Donnerstag, 13. Februar 2020

Comic Book Review#427: Batman: White Knight (2017-2018)

Folgenden Comic habe ich mir als Sammelband geholt. Erhältlich ist es bei Panini Comics für ca. 20 Ocken. Unbeauftragte Werbung dies das.

Es handelt sich um eine eher ungewohnte Batman-Story. Genauer gesagt ist es nur am Rande eine Batman-Story. Eigentlich ist der Joker die Hauptfigur in der Geschichte. Wie wir alle wissen, hat der Clown Prince of Crime keine wirkliche Originstory und somit auch keinen wirklichen Namen. Hier hat man sich allerdings auf Jack Napier festgelegt, wie Jack Nicholsons Joker in Tim Burtons Batman (1989) hieß.

Es beginnt mit einer rasanten Verfolgungsjagd. Batman, das GCPD, Nightwing und Batgirl jagen den Joker der mal wieder Joker-Sachen getan hat. Daraufhin dann ein Showdown in einer Fabrikhalle. Batman verprügelt Mr. J richtig übel und stopft ihn voll mit Pillen, nachdem er Batman gesagt hat dass Medizin ihn wahrscheinlich gute Taten machen lassen wird. Daraufhin kann er nicht mehr atmen und fällt in ein Koma. Das GCPD und Batmans Sidekicks gucken nur erschrocken zu. Eine heimliche Aufnahme davon wird schnell geleaket. Es entsteht eine Debatte um die Anwendung von Gewalt seitens Batman und ob er Gotham City mehr schadet als nützt. Der Joker oder viel eher Jack Napier ist bald wieder bei Bewusstsein. Er scheint von seiner Geisteskrankheit nun geheilt zu sein und klagt die Polizei erfolgreich wegen unterlassener Hilfeleistung an und gewinnt anschließend den Fall. Zudem stellt es sich heraus, dass Bruce Waynes/Batmans Butler Alfred Pennyworth tödlich erkrankt ist. Mit Hilfe von Victor "Dr. Freeze" Fries arbeitet Wayne an einem Heilmittel. Die Verzweiflung in seinem Kopf mündet in der Gewalt die er gegenüber Verbrechern ausübt. Im weiteren Verlauf der Geschichte will der ehemalige Joker für seine Verbrechen büßen und versucht der Stadt zu zeigen, was ihr wahres Problem ist: die korrupte Polizei und Batmans Gewaltorgien bei welchen die halbe Stadt verwüstet wird....

Die Idee ist an und für sich nicht neu. Es gab zwar in "Batman: The Brave And The Bold" einen guten Joker aus einem Paralleluniversum (der als Red Hood verkleidet war) und es gab auch mehrmals "böse" Batmen. Wie zum Beispiel in "Justice League Unlimited" als Teil der "Justice Lords" die alle Superschurken lobotomiert haben. Allerdings gab es keinen wirklichen Kampf von einen "guten" Joker und einen "bösen" Batman. Und zwar geht es nicht um einen endlosen Straßenkampf. Batman ist hier auch nicht irre geworden. Er ist einfach derbe übers Ziel genau geschossen und Joker ist ausnahmsweise auf dem Boden geblieben. Es ist interessanter, realistischer Ansatz. Keine Stadt der Welt würde einen Vigilanten dulden, der Verbrecher jagt, dabei tonnenweise Schaden anrichtet und dem Menschenleben scheinbar scheißegal sind. Die Öffentlichkeit würde viel eher einen geläuterten Verbrecher akzeptieren, der für seine Taten büßen will und der das Gesetz zum Gunsten der Stadt reformieren will. Interessant find ich auch die hiesige Harley Quinn. So wurde die Original-Harley (im bekannten Kostüm aus der Zeichentrickserie) irgenwann gegen eine andere ausgetauscht (im Suicide Squad Kostüm) und Joker hat nichts gemerkt. Erst nach seiner Rückkehr, kommt auch die "alte" Harley zurück und gesteht ihm ihre Liebe. Während die andere nur seine Maske geliebt hat. Die beiden führen daraufhin auch eine sehr gesunde Beziehung im Gegensatz zum "Mainstream"-Counterpart der beiden.

Falls ihr euch also (so wie ich) für eine etwas andere Sicht der Dinge interessiert, greift verdammt noch mal zu!

9/10 Pfandflaschen
Made by: Sean Murphy, Mark Hollingsworth

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