Sonntag, 17. Oktober 2021

My Favorite TV-Show: Tales From The Crypt (1989-1996)

Eigentlich erscheint "My Favorite TV-Show" alle zwei Monate. Folglich wäre die nächste Folge nächste Monat dran. Aber ich dachte mir, es ist Shocktober, was soll also der Geiz. Hier sind wir also. Hierbei handelt es sich um die "echte" Tales From The Crypt. Also weder die aus den 70ern (bzw. war das meine ich eine kurze Filmreihe) noch die Nachfolge-Zeichentrickserie.

John Kassir ist die Stimme des Cryptkeepers, eines furchtbar verwesten entstellten toten Typen der in einer Gruft wohnt. Er ist der Erzähler dieser Analogie-Serie, leitet jede Folge ein und schließt sie auch ab. "Tales From The Crypt" lief in den USA auf dem Kabelsender HBO, konnte so der Zensurbehörde FCC entgehen und so auch Dinge wie Nacktheit und Gewalt zeigen. Die Basis für die meisten Folgen waren die Horrorcomics aus den 50er Jahren des Verlags Entertainment Comics (kurz EC) wie "Vault Of Horror" oder "Haunt Of Fear". Manchmal griff man auch auf Krimi-Geschichen zurück aus Magazinen wie "Shock SuspenStories". Drei Folgen der Serie sind ursprünglich als ein Episodenfilm rausgebracht worden. Auf Deutsch "Drei Wege in den Tod", im Original "Two-Fisted Tales". In ener Episode davon spielt Brad Pitt mit, in einer anderen Kirk Douglas. Sowieso hat man gerne Gaststars eingeladen wie Arnold Schwarzenegger oder Whoopie Goldberg. 

Die Geschichten gestalten sich meistens relativ einfach. In der Regel ist es ein besonders gieriger oder betrügerischer Mensch der jemand anders hintergeht und am Ende den Preis bezahlt. Manchmal ist es eine Frau, die einen unfassbar übergewichtigen Mann heiratet weil eine Wahrsagerin ihr vorhergesagt hat dass dieser ein Vermögen erben wird. Oder um einen äußerst eifersüchtigen Ehemann der auf einer Reise mit seiner Frau und seinen äußerst erfolgreichen Kumpel geht und äußerst eifersüchtig ist, sodass er zur Mordwaffe greift. Oder aber: ein Ehemann wird pensioniert und merkt dass seine Frau all die Jahre um der Einsamkeit zu entgeht einen Haufen Tiere zuhause gehalten hat. Also entdeckt er eine merkwürdige Vorliebe für Taxidermie. Ooooder ein älterer Mann der so in eine junge Frau verliebt ist, dass er beschließt mithilfe von plastischer Chirurgie seinen Körper nach und nach auszutauschen.


So einige Folgen haben so etwas wie eine "reale" Basis. Sprich, es geht um menschliche Gier, Rache und andere Gedanken. Andere wiederum sind so vollkommen absurd dass es mit jeder Sekunde immer lustiger wird. Zum Beispiel die Folge mit dem Comiczeichner (der für "Tales From The Crypt" schreibt) dessen Figuren lebendig werden und Menschen angreifen. Herrlich lustig.

Als ich klein war, hatte ich Angst davor. Meine Mum hat sich eine Folge angeguckt und ich war so schockiert vom Anblick des Cryptkeepers, dass ich in mein Zimmer gerannt bin. Danach, so meinte sie, "kam aber nichts schlimmes". Naja. Ansichtssache. 

"Tales From The Crypt" ist die perfekte Serie die auf eurer Halloween-Party im Hintergrund laufen kann. Keine Zusammenhänge, alles voneinander unabhängige Folgen. Es ist witzig, manchmal aber sehr selten gruselig und immer höchst unterhaltsam. Meiner Meinung nach sehr interessant zu sehen, wie sie sich entwickelt. Wie der Grad der Absurditäten immer höher wird. Das alles mündet in einem Zeichentrick-Finale, das ziemlich unerwartet kam. Jedenfalls, ich kann den Genuss nur herzlichst empfehlen...Achja, Danny Elfman (Oingo Boingo + ein Haufen Tim-Burton-Filme) hat das Intro komponiert!

Intro:




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen