richtig schlechte deutsche Titel. Und überhaupt, werden wir generell über die deutsche Kunst der schlechten Titel reden. Wenn die Podcast-Folge draußen ist, wird sie HIER verlinkt. 

Edit: Die Podcast-Folge ist leider nicht zustande gekommen, stattdessen haben wir "nur" live darüber gesprochen.

Die Filme wären:

Wise Guys - Zwei Superpflaumen in der Unterwelt (1986)

Henry Valentini (Danny DeVito) und Moe Dickstein (Joe Piscopo) sind beste Freunde seit langem und Nachbarn. Vor einiger Zeit hat Henry Moe einen Job verschafft und so sind sie auch Arbeitskollegen. Der besagten Job wurde Henry allerdings von seinem Onkel Mike aufs Auge gedrückt. Dieser ist ein nicht unbekannter Mafioso. Eins und eins zusammengezählt: Henry und Moe arbeiten für die Mafia. Allerdings nur als kleine Laufburschen, die mal dies, mal das und mal jenes erledigen. Eine der ersten Aufgaben im Film ist das Einsteigen in das Auto ihres Boss Anthony Castelo (Dan Hedaya) um nachzuprügen ob es explodiert. Doch die eigentlich wichtige Aufgabe kommt jetzt: Sie begleiten den Schläger Frank "The Fixer" Acavano (Lou Albano) zum Pferderennen. Dort sollen sie im Auftrag von Castelo eine große Summe Geld auf ein bestimmtes Pferd setzen. Da dieses jedoch unfassbar schlechte Quoten hat, beschließt Henry die Kohle im letzten Moment auf ein "besseres" Pferd zu setzen. Natürlich auch um für sich selbst Gewinn zu scheffeln, weil er es sat von den Mafiosi so respektlos behandelt zu werden. Dummerweise gewinnt das Pferd mit den schlechten Quoten und so sind die beiden ziemlich gearscht, weil die gesamte Kohle verloren ist. Das fällt ziemlich schnell auf und Castelo ist ziemlich sauer. Nun möchte er, nachdem er die beiden eine Zeit lang foltern ließ, dass sie sich gegenseitig umbringen. 


Als ich irgendwas mit "Unterwelt" gelesen hab, dachte ich dass es sich um diesen Film mit Al Pacino handelt, wo er als Undercover-Cop agiert. Aber da lag ich wohl auch falsch. Auf jeden Fall, schön einen jungen DeVito zu sehen. "Wise Guys" erfüllt seinen Zweck wirklich gut. Es ist eine typische Gaunerkomödie: einer oder zwei Typen haben irgendeine Scheiße gebaut, sodass ihnen die ganze Mafia auf den Fersen ist, es gibt Verfolgungsjagden und etwas makabere Szenen. Das durfte einfach nicht fehlen. Schließlich stammt der Film von niemand geringerem als Brian DePalma, der nur ein paar Jahre zuvor "Scarface" gemacht hat. Ist eigentlich nicht wirklich vorstellbar, dass von ihm so ein Schinken stammt. Aber ja, das isses. Es ist witzig. Ehrlich jetzt.

7,5/10 Pfandflaschen
Trailer:



Zebo, der Dritte aus der Sternenmitte (1988)

Der deutsche Titel ist eine Anspielung auf den Song "Codo, der Dritte aus der Sternenmitte" von DÖF. Dummerweise wird der Name des Charakters mit zwei E ("Zeebo") geschrieben und es ist auch nicht wirklich eine Hauptrolle. Deswegen verstehe ich das nicht. Alternativtitel ist übrigens "Mein Liebhaber vom anderen Stern". Originaltitel ist "Earth Girls Are Easy".

Julien Temple ("The Great Rock'N'Roll Swindle") präsentiert eine ziemlich zotige und quietschbunte End-80er-Komödie. Die drei Außerirdischen Mac (Jeff Goldblum), Zeebo (Damon Wayans) und Wiploc (Jim Carrey) landen auf der Erde auf der Suche nach Frauen. Und zwar nachdem sie auf ihren Raumschiff Erdenfernsehen gesehen und gemerkt haben dass irdische Frauen keine Haare haben. Sie landen allerdings nicht irgendwo, sondern im Pool von Nagelexpertin Valerie (Geena Davis). Diese hat vor kurzem ihren Bald-Ehemann Dr. Ted Gallagher (Charles Rocket) rausgeschmissen, weil er grade dabei war, fremdzugehen. Nachdem sie fast im Pool ertrunken ist, wird sie von Mac gerettet und lernt nach dem Aufwachen alle drei Aliens kennen. Der Schock ist zuerst groß, doch sie freunden sich ziemlich schnell mit ihr an. Nachdem sie in ihrem Wohnzimmer gesessen und Fernsehen geguckt haben, absorbierten sie die englische Sprache und sämtiche Geräusche sodass sie bald beinahe fließend sprechen können. Nachdem Candy (Julie Brown), Valeries Freundin und Arbeitskollegin ihnen einen Haarschnitt verpasst hat, sehen sie wie attraktive junge Männer aus. Nächste logische Stufe der Story: Partymachen mit Alien-Typen, Tanzen gehen und vieles mehr.

"Earth Girls Are Easy" mag an allen Ecken vorhersehbar sein wie fick. Aber er ist mindestens genauso unterhaltsam. Ich weiß, dass ich als ich klein war alle Filme mit Jim Carrey verschlungen habe und so auch ein riesen Interesse an diesem hatte. Es gab eine Szene die mich sehr verstört hat. Und zwar die, in welcher Valerie von einer Alien-Welt träumt. Sie ist aus heutiger Sicht tatsächlich sehr gut umgesetzt und kommt rüber wie ein echter Traum. Das Design ist ebenfalls sehr gut gemacht. Einzig die Musical-Nummern stören und wirken ziemlich deplatziert. Eine typische End-80er-Klamotte, die allerdings meines Erachtens Spaß macht. 

8/10 Pfandflaschen
Trailer:


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