Da ich dieses Jahr beschloßen habe mein eigenes 20jährigs Dasein in diesem Land zu feiern, werde ich im Februar einen ganzen 2002-Themenmonat bei "Album der Woche" machen. Ab Mai wird es dann jede Woche in derselben Rubrik eine Themenwoche für die Jahre 2002, 2003, 2004 usw. bis in das Jahr 2022 geben. Lange Rede kurzer Sinn. Hier sind die Alben, die ich auf diesem Blog besprochen habe, die dieses Jahr zwanzig werden:
Da ich hier (immer noch) keine Playlists einfügen kann verweise ich auf den Hyperlink. Ich habe 116 Musikvideos zu einer Playlist zusammengefügt. Das sind alles Videoclips die Beavis und Butt-Head in der zweiten Staffel ihrer Sendung besprochen, das heißt entweder für "rules" oder für "sucks" befunden haben. Einige waren ja doppelt vertreten, darum sind sie hier nur einmal zu sehen, bspw. Ministrys "NWO". Im selben Falle war auch kein Video mehr zu finden sonder "nur" ein Bild mit Musik unterlegt. Egal, ich finde die Playlist gut so. Die dritte Staffel wird übrigens noch länger, weil noch mehr Folgen vorhanden sind. Hier sind übrigens die beiden als Crust Punks. Leider weiß ich nicht wie der Künstler heißt.
Wiegedood - FN Scar 16 (2021)
Ich weiß, ganz ehrlich nicht so recht was ich von diesem Song halten soll. Da bin ich wirklich sehr sehr ehrlich mit euch. Achtung, epileptische Triggerwarnung fürs Video:
Sylvaine - Tocka
Zweiter Track von der selbstbetitelten EP von Sylvaine. Philipp meinte, die Band höre sich etwas an wie Alcest. Das mag sein, trotzdem sind männliche und weibliche Stimmen in meisten Fällen ziemlich unterschiedlich. Meiner Meinung nach. De Facto hat Neige schon mal auf einer anderen Veröffentlichung Schlagzeug gespielt. Außerdem ist das nicht wirklich eine feste Band. Kathrine Shepard ist fähig verschiedene Instrumente zu spielen und Sylvaine ist ihr Pseudonym. Alle anderen sind Sessionmusiker. Jedenfalls: Eingängig, melodisch und einlullend. Ich mag das.
Ich habe vor einigen Wochen Kharybda empfohlen bekommen. Sie stammen aus meiner zweiten Heimatstadt St. Petersburg und haben beschlossen sich an keine Genre-Restriktionen zu halten. Sie
machen schlicht und einfach was sie wollen. Trotzdem sind sie irgendwo zwischen den Genres Post-Hardcore und Post-Metal zu verorten. Direkt im ersten Track "Izlom" geht es u.a. darum dass unser aller Leben auf der Welt nicht ewig ist. Insgesamt eine verdammt gelungene Mischung aus progressiv und ballernd. I approve this message.
Bandcamp-Link oben.
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Rob Zombie Discography:The Lunar Injection Kool Aid Eclipse Conspiracy (2021)
Okay. Das insgesamte siebte Album von Rob Zombie, dass jedoch keinen soooo langen Titel trägt wie der Vorgänger "The Electric Warlock Acid Witch Satanic Orgy Celebration Dispenser". Ich wusste beim ersten Hören nicht wirklich was ich davon halten soll. Ich weiß, welche Einflüsse Rob Zombie für seine Alben verwendet, die er auch nicht alleine macht. In der Band ist unter anderen ein gewisser John 5. Ist auch klar, dass RZ nicht für alles alleine verantwortlich ist. Dennoch, merkt man ganz schnell wohin diese Reise führen wird: Samples aus Horrorfilmen, unfassbar lange Songtitel, 70s Hard Rock Referenzen aber auch Keyboards/Loops/Electronica. Genau genommen ist dieses Album vollgeballert mit Ideen und tatsächlich ziemlich abwechslungsreich. Trotzdem haben wir hier solche Textverbrechen wie "Ramalama ramalama looo" in "The Ballad of Sleazy Rider". Oder "Dig it sexy mama? I'm a cemetery man" in "Shadow of the Cemetery Man". OH und WENN wir schon bei lustigen Songtiteln sind, gebt euch das mal: "18th Century Cannibals, Excitable Morlocks & A One-Way Ticket On The Ghost Train", "Shake your ass - smoke your grass", "Boom-boom-boom". Dieses Album riecht einfach auch nach Filminhalten von RZ. Es geht irgendwie um B-Movie-Horror als auch um irgendwelche Abenteuer auf dem Highway. Klar, es bleibt in gewisser Hinsicht vorhersehbar, andererseits aber wiedeurm nicht. Das Interlude "A Brief Static Hum and then the Radio blared" ist exakt das was der Titel sagt. Das darauf folgende "18th Century Cannibals..." ist ein verdammt guter Highway Country Song. Holy shit. Also, zumindest zur ersten Hälfte. Genauer gesagt, wechselt der Song zwischen Country und semi-Industrial oder so. Ziemlich interessant. "The Eternal Struggles of the Howling Man" ist dabei echt mein Favorit. Klingt meiner Meinung nach fast nach alten White Zombie Zeiten.
Man mag dieses Album für lächerlich halten. Oder sagen dass es vorhersehbar oder einfach dumm ist. Man kann damit irgendwo auch recht haben. Das Ding ist, RZ versucht nicht besonders anspruchsvolle Musik zu machen. Trotzdem hört man die Arbeit heraus, den Groove, wie viele abgefahrene Ideen hier drin stecken. Wie viel Einflüsse. Es ist übrigens auch das erste Album von Rob Zombie dass die Spitze der Billboard-Charts erklommen hat. Gottverdammt, es ist sogar ein rein akkustisches Instrumental-Stück namens "The Much Talked of Metamorphosis" da. Wie geil ist das denn? Ohne Scheiß, ich dachte ich wäre maßlos enttäuscht. Stattdessen habe ich ein bisschen in mich hineingekichert und den Rest definitiv genossen.
8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: The Satanic Rites of Blacula, The Eternatl Struggles of the Howling Man, 18th Century Cannibals, Excitable Morlocks & A One-Way TIcket On The Ghost Train
TOOL Discography:Fear Innoculum (2019)
Da Philipp das Album vor mir gehört hat, hat er nun auch als erstes das Wort:
"Puh. Man macht es Fans nie leicht, wenn man sie 13 Jahre auf ein
neues Album warten lässt, schon gar nicht, wenn es so eine
hingebungsvolle und unfassbar nervige Fanbase – wie die von Tool
eben – ist.
Zumindest ist Fear
Inoculum nicht das Chinese Democracy des Prog Metal, die lange
Wartezeit hat mitnichten etwas mit Besetzungswechseln zu tun, mit
übergroßen Egos vielleicht schon, man steigt nicht so wirklich
durch.
Fear Inoculum wurde
wohl ziemlich schlecht aufgenommen, weil nach dem grandiosen 10000
Days die Erwartungen ins Unermessliche gestiegen sind.
Im Prinzip ist alles
beim Alten, Danny trommelt sich in haarsträubenden Taktwechseln in
Ekstase, Justin spielt abgedrehte Bassläufe mit irgendwelchen geilen
Effekten und Adam fährt auch alle Register auf, wenn er auch diesmal
keine Musikvideos zu den Songs gedreht hat, schade eigentlich, aber
auch weniger Verstörung für mein armes, kleines Herz. Achso:
Maynard… Hmm, wo ist eigentlich Maynard? Auf diesem Album glänzt
er deutlich mit Abwesenheit, der Gesang nimmt dann doch eher eine
untergeordnete Rolle ein und gebrülllt wird auch nicht mehr.
Vielleicht ist das diese Altersmilde, von der so oft gesprochen wird.
Stichtwort Altersmilde: es ist um einiges ruhiger und weniger hart
als 10000 Days (Oh weh, das wird dem armen Gregor gar nicht gefallen,
haha.), vielleicht liegt das auch an der Produktion, keine Ahnung von
Musik lel, aber es gibt doch ein paar wirklich großartige und
atmosphärische Songs.
Pneuma finde ich zum
Beispiel richtig gut, diese Atmosphäre, diese Melodien, diese
Steigerung, und dass Danny gleichzeitig Melodie und Rhythmus spielt
und das Drumming von Minute zu Minute dichter wird, sollte man auch
auf jeden Fall erwähnen.
7empest hingegen
zeigt Adam in Topform und Justin ist einfach immer genial.
Ich hoffe sehr, dass
es bis zum nächsten Album keine 13 Jahre dauert, jetzt wo ich Fan
bin, aber naja, Maynard hat mittlerweile 2 Covid-19-Infektionen
hinter sich und hängt mehr auf Weinbergen rum als in Proberäumen,
Konzerte sind aber jedenfalls wieder angekündigt.
Anspieltipps:
Pneuma, 7empest, Fear Inoculum
8,5/10 Pfandflaschen"
Und weil zwei Stimmen besser als eine sind, bin nun ich dran:
Tut mir Leid Philipp aber den Gefallen werde ich dir nicht tun. "Fear Inoculum" gefällt mir wirklich vorzüglichst. Warum?
Meines Erachtens lag der Schwachpunkt von "10.000 Days" dass es zwar progressiv und technisch verdammt gut war allerdings sich in einer bestimmten Klangwelt gefangen hat. Ich würde nicht sagen, dass mich das gelangweilt hat, nein. Allerdings fand ich das insgesamt ziemlich anstrengend. "Fear Inoculum" hingegen geht andere Wege. Gut, es ist wieder ein Konzept dahinter. Diesmal geht es insgesamt um die Zahl Sieben. Auch wurde die Musik im Bezug auf die Zahl geschrieben. Außerdem geht es um Erwachsen und Reif werden und stetige Weiterentwicklung. Auf dem Vorgängeralbum haben Tool zwar den Pfad von "normalen" Alternative Rock schon längst verlassen, waren aber irgendwo mit ihrem kleinen Zeh noch dort zu verorten. Dieses Album hingegen geht einen großen Schritt Richtung Psychedelia und Progressive Rock. Ich mag auch diese ambientigen elektronischen Einlagen, die so meines Erachtens noch gar nicht auf einem Tool-Album zu hören waren. "7empest" ist übrigens ein Song, der sich am ehesten nach alten Tool anhört, lustigerweise.
Wie auch immer. Wer auch immer hierfür negative Kritiken geschrieben hat, den verstehe ich einfach nicht. Ehrlich. Ich finde das hier wirklich außerordentlich gut.
Absolute Premiere auf diesem Blog. Dieses Genre war hier tatsächlich noch nie vertreten. Deathcore bzw. dessen berühmte Bands samt der Mesh-Hosen tragenden und gedehnte Ohren habenden Gefolgschaft waren mir nie besonders sympathisch. Allerdings habe ich vor zwei Jahren Whitechapel gesehen und fands absolut nicht schlecht. Dazu kommt noch, dass ich hier schlicht und einfach nach dem Cover ausgewählt habe, was mir absolut gefallen hat. Also, ich wusste nicht, dass es sich um Deathcore handelt.
Blackened Deathcore um genauer zu sein. Noch genauer: Deathcore mit Black Metal Einflüssen. Und zwar nicht dem True Norwegian Black Metal sondern definitiv irgendwas symphonisches. "And I Return To Nothingness" ist die vierte EP der Band und gleichzeitig Nachfolger des 2020er Albums "Immortal". Im Übrigens ist hier schon insgesamt der dritte Sänger zu hören. Der Originalsänger Tom Barber verließ LS um bei Chelsea Grin zu singen, sein Nachfoler CJ McCreery erwies sich ekliger Sexist und wurde rausgeschmissen. Momentan ist Will Ramos zu hören und meine Fresse, das was er da von sich gibt hört sich teilweise wirklich nicht mehr nach Mensch an. Und ist 100% besser als irgendwelche Bree-Bree-Grunzlaute diverser Deathcore oder Slambands. Ich hatte zeitweise das Gefühl ich würde irgendeinem Wildschwein beim Sterben zuhören. Wirklich unnormal. An anderen Stellen wiederum sehr ordentliches Gekeife, dass auch bei gängigen BM-Bands passen könnte. Nur drei Songs, deren Titel sich fast wie ein zusammenhängender Satz lesen: "To the Hellfire", "Of the Abyss", "And I Return To Nothingness". Meiner Meinung nach hängen die Begriffe "Höllenfeuer", "Abgrund" und "Nichts" offensichlich zusammen. Man könnte sich also zusammenreimen um was es hier geht.
Sehr abwechslungsreich, guttural und alles andere als stumpf. Vielleicht etwas dick aufgetragen und pompös, wenn man es nüchtern betrachtet. Jedenfalls gefällt es mir.
Wer sich für Comics und Comic-Verfilmungen interessiert und nicht gerade unterm Stein lebt, der weiß: John Cena war Darsteller des Characters Peacemaker in der DC-Verfilmung "THE Suicide Squad" und seit Anfang des Jahres läuft auch eine Serie auf HBO Max. Da liegtes nahe, dass DC irgendeinen passenden Comic rausbringt. Offensichtlich. Geschrieben vom großartigen Garth Ennis, gezeichnet von Garry Brown.
"Disturbing the Peace" ist ein sogenannter One-Shot (eine für sich allein stehende Ausgabe) und erzählt die Hintergrundgeschichte von Christopher Smith alias Peacemaker. Der ehemalige Delta Force/Green Beret(usw. usf.) Soldat hat 25 Jahre im Dienst hinter sich. Eine Psychiaterin namens Dr. Sedgewick trifft sich mit ihm um festzustellen ob er für den weiteren Dienst tauglich wäre und hat deswegen schon allerlei Untersuchungen bzgl. Smiths Vergangenheit angestellt. Der (neue) Leser stellt fest: Christopher ist eines Tages spät von der Schule heimgekommen, was sein Leben gerettet hat. Seine Eltern (Mutter und Stiefvater) haben sowohl sich als auch seine drei kleinen Geschwister umgebracht. Als er in Obhut seines Adoptivvaters war wurde dieser bei einem missglückten Banküberfall von einem Micky&Mallory-aus-Natural-Born-Killers-mäßigen Pärchen umgebracht. Sie nahmen den Jungen unter ihre Fittiche bis er sie irgendwann an die Cops verraten hat. In seinem weiteren Leben geht Chris zur Army und nimmt unter anderem Teil an einem Austauschprogramm mit den britischen SAS. Eins ist aber merkwürdig bei seinen Einsätzen. In jedem Zwischenstopp passiert irgendwas und Menschen verschwinden oder kommen auf eine merkwürdige Art und Weise ums Leben. Es stellt sich heraus, dass Chris eine Art Vigilanten-Alter-Ego entwickelt hat. Er nennt sich "Peacemaker" und macht all den Leuten das Leben schwer, die im Militär (und woanders) andere Menschen ausbeuten bzw. beendet dieses. Oder wie er es selbst formuliert: Er setzt sich dafür ein, dass Frieden gefunden wird.
Ennis ist ja bekannt dafür solche Charaktere wie den Punisher zu schreiben, die ohne Skrupel gegen Bösewichte vorgehen. Von daher ist ihm Peacemaker sowas von auf dem Leib geschrieben. Zuerst konnte ich mit den Zeichnungen nicht ganz warm werden, weil mich diese komischen Schattierungen gestört haben. Doch nach einer Weile passen sie zur Story. Vor allem Christophers Gesicht, dass während der ganzen Geschichte keine einzige Miene verzieht. Er bleibt stets ruhig und gelassen. Der Rest ist natürlich schön gewalttätig, blutig und voll mit Explosionen und anderen Kram. Es ist unterhaltsam und ich freue mich schon irgendwann wenn ich Zeit und Bock habe mir die Serie reinzuziehen.
8,5/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei DC
Shadowman#5
Ich kann mich nicht wirklich an "Shadowman" erinnern. Weiß nur, dass ich irgendwo in irgendeiner älteren Ausgabe eines Valiant-Comics Werbung für Shadowman-Comics gesehen hab. Und irgendwo gab es auch ein Crossover mit der Band Aerosmith. Tatsächlich habe ich schon mal eine Ausgabe von Shadowman in dieser Rubrik reviewt. Komisch, kann mich gar nicht erinnern. Es stellt sich heraus, dass Jack Boniface Shadowman ist. Er ist ein Saxophonist, der Voodookräfte hat und in Verbindung mit der "Shadow Loa" steht. Dabei handelt es sich um eine Art Totenwelt und dessen Götter. Jack ist in der Lage unsere Welt vor den Dämonen dieser Welt zu beschützen und gilt als eine Art Bindeglied. In dieser Ausgabe sehen wir wie ein kleiner Junge dunkle Magie gelernt hat um seine tote Mutter wieder zu erwecken. Er steht voll begeistert am Friedhof und hält mittlerweile ihre Hand. Sehr froh darüber, dass sie wieder da ist, verkennt er dass er damit auch eine große Gefahr auf die Welt gebracht hat. Denn auch die anderen Toten auf dem Friedhof sind wieder auferstanden. Nun greifen sie die Stadt New Orleans an.
Währenddessen spielt Jack in einem Jazz Club. Eine alte Freundin namens Alyssa guckt sich seinen Auftritt an, danach gibts einen Drink. Schnell stellt sie ihm eine Art Voodoo-Superheldentruppe vor, die Jack fortan als Unterstützung soll. Doch Jack hat keine Zeit. Der Voodoo Gott Baron Samedi ist nun aufgetaucht. Die Zombies haben ja New Orleans angegriffen, Jack muss nun also eingreifen. Danach gibts eine Lektion für den kleinen Jungen, nachdem Motto "Nun ich verstehe warum du das getan hast, aber das ist falsch". Jack reist nun in das Reich der Finsternis um zu intervenieren, weil Samedi ihn erzählt hat dass die Dämonen einen Krieg gegen die Menschheit planen.
Okay, um es mal kurz zusammenzufassen: Die Story ist zwar schon cool, jedoch relativ vorhersehbar. Nichtsdestotrotz ist sie ganz angenehm zu lesen. Man kann vllt. nicht jeden ersten aber zumindest jeden zweiten Schritt voraussehen. Jack wird dem Jungen was lehren, er wird gege Zombies kämpfen. Und dass neben dem Zombieangriff noch was größeres kommt, war eigentlich auch klar. Aber das ist egal, der Comic macht Spaß. Der Zeichenstil ist eine Mischung aus cartoony und realistisch. Der Name des Zeichners, Pedro Andreo sagt mir leider nichts - aber er scheint bis jetzt nur für Valiant tätig gewesen zu sein. Der Auto Cullen Bunn ist hingegen unter anderem für Deadpool bekannt. Ich bin rundherum tatsächlich echt zufrieden!
8,5/10 Pfandflaschen Erhältlich bei Valiant
Wastelanders: Doom#1
Bei "Wastelanders" handelt es sich um eines der neuesten Events aus dem Hause Marvel. Die Handlung spielt sich ab vor dem Events von "Old Man Quill" (welches die Geschichte eines gealterten Peter Quill erzählt). Sprich, irgendwann in einer post-apokalyptischen Zukunft. Die Superhelden sind besiegt worden und Bösewichte regieren den Planeten, der dem Schauplatz von "Mad Max" nicht ähnlicher sein könnte. Einer der größten Herrscher über die Wastelands, speziell seit dem endgültigen Tod von Red Skull, ist Doctor Victor van Doom. Einst Gegner der Fantastic Four, Magier und Wissenschaftler in einem, für immer eingesperrt in eine metallene Rüstung. In dieser Ausgabe entdeckt er ein von Krieg und Dürre verschontes Dorf. Mithilfe von Magie hat es hier geregnet und es gab eine Ernte. Die Anwohner werden von einer alten blinden Frau bewacht, die vor dem Eingang an einem Tisch sitzt und die ganze Zeit strickt. Und zwar schon so lange, dass ihre Finger weh tun. Nach einem Kampf mit einer Gruppe Anwohner trifft er auf die Tochter von Doctor Strange, Sofia die den Ort bewacht. Der einzige Weg zum Anführer des Dorfes führt durch Abgabe an Erinnerungen. Es ist eine Art Gebühr, die er bezahlen muss. So geht Doom mit Sofia durch seine Erinnerungen und muss sich entscheiden welche er für immer vergessen wird. Er etnscheiden für den Fall aus seiner Kindheit als ein absolut fremder Mann ihm geholfen hat aufzustehen, nachdem er gestürzt ist. Die Entscheidung fällt hierauf, weil er den Vorfall als ein Zeichen von Schwäche sieht. Am Ende kommt er beim magischen Meister des Dorfes an. Es handelt sich um Baron Mordo, den einstigen Gegner von Doctor Strange. Im Endeffekt ist es wohl so, dass das ganze Dorf unter seinem Bann steht und niemand so wirklich frei ist...
Ich finde es interessant, wenn es nicht wirklich klar ist, wer in einer Handlung der Böse ist. Einerseits regiert Doom über die ganzen Wastelands und killt jeden der sich ihm im Weg steht. Andererseits erkennt er schnell, dass die Anwohner die unter Morbo stehen unfrei sind. Ihr Tod würde gleichzeitig ihre Freiheit bedeuten und das erkennt er schnell. Gleichzeitig sieht man auch ziemlich schnell, was für eine tragische Figur Doom ist. Ein Mann, der keine Schwäche kennen will, dies aber offensichtlich tut und sich dessen schämt. Das Gute an dem Comic ist, dass man die anderen One-Shots nicht gelesen haben muss. Er steht quasi für sich alleine. Der Stil ist realistisch. Die Handlung ist, wie gesagt, durchaus interessant. Hätte sowas, gerade jetzt, wenn alle Comics sich dem Marvel Cinematic Universe annhähren, nicht von Marvel erwartet. Gutes Ding.
Ich muss zugeben, musste mich etwas in die Hintergründe einlesen, um zu verstehen wie es dazu kommt, dass die drei Männer zusammen unterwegs sind. Jedenfalls wären da der (zu dem Zeitpunkt) ehemalige, von den Toten auferstandene Green Arrow, Oliver Queen. Ein Bundesagent namens Eddie Fyers der ihm als eine Partner zur Seite steht. Und natürlich Connor Hawke, der offiziell in das Green Arrow Kostüm geschlüpft ist.
Zu Beginn der Ausgabe sehen wir wie die drei ein Haus beschatten. Nach außen hin ein beschauliches Familienhäuschen, hortet es in Wirklichkeit eine Gruppe von Assassinen die bereits versucht haben Oliver das Leben zu nehmen. Das Ziel der Operation ist es, einzudringen, die Leute unschädlich zu machen und zu vernehmen. Doch natürlich läuft es nicht so wie es sollte. Es kommt zu einem absoluten Chaos und einer Schießerei. Die "Gruppe" von Assassinen besteht in Wirklichkeit aus einem Schein-Ehepaar. Plötzlich merken die drei, dass der Boden nass ist, nur um dann festzustellen, dass er ein Geheimtunnel unterm Haus führt. Sie folgen der Spur und kommen in einem verlassenem Einkaufszentrum an, wo sie dann tatsächlich von einer größeren Gruppe von Attentätern angegriffen werden. Fyers wird schwer durch eine Kugel verletzt. Währenddessen kämpft in der Türkei eine Frau mit einem Unsichtbarkeitskostüm ebenfalls gegen einen Haufen Attentäter und ist damit sehr erfolgreich. Doch was sie mit Oliver und Co. zu tun hat, das weiß ich nicht lol.
Richtig cooles Zusammenspiel von drei Charakteren die eigentlich so gar nicht zueinander passen und sich manchmal anbeefen. Realistischer Zeichenstil von Jim Aparo. Soundeffekte aus den 90ern. Ich musste staunen, weil ich feststellen musste dass Oliver Queen hier beinahe 1:1 wie Stephen Amell aus der Serie "Arrow" aussieht. Sprich, die Serie hat sich tatsächlich auch in ihren Details an die Comics gehalten. Auch das Szenario "Wir brechen in ein Haus ein um Leute festzunehmen, dabei geht alles schief" ist zwar mittlerweile auch gewisser Standard in diversen Filmen, aber ebenfalls sehr cool. Es ist leider nur ein Teil einer größeren Storyline, sodass man über einige Hürden kommen muss, wie Hintergrundinfos, um sich hier einzulesen. Aber: durchaus brauchbar und unterhaltsam!
Diesen Monat haben Pinky und ich uns drauf geeinigt, dass wir für die nächste Podcast-Folge keine Filme sondern Folgen einer Serie reviewen. Sprich, jeder sucht sich zwei Folgen aus und dann...los geht's. Auf die Simpsons kann man sich irgendwie fast immer einigen, darum wurden es die Simpsons.
1. S03E14: "Lisa the Greek" (1992)
Der Zusatz "the Greek" bezieht sich auf einen bestimmten Buchmacher namens Jimmie "The Greek" Snyder, der mit seinen Vermutungen stets richtig gelegen hat. In der Folge beschwert sich Lisa, dass Homer keine ihrer Interessen teilt bzw. sich einfach nicht für ihre Belänge interessiert. Also schlägt Marge ihr vor, dass sie den Spieß umdrehen soll und sich für Homers Hobby interessieren sollte, sodass die beiden etwas gemeinsam haben. Also gucken Homer und Lisa gemeinsam Football (während Marge und Bart shoppen sind). Lisa fängt an, ein Interesse für den Sport zu entwickeln und fängt sogar an korrekt vorherzusagen welche Mannschaft als nächstes gewinnen wird. Homer, der schon länger in Moe's Kneipe illegal am Wetten ist nützt Lisas Fähigkeit aus. Natürlich mit dem Wissen seiner Tochter. Das Hobby bringt unfassbar viel Kohle ein und schon bald kann er für die Familie einen Haufen Geschenke besorgen. Doch Lisa fühlt sich bald ausgenutzt und merkt, dass ihr Vater das nur getan hat um an Geld ranzukommen. Und das obwohl ihr die gemeinsame Zeit wirklich sehr viel wert gewesen ist.
Es ist eine dieser Folgen, in der Homer sich sehr unsensibel zeigt und sein Kind emotional verletzt. Wirklich sehr traurig mit anzusehen. Doch gleichzeitig ist es schön, dass er bald seinen Fehler bemerkt und alles wieder gut machen will. Es ist halt Homer, der liebenswerte Tollpatsch der leider oftmals sehr egoistisch handelt. Doch wenn man ihn am Ende mit seinen Taten konfrontiert, lernt er daraus. Zumindest für die nächsten paar Folgen. Die Folge lief ein Abend vor dem Superbowl und beinhaltet auch eine Wette auf eben dieses Superbowl-Spiel. So wie es in der Folge prophezeit wurde, ist es auch geschehen. Die Washington Redskins haben gewonnen. Ein Jahr später wurde sie ebenfalls vor dem Superbowl ausgestrahlt, nur mit einer neuen Synchro an passender Stelle. Auch diesmal wurde richtig getippt.
9/10 Pfandflaschen
Clip:
2. S05E22: "Secrets of a succesful Marriage" (1994)
Bei einem Pokerspiel wird Homer ziemlich schnell klar gemacht, dass er langsam ist. Im Kopf. Sogar so langsam, dass er verdammt lange braucht um die Aussage überhaupt zu realisieren. Da die Tatsache ihm ziemlich aufs Gemüt schlägt, meint Marge es wäre vllt. nicht schlecht wenn er auf eine Volkshochschule geht. Irgendwelche Kurse ablegt und so weiter. Dort angekommen, merkt er dass einige Freunde von ihm (wie Moe und Lenny) selbst Kurse unterrichten. Also kommt er auf die Idee, das selbst zu tun. In einem Vorstellungsgespräch stellt es sich heraus, dass er in einer glücklichen Ehe lebt und dies zu einem Unterrichtsfach machen könnte. "Wie führe ich eine glückliche Ehe?" heißt der Kurs. Leider hat er nicht viel zu sagen und es will ihm keiner wirklich zuhören. Erst als er aus Versehen etwas über Marge ausplaudert werden die Leute hellhörig und wollen mehr wissen. Begeistert, dass er so einen tollen Eindruck macht, redet Homer natürlich noch mehr. Als Marge davon erfährt ist sie nicht grade begeistert. Und als Homer seine ganzen Schüler mit nach Hause bringt reißt irgendwann der Geduldsfaden. Sie schmeißt Homer raus und fortan wohnt er im Baumhaus der Kinder.
Ja, in der Folge vergeht nur ein Tag, es sieht aber so aus als würde mindestens eine Woche vergehen. Ja, das ist Absicht. Wir lernen: Man kann niemanden dazu bringen, einen zu lieben. Man muss Respekt für seinen Partner übrig haben. Das wäre so die Quintessenz der ganzen Folge. Ansonsten ist sie einfach lustig, weil hiervon etliche Memes stammen. Zum Beispiel Moes Funky Selbstverteidigungs-Workshop. Oder "Iss den Pudding". Ich weiß nicht mehr die wievielte Folge das ist in welcher Homer Marge so mächtig enttäuscht, aber hier scheint es ziemlich ernst zu werden. Wäre das eine ernsthafte Serie, die nicht in einer Zeitraffer gefangen ist, wäre das Ganze vermutlich anders ausgegangen.
8,5/10 Pfandflaschen
Clip:
3. S06E12: "Homer the Great" (1995)
In dieser Episode merkt Homer, dass seine beiden Kumpels und Arbeitskollegen Lenny und Carl irgendwelche merkwürdigen Privilegien genießen. Eines Abends folgt er ihnen zu einem überaus merkwürdigen Treffen und stellt fest, dass die beiden Mitglieder einer geheimen Gesellschaft ist. Die "Steinmetze" oder "Stonecutters" (wie es ihm Original heißt) lenken seit Ewigkeiten das Weltgeschehen. Homer möchte unbedingt Mitglied werden, darf aber nicht. Man muss entweder einem Steinmetz das Leben retten oder Sohn eines Steinmetz sein. Beim Mittagessen stellt es sich heraus, dass sein Vater tatsächlich Steinmetz ist und so wird Homer aufgenommen. Leider baut Homer eine riesen Dummheit. Er massakriert eine heilige Schrift der Steinmetzt und nutzt sie als Serviette. So wird er rausgeworfen und seine Steinmetzklamotten verbrannt. Dabei stellt man fest, dass er ein Muttermal im Form des Logos der Gemeinschaft auf dem Arsch hat. Homer ist also der "Auserwählte" und darf die Steinmetze anführen. Er lenkt sie in eine bestimmte, wohltätige Richtung, die den anderen offensichtlich nicht schmeckt.
Ich sehe hier keine moralische Lektion, außer dass exklusive Clubs halt doch ziemlich scheiße sind. Und dass man sie nicht unbedingt für ein erfülltes Leben braucht. Kann das sein? Ja ich glaube, das wäre die Lektion die man aus dieser Folge zieht. Jedenfalls ist sie im Grunde genommen einfach nur unfassbar lustig. Die Aufmachung und die Outfits der Stonecutters. Die Tatsache, dass die Band "Mad Marge and the Stonecutters" offensichtlich ihren Namen hiervon hat. Der "We do!"-Song. Dass offensichtlich jeder zweite Springfieldianer Mitglied ist, was den Club nicht wirklich exklusiv macht. Dass die Regeln so absurd sind. Diese Folge gehört zu den besten Simpsons-Folgen überhaupt. Definitiv. Achja, Patrick Stewart spricht die Rolle des Stonecuter-Obermackers!
8,5/10 Pfandflaschen
Clip:
4. S07E21: "22 Short Films About Springfield (1996)
Bart und Milhouse sind damit beschäftigt auf die Autobahn runterzurotzen bzw. Senf drüber zu genießen. Dabei überlegen sie, ob die ganzen Einwohner von Springfield überhaupt irgendwas spannendes in ihrem Leben erleben. Und so geht die eigentliche Folge los. Sie besteht aus ca. 22 klitzekleinen Geschichten, die ineinander greifen. Es geht mit Apu, der für ganze fünf Minuten seinen Kwik-E-Mart verlässt um auf einer Party zu sein. Daraufhin schmeißt Bart unwissentlich Lisa Kaugummi in die Haare, sodass Marge mit allen Haushaltsmitteln versucht, das Zeug da raus zu bekommen. Die eingeschmierten Haare ziehen Bienen an, wovon eine wegfliegt und Waylon Smithers sticht. Dieser muss daraufhin ins Krankenhaus wo der Quacksalber Dr. Nick Riviera Grampa Simpson mit einem abgerissenen Kabel behandelt. Ich möchte hier nicht die ganze Folge erzählen, aber: ein gewisser Teil dieser ist der Sketch "Steamed Hams" der absolut keinen Sinn ergibt. Oberschulrat Chalmers ist bei Rektor Skinner zum Essen eingeladen. Dieser gibt allerdings Krusty Burger als seine eigenen aus, weil sein Ofen das eigentliche Mittagessen ruiniert hat.
Der besagte Sketch wurde 2018 zum riesen Internet Phänomen und begeistert selbst vier Jahre später immer noch Nutzer weltweit. Es gab zig tausend Variationen davon und ich glaube ich habe noch nicht alle gesehen. Ich würde jedenfalls sehr gerne mal den Sketch nachspielen. Ich mag diese Art des Geschichtenerzählens. Wenn Stories ineinander greifen und insgesamt einen Sinn ergeben. Man am Ende zum Anfang zurückblicken kann. Das ist wie Pulp Fiction. Apropos: Wird hier übrigens auch parodiert. Ganze zwei Mal. Wirklich bahnbrechende, unfassbar lustige Folge!
Ich bin irgendwann vor knapp 19 Jahren auf DevilDriver gestoßen. In meinem Nu Metal Alter (sprich 9-13 ungf.) habe ich die Band Coal Chamber hart gefeiert, wusste aber nicht dass sie sich aufgelöst haben. Irgendwann lief dann das Musikvideo zu "I Could Care Less" auf Vivas "Hell's Kitchen". Ich habe in den ersten Sekunden schon realisiert, dass es derselbe Sänger sein muss. Als ich dann noch in der aktuellen VISIONS-Ausgabe was zu diesem Album gelesen habe, war ich dann ganz sicher. Später habe ich noch auf dem Soundtrack zu "Freddy vs. Jason" das Lied "Swinging The Dead" gefunden. Seitdem habe ich immer mal wieder einen Ohrwurm davon.
Lyrisch betrachtet sind DevilDriver wesentlich "reifer" als die Vorgängerband von Dez Fafara. Das mag schlicht und einfach daran liegt, dass er hier mit anderen Leuten zusammenarbeitet als mit seiner Jugend. Klar, Coal Chamber waren schon geil aber wenn ich Songs wie "Big Truck" oder "Loco" mit diesem Album hier vergleichen muss, stinken sie ganz schön ab. "Destroy All Or Nothing" handelt beispielsweise von einem fürchterlichen Traum in welchem der Protagonist kurz vorm Ende seines Lebens steht und dieses sich ihm vor seinem inneren Auge abspielt. "The Mountain" hingegen ist ein unfassbar positiver Song, der einen dazu aufruft sich vor Leuten frei zu machen, die einem das Leben schwer machen. "Knee Deep" handelt davon durch fürchterliche scheiß Erfahrungen stärker zu werden. In "Swinging The Dead" geht es nicht um Grabschänden, es ist ein stinknormaler Partysong der vom "gruseligen" Sound der Band handelt. Dez Fafara klingt hier und da nach seinem Einsatz in Coal Chamber. Sprich, ab und an hört man eine Art Sprechgesang. Insgesamt geht es aber in eine andere, wesentlich tiefere Richtung.
Das passt auch absolut zum musikalischen Stil. Denn Groove Metal Bands bzw. Bands die irgendwie in dieses Genre passen beschäftigen sich viel eher mit persönlichen Dingen als dass sie irgendwelche Geschichten erzählen. Wir suchen hier vergeblich Nu Metal oder Goth Metal Einflüsse. Stattdessen, ganz klar: Pantera, Machine Head oder In Flames stehen hier Pate. Grob betrachtet ist das natürlich Groove Metal, aber insgesamt lässt sich sagen dass verschiedene Metal-Genres bzw. verschiedene Geschmäcker der Bandmitglieder für diesen Sound verantwortlich sind. Soweit ich weiß, haben sie sich auf den weiteren Alben noch mal entwickelt. Es gibt sogar ein Outlaw Country Cover Album.
Ich versuche das so zusammen zu fassen: Es ist ein sehr bierseliges, gut verdauliches Metal Album. Und manchmal brauche ich nicht mehr als das.
8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Destroy All Or Nothing, I Could Care Less, Swinging The Dead
Ich bin auf diesen Comic gestoßen weil ich auf Instagram den Hashtag "Rick Veitch" abonniert habe. Dabei handelt es sich um einen herausragenden Künstler. Das Cover zeigt den Superhelden "Swamp Thing" als Soldaten im Krieg. Das hat mich erst stutzig gemacht, doch dann wollte ich unbedingt wissen wie man exakt diesen Helden in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts reingeschrieben hat, weil er erst in den 1970ern überhaupt erfunden wurde und da eigentlich gar nicht dazu passt.
Alec Holland war der Name des Wissenschaftlers der aufgrund eines Unfalls sich mit dem Sumpf von Louisiana vermischt und so zu einer Kreatur namens Swamp Thing wurde die über "das Grün" herrscht und Herr über Pflanzen und Tiere ist. Zu Beginn dieser Ausgabe erwacht er im Körper eines verstorbenen US-Soldaten im II. Weltkrieg namens Alexander Holland (also womöglich der Großvater Hollands). Dieser "überlebte" grade einen Schrapnell-Angriff der Deutschen. Also, eigentlich nicht. Im Grunde genommen wurde seine Staffel komplett getötet, nur die "Essenz" von Swamp Thing hält ihn am Leben. Und um verständlicher auszudrücken: Swamp Thing ist nun im Besitz vom Körper des Soldaten und weiß gar nicht was das hier alles soll. Der Anführer der ganzen Truppe, ein gewisser Seargant Rock rüttelt den Soldaten wach. Es stellt sich bald heraus, dass sie alle in Deutschland sind und es das Jahr 1945 ist. Am 1. Mai. Die Gruppe hat als Aufgabe bekommen zu einem riesigen Schlachthaus vorzurücken und die Wachen dort auszuschalten. Eine Fliegerstaffel soll hinterher kommen und es bombardieren. Ein gewisser Anton Arcane, ein unsterblicher Transylvanier bereitet für die Deutschen dort eine unbesiegbare Armee von "Un-Men". Sogenannten "Wesen aus verschiedensten Leichenteilen" die nur für das Töten leben. Dazu kommen noch verschiedenste okkulte Elemente die ein hochrangiger Nazi-Offizier sammelt. Unter anderem ein frischer Yeti-Pelz und Napoleons Vorhaut (!!!). Alles gehört da irgendwie dazu. Swamp Thing scheint von der Zeit/Schicksal irgendwie in diese Zeit katapultiert zu sein, damit er der Kompanie helfen kann. Der Krieg ist fast vorbei und den Soldaten dürstet es nach Heimat und Frieden. Doch niemand weiß, was danach kommen wird und was das Leben für sie bereit hält.
Interessante Wendung. Swamp Thing war eher ein Comic der das Mystische/Fantastische behandelt hat. Darum hätte ich einen Schlenker Richtung Soldatengeschichten so gar nicht erwartet. Den Großteil der Handlung verbringt ST im Soldatenkörper, nur gegen Ende verlässt er diesen manifestiert seine wahre Gestalt. Die Szenen mit dem Nazi-Offizier sind unfassbar lustig, weil er ganz klischeehaft deutsche Worte in seine Sätze einbaut. Sowieso find ichs großartig, dass man sich über diesen okkulten Wahn der Nazis lustig macht. Der Teil der Handlung ist allerdings sehr skurril. Stellt euch vor, man stellt Lebewesen/Kampfmaschinen aus Leichenteilen her, die sich selbst in den Schredder werfen um Futter für ihre Artgenossen zu werden. Das ist so verstörend. Jedenfalls: Geile Story und Zeichnungen von Rick Veitch. Ich hab's genossen, meine Genossen und Genossinnen.
Zum vierten Teil geht es hier entlang. In diesem sollten es eigentlich zwei Reviews werden, aber es wurde nix. Darum hier zwei Filme. Aua.
25. Catwoman (2004)
Voll gut. Musste ihn nirgendwo streamen, weil ich ihn auf DVD hab. Und zwar auf einer "BEST OF 2004" doppelseitigen DVD aus Russland. Mit dabei "Alien vs. Predator", "Garfield" und "The Stepford Wives". Warum existiert dieser Film überhaupt, verdammt?
Patience Philipps (Halle Berry) ist eine gewöhnliche Werbedesignerin die für ein Kosmetikkonzern namens Hedare arbeitet. Die Vorsitzenden sind das Ehepaar Laurel (Sharon Stone) und George Hedare (Lambert Wilson). Eines Nachts bricht sie in das Gebäude des Unternehmens ein um ein Projekt abzugeben, wofür sie längst zu spät ist. Zufällig kriegt sie ein Gespräch zwischen George und einen Chefwissenschaftler mit. Es stellt sich heraus, dass ein führendes Kosmetikprodukt potentiell tödlich für den Verbraucher ist. Zwei "Jungs fürs Grobe" die von der Firma angestellt sind, bringen sie um. Sie ertrinkt in einem Chemieabfallrohr, durch das sie zu fliehen versucht. Doch nur kurze Zeit später wird sie von einer ägyptischen Katze wieder zum Leben erweckt. Dadurch erlangt sie auch "tierische" Kräfte wie katzenhafte Reflexe, Weitsprung, Kampfgelüste aber auch sonstige Verhaltensweisen einer Katze. Außerdem verknallt sie sich in einen Polizisten namens Tom Lone (Benjamin Bratt). Ihr primäres Ziel ist nun ihren eigenen Mörder zu finden.
Es besteht keinerlei Verbindung zu dem Character Selina Kyle, zu Gotham City oder zu Batman. Nichts davon taucht in diesem Film auf. "Catwoman" basiert also wirklich nur sehr lose auf "Catwoman". Die ganze Originstory ist eine andere und dementsprechend eine sehr langweilige. Patience Philipps ist auch ein unfassbar langweiliger Character. Während Selina Kyle eine sehr dominante und in mafiöse Strukturen involvierte Frau war/ist (je nachdem wie der Kanon momentan ist), die auch noch eine turbulente Kindheit durchlebt hat. Das hier wirkt wie eine schlechte Metamorphose von "Mauerblümchen" zu "Domina". Die Kampfszenen erinnern an irgendwelche Porno-3D-Browser-Games. Es ist im Grunde genommen ein sehr schlechter Fetischfilm, der versucht hat Zuschauer ins Kino zu locken weil die Hauptdarstellerin höllisch gut aussieht. Mehr nicht. Das ist wirklich sehr traurig.
1/10 Pfandflaschen Trailer:
26. A History of Violence (2005)
"A History of Violence" basiert auf einer gleichnamigen Graphic Novel von John Wagner (u.a. Judge Dredd) und Vince Locke aus dem Hause Paradox Press, einer Abteilung von DC. Vom selbigen Verlag stammt auch "A Road to Perdition", dass ebenfalls verfilmt und von mir im Rahmen dieser Reviewreihe besprochen wurde.
Tom Stall (Viggo Mortensen) wohnt mit Ehefrau Edie (Maria Bello), Sohn Jack (Ashton Holmes) und Tochter Sarah (Heidi Hayes) in der beschaulichen Kleinstadt Millbrook, Indiana. Er ist Besitzer von einem kleinen Imbiss und überhaupt könnte nichts besser und unauffälliger laufen. Eines Abends tauchen zwei Typen auf, die offensichtlich Ärger wollen. Sie wollen einen Kaffee und Kuchen obwohl Tom sie drauf hingewiesen hat, dass der Laden gerade eben geschlossen hat. Die Situation eskaliert relativ schnell, Waffen werden gezogen und einer Mitarbeiterin wird eine an den Kopf gehalten. Die beiden Verbrecher haben im Vorfeld eine ganze Kleinfamilie umgebracht und werden nicht zögern im Diner ein Massaker anzurichten. Tom reagiert relativ schnell, entwaffnet einen und bringt anschließend beide um. Landet aber selbst im Krankenhaus weil ihm ein Messer in den Fuß gesetzt wird. Der Zwischenfall macht eine Runde in den lokalen Nachrichten. Tom wird zum Helden der Gemeinde. Es dauert nicht lange, da werden andere Leute auf den Fall aufmerksam. Ein Vertreter der irischen Mafia der Ostküste namens Carl Fogarty (Ed Harris) taucht im Diner auf und wirft Tom vor, ein anderer Mensch namens Joey Cusack zu sein. Von nun an steht das Leben der Stalls Kopf. Die Mafiosi stellen der Familie nach und versuchen Tom zu provozieren. Edie weiß nicht was sie glauben soll, schließlich ist Tom selbst fest davon überzeugt Tom zu sein und niemand anderes. Kann es eventuell sein, dass da jemand lügt?
Viggo Mortensen gibt einerseits einen guten, durchschnittlichen Familienvater ab der seinen Kindern Ratschläge gibt und seine Frau liebt. Gleichzeitig aber einen knallharten Typen der sein Leben und das anderer bis aufs Blut verteidigen wird. In den ersten sechs Minuten waren schon drei Tote zu sehen. Insgesamt habe ich dreizehn gezählt. Es ist wortwörtlich eine Geschichte über Gewalt. Sie fängt "klein" an und steigert sich immer weiter bis ein absolutes Blutbad angerichtet ist. Stereotyp gesehen, könnten wir von einer "Gewaltspirale" reden oder "Gewalt erzeugt Gegengewalt". Andererseits ist irgendwo eine biblische Anspielung dabei, andererseits ist das einfach nur eine gut erzählte Krimigeschichte von jemanden dessen altes Leben ihn einholt. Ich steh auf Schießereien und wenn Nasen gebrochen als auch wenn bösen Typen auf die Fresse gegeben wird. Mir gefällt das und ich kann den Film nur weiter empfehlen.
Hallo und herzlich willkommen zur mittlerweile 100ten Ausgabe von "My Favorite TV-Show". Eigentlich wollte ich demnächst die Arrowverse-Serie "Supergirl" reviewen, allerdings steht da noch die letzte Staffel aus die ich noch nicht gesehen habe. Darum geht es heute ausnahmsweise um die letzte Serie aus den 80ern, die auf meiner aktuellen Watchlist steht. Ich hatte Spaß, aber gleichzeitig habe ich auch gelitten. Und ja, ich kenne die Serie aus meiner Kindheit. Damals hatte ich auch einige von Transformers Action Figuren und hatte im Großen und Ganzen keinen blassen Schimmer worum es in der Serie ging.
"Transformers" erzählt die Geschichte einer außerirdischen Roboterrasse. Den Transformers. Ursprünglich kommen sie vom Planeten Cybertron. Doch vor Millionen von Jahren gab es dort einen verheerenden Bürgerkrieg zwischen zwei verfeindeten Parteien: den Autobots und den Decepticons. Sie sind keine gewöhnlichen Roboter sondern können sich nach Bedarf in verschiedene Fahrzeuge verwandeln. Allerdings keine irdischen sondern die dem Menschen unbekannte. Während des besagten Bürgerkrieges kommt es zu einer Energieknappheit, die die Autobots auf die Idee bringt eine Weltraummission zu starten. Sie sollen nach Resourcen suchen. Ihr Anführer ist dabei ein gewisser Optimus Prime. Dabei kommt es allerdings zu einem Gefecht mit den Decepticons die von Megatron angeführt werden. Beide Schiffe erleiden einen Bruchlandung auf der Erde. In einem Vulkan. Es vergehen vier Millionen Jahre, bis der Vulkan wieder ausbricht und der Computer des Autobot-Raumschiffs Teletraan I anfängt alle Transformers, ob Autobot oder Decepticon zu reparieren. Um sie voll funktionsfähig zu halten verleiht er ihnen eine neue transformierte Form. So sind sie nun in der Lage sich in Autos oder andere Dinge zu verwandeln, die dem irdischen Leben wesentlich näher stehen. Die Decepticons kriegen dabei die Fähigkeit sich in Militärflugzeuge oder Waffen zu verwandeln. Autobots werden zu Autos. Lange Rede, kurzer Sinn: die meiste Handlung der ersten beiden Staffeln besteht aus den Versuchen der Decepticons die Energieressourcen der Erde zu plündern und dem Gegensteuern der Autobots. Dabei kriegen sie Unterstützung in menschlicher Form: Sparkplug Witwicky und sein Sohn Spike.
Zwischen der zweiten und der dritten Staffel gab es auch einen Zeichentrickfilm, den ich hier reviewt habe. Alles was danach ausgestrahlt wurde spielte in der Zukunft. Die ersten beiden Staffeln haben übrigens 65 Folgen, was dem Prinzip der Syndication zu verdanken ist. Eine Serie braucht Minimum 65 Folgen um von verschiedenen Sendern auf verschiedene Weisen ausgestrahlt werden zu können. Die ersten paar Folgen sind eigentlich der Pilotfilm, nur in drei Episoden aufgeteilt. Die sind wirklich außerordentlich gut. Zur ersten Staffel kommen dann weitere 13 Folgen dazu, sodass insgesamt 16 Folgen entstehen. Zählt man dann noch 39 Folgen der zweiten Staffel dazu hat man dann 65. Und genau da liegt auch das Problem bei den ganzen 80er Jahre Syndication Serien. Masse statt Klasse. Quantität statt Qualität. Es geht darum, Action-Figuten/Spielzeug zu verkaufen und so viele Charaktere wie es nur geht in eine Serie hineinzupressen, die verschiedene Verwandlungsformen haben. Allein in den ersten paar Folgen werden ALLE Autobots und Decepticons vorgestellt. Später werden immer mehr neue Charaktere hinzugefügt. Dinobots, Combiners (die zu Baustellenfahrzeugen werden) und irgendwann noch Transformers die sich in Tiere verwandeln können. Decepticons die zu Autos werden. Insektoide Decepticons. Und und und. Sicher, es gibt in der Masse an Folgen tatsächlich einige die wirklich gut geschrieben sind. Gut animiert sind die meisten. Es handelt sich dabei nämlich nicht um ein US sondern ein Japan oder Südkorea-Produkt. Zeitweise hat nämlich die japanische Animationsfirma Toei die Folgen gezeichnet, zeitweise eine koreanische Firma. Was ich sagen will: Glaubt nicht irgendwelchen Nostalgikern, die euch sagen wie geil diese Serie ist. Sie hat ihre Highlights und es ist definitiv nicht alles schlecht. Aber es verläuft so viel nach dem gleichen Prinzip und es geschieht verdammt oft einfach nichts neues.
Mein Tipp: Guckt euch irgendwelche Best-Of-Listen an und entscheidet dann welche Folgen ihr gucken wollt. Oder ihr guckt einfach die allererste Staffel. Die hats nämlich noch in sich. Aber die gesamte Serie ist es nicht wirklich wert. Allerdings ist da noch der allerbeste Decepticon Soundwave, der die beste (veränderte) Synchronstimme (vo Frank Welker) hat. Den muss man sich geben. Die meisten Bösewichte hören sich allerdings an, als würden sie in eine Toilettenschüssel sprechen.
Hallo und herzlich willkommen zum ersten Mal "So isses, Musik!" im Jahr 2022.
Ich habe durch eine sehr bekannte Dortmunder Musikzeitschrift eine Band namens "Yard Act" entdeckt. Der erste Song den ich gehört habe heißt "The Overload" und erinnert mich an all das Positive in der britischen Musik. Vor allem aber an Blur, Gorillaz oder Happy Mondays. Und das Video dazu übrigens auch. Es erscheint auf dem ersten Blick so absolut random, dass es einen glücklich macht.
Das andere Video zu "Land of the Blind" ist auch definitiv nicht schlecht. Sozialkritik, die die Bevölkerung als tumbe Masse zeigt, die blind einen Zauberer folgt:
Circle Takes The Square - As The Roots Undo (2004)
Ich bin der Meinung, dass auf diesem Album viel zu wenig von CTTS vorzufinden ist. Entdeckt habe ich die Band ca. 2012 (oder 2014?) auf dem FLUFF Fest in Tschechien. Ich habe damals noch nie sowas wie progressiven Hardcore/Post-Hardcore gehört. War also absolut weggeblasen. Ihr damals aktuelles Album "Decompositions, Volume One, Chapter I: Rites of Initiation" klang aber deutlich anders als das hier. Wesentlich verworrener, als dieses (erste) Album hier. Jedenfalls, wenn ihr Bock auf vollkommen abgefahrenen guten Screamo habt, so klickt hier.
Trollfest - Dance Like A Pink Flamingo (2022)
True Norwegian Balkan Metal also. Diese Folk Metal Band aus Norwegen ist wohl durch mehrere Metal Open Air Festivals bekannt und tritt demnächst in einem norwegischen Eurovison Vorentscheid auf um evtl. das Land bei der Eurovision zu vertreten. Ich finde sie absolut schrecklich.
K:
Da ich meinen gigantischen Musikordner dem Alphabet nach durchhöre, bin ich "gezwungen" mir lauter Perlen reinzuziehen. Manches davon feier ich immer noch, manches davon nicht so. Letztens hat es mich überrascht wie gut ich (zumindest zum Teil) Joint Venture heutzutage noch finde. Noch überraschter war ich allerdings von King Kurts Album "Oooh Wallah Wallah". Dass ich das zum Teil mitsingen kann. Jedenfalls, hier ist dieses Video zu "Destination Zululand" wofür die Psychobilly-Band aus England heutzutage sowas von gecancelt wäre. Genauso wie die Toten Hosen übrigens. Wegen Blackface und so. Anyways, hier ist "Destination Zululand":
The Ultimate Beavis and Butt-Head Experience, Season One:
Da Marlyn und ich in letzer Zeit (wieder) angefangen haben "Beavis and Butt-Head" zu gucken, konsumieren wir (zwangsweise) auch einen Haufen Musikvideos, welche von den beiden jungen Metalheads in jeder Folge geguckt werden. Und verrissen. Und angepriesen. Da die Serie insgesamt acht Staffeln hat (wobei in der letzten nur Reality-TV geguckt wird) sind es ziemlich viele Musikvideos. Ich wolle nicht unbedingt die B&B-Versionen dieser Videos zu einer Playlist machen sondern viel mehr die Originale. Und da es so viele sind, habe ich beschlossen es nach Staffeln aufzuteilen. Anyways, hier ist Staffel Eins:
Und jetzt fällt mir ein, dass ich hier keine Videos mehr einbetten darf. Darum:
Zwischen diesem Album und dem neuesten Album von TOOL ("Fear Innoculum", dass 2019 erschien) sind tatsächlich knapp 5110 Tage vergangen. Nicht 10.000.
Wer von "10.000 Days" ähnlichen Sound erwartet wie bei "Lateralus", der wird leider enttäuscht. Nun gut, natürlich nicht so enttäuscht wie Old School Metallica Fans beim Release von "Load". Der ursprüngliche Alternative Metal Sound ist selbstverständlich nach wie vor vorhanden. Allerdings sind TOOL endlich dort angekommen wofür ihre Fans sie schätzen und ihre Hater sie hassen. Songs mit Rekordlänge von 11:15. Musik die für psychedelische Visualisierungen gedacht ist. Progressive Metal sozusagen.
Ich muss an der Stelle etwas bemängeln, dass die "Härte" etwas abhanden gekommen ist. Dafür bewegen sich TOOL auf komplizierteren Bahnen. Die zwei längsten Songs, "Rosetta Stoned" und "10.000 Days" (Wings Pt. 2) brauchen länger um aufzubauen. Die Riffs sind wirklich endlos und hypnotisieren den Zuhörer auf eine Art. Ich höre auf jeden Fall irgendwelche Psychedelika heraus. Auf "Wings Pt. 2" ist sogar der Ambient-Künstler Lustmord zu hören, den ich sehr schätze. Ich glaube nicht, dass er auf dem Ambient-Song (und Schlußlicht des Albums) "Vigintil Tres" zu hören ist, aber den Titel könnt euch auch notieren. Was man definitiv auch raushört ist über Jahre angeeignetes musikalisches Können. Mein Problem ist nur, dass das Album sich etwas zu sehr im Kreis bewegt. Ich sage das nicht, um abfällig zu klingen aber meiner Meinung nach, fängt auf diesem Album irgendwo das Abwichsen auf die eigene Kunst an. Das heißt natürlich nicht, dass das Album schlecht ist. Es ist wunderbar melancholisch, virtuos und in gewissen Punkten auch abwechslungsreich. Allerdings nicht mehr so ganz mein Cup of Tea.
7,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Vicarious, Right In Two, 10.000 Days, Vigintil Tres
Und weil doppelt besser hält, hier das Review von Philipp:
"Puh, Tool-Reviews werden etzala immer arschiger, weil mit steigender Dichte und Komplexität auch meine Liebe zu den Erzeugnissen wächst und man das nicht mit hohler Phrasendrescherei versauen will. Ich will nur so viel vorweg nehmen, es ist ein Meisterwerk. Ich liebe dieses Album, es ist einfach so großartig und atmosphärisch, die Gitarren braten mir diverse Storchenvögel, die Texte und Inhalte sind schön weird aber auch vielschichtig genug, um Bücher darüber zu schreiben und wie sich die Herren Jones, Carey und Chancellor aufeinander eingespielt haben, entbehrt jeglicher Beschreibung.
Der Titel bezieht sich im übrigen auf das in etwa 10000 Tage andauernde Martyrium von Maynards Mutter Judith Marie, die nach einem geplatzten Hirnaneurysma 27 Jahre lang bis zu ihrem Tod 2003 gelähmt blieb. Harter Tobak, es geht also um Trauma, aber auch um die Menschheit und LSD.
Anspieltipps: Vicarious, Rosetta Stoned, Right In Two
Ich wollte schon länger ein Review zu einem Album von Dying Fetus schreiben. War mir allerdings nicht sicher, welches ich nehmen soll. Dann dachte ich mir, dass ich mir doch ein älteres vornehmen sollte. Allerdings nicht zu alt, weil die Band früher richtig stumpfen Death Meddl gemacht hat. Der Vorgänger von "Reign Supreme" namens "Descend Into Depravity" war laut Angaben der Band weitaus "technischer". Dieses hier soll eine Rückkehr zu den Wurzeln sein.
Der Opener "Invert The Idols" klingt jedoch technischer als erwartet. Also natürlich klingen DF nicht wie eine "Technical Death Metal"-Band oder wie Death am Ende ihrer Karriere. Viel eher würde ich das als typischen brutalen Death Metal bezeichnen, der allerdings trotzdem berechnet, mechanisch und technisch daherkommt. Ich finde es ist schon ein ziemliches Kunstwerk gleichzeitig unfassbar stumpf und differenziert daherzukommen. Der Gutturalgesang eines John Gallagher klingt zweifelsohne wirklich unfassbar primitiv. Seine Gitarre und die Drums von Trey Williams jedoch vollkommen anders. Ich mag diese Passagen die klingen wie Chromatic Notes. Ob das wirklich welche sind, weiß ich nicht. Erinnern mich an den "Hummelflug" von Rimski-Korsakov. Kein Scheiß.
Was ich sehr interessant fand war, der Songtext zu "From Womb To Waste". Einerseits ein beschreibender Song, andererseits Kritik an Drogenkonsum in der Schwangerschaft und an den ganzen Pro-Lifern die zwar vor Abtreibungskliniken protestieren aber sich gar nicht darum scheren wenn eine junge Frau sich den Fötus mit nem Kleiderbügel "abtreibt". Ich habe mich gefragt ob die Band eine "Pro-Life"-Position einhält und war mir deswegen nich ganz sicher. Nach durchstöbern der Lyrics klingt es viel eher nach allgemeinen Kritik. Es wäre schon fatal wenn eine Death Metal Band die Position von Pro-Life-Christen einnehmen würde.
But anyways: Überraschenderweise ein echt eingängiges, brutales aber jedoch trotzdem ziemlich technisches Death Metal Album. Nicht mehr und nicht weniger.
8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Invert The Idols, The Blood Of Power, From Womb To Waste
Ursprünglich wollte ich eine Graphic Novel über das Leben Fidel Castros reviewen, aber irgendwie kam ich nicht dazu, sie mir zu kaufen. Darum, nun ja... darum gibt es das hier. Heilige Scheiße.
"Time Lincoln" ist eigentlich eine Altered History Reihe von AP Entertainment (gewesen; wobei ich nicht weiß ob sie weitergeführt wird). Hierbei handelt es sich um einen One-Shot. Es geht um Abraham Lincoln der durch Zeitreisen sein eigenes Leben retten konnte und nun mit einer Crew durch die Zeit reist um diese zu retten. Die Crew besteht aus der Pilotin Amelia Earhart, Alber Einstein und George Washington Carver. Falls ihr letzteren nicht kennt: Er der Botaniker gewesen, der über 100 Verwendungen für die Erdnuss entwickelt hat. Außerdem lehrte er ehemaligen Sklaven die Selbstversorgung und Anbautechniken. Die Crew steht aber gar nicht so sehr im Fokus. Viel eher liegt das Hauptaugenmerk auf der Sowjetunion bzw. dem Kalten Krieg. Josef Stalin hat es nämlich geschafft sich in eine böse Gestalt namens Void Stalin zu verwandeln und zusammen mit Mao Tse Tung schmiedet er Pläne um diesen Zeitabschnitt mit Nuklearwaffen zu erobern. Es sind aber nicht genügend Atomwaffen vorhanden und die die da sind können die USA nicht erreichen. Da fällt die Wahl auf Kuba als Zwischenstopp um diese dort zu horten. Der "Cuba Commander" Fidel Castro ist der neue Kollaborateur der Stalin zur Weltmacht verhelfen soll. Eine Provokation in der Schweinebucht würde nämlich das Gleichgewicht der Welt ins Wanken bringen. Es existieren aber nicht genug Abschirmungen um sich selbst zu schützen. Castro meint, dass Tse Tung die Hälfte seines Volkes dafür opfern sollte. Enttäuscht darüber verhilft Mao der Crew von Abraham Lincoln zur Flucht während des Angriffs durch Robo-Sputniks der Sowjetunion. Mit einer Zeitverzögerung kommen sie in der Schweinebucht an und werden von Kubas hochmoderner Panzerarmee angegriffen.
Also fürs erste: die Idee ist unfassbar lustig. Abraham Lincoln als Zeitreisender mit einer Gruppe an Persönlichkeiten aus der Geschichte die gemeinsam irgendwelche Bösen bekämpfen. Dass die CIA aber insgeheim mit einer Gestalt namens Mephitler (Fusion aus Mephisto und Hitler) zusammenarbeitet, schießt den Vogel absolut ab. Dass Fidel Castro hier wie eine Art Boba Fett durch die Gegend springt und einen auf "Ey, Gringo/Jefe/Compadre!"-Mexikaner macht, tut es noch mal. Es ist eine sehr merkwürdige Versimplifizierung der Geschichte, die mit fürchterlichen Zeichnungen daherkommt. Wirklich, der Stil ist fürchterlich und hässlich. Wirkt auf mich, wie ein mit den Arschbacken gezeichneter Manga, der nicht ganz fertig geworden ist. Wirklich sehr sehr schlimm. Und dumm. Aber lustig. Aber dumm.
Endlich. Endlich habe ich es geschafft, die beiden neuen Jumanji-Filme zu sehen. Dabei will ich das schon seit 2017 tun. Oder so. Scheiße, habe ich lange dafür gebraucht. Das Case mit den zwei DVDs liegt hier seit mindestens 2019. Und hier geht's zum ersten Teil.
Jumanji: Welcome to the Jungle (2017)
Im zweiten Teil der Reihe findet zunächst der Vater eines Jugendlichen namens Alex Vreeke (Colin Hanks) das berühmt-berüchtigte Jumanji-Brettspiel am Strand und bringt es seinem Sohn mit. Dieser ist jedoch nicht wirklich daran interessiert und spielt lieber mit seiner Spielekonsole. In der Nacht verwandelt sich das Brettspiel auf magische Art und Weise in ein Videospiel und lässt sein Zimmer in grell-grünen Licht erhellen. Aber das war vor zwanzig Jahren. Im hier und jetzt, in der selben Stadt namens Brantford: ein junger Nerd namens Spencer (Alex Wolff) schreibt die Hausaufgaben für seinen Kumpel, den Footballspieler Anthony, genannt "Fridge" (Ser'Darius Blain). Der Betrug fällt allerdings auf und beide werden zu Nachsitzen verdonnert. Genauso wie die Smartphone-verliebte Bethany (Madison Iseman), die in einer Prüfung telefoniert und Martha (Morgan Turner) die sich einer Sportlehrerin gegenüber sehr frech geäußert hat. Jedenfalls dürfen sie in einem zukünftigen
"Computerraum" uralte Zeitschriften auseinanderreißen und fürs Recycling vorbereiten, als Strafarbeit. Merkwürdigerweise meldet sich exakt hier das Spiel zurück. Es steckt in einer alten Konsole und zieht die vier quasi hypnotisch an mit den Sound von Tribal Drums. Als sie es anschalten zeigt sich ihnen ein Nintendo-64-mäßiges Design. Sie dürfen zwischen vier von fünf spielbaren Charakteren entscheiden. So entschließen sie sich, eine Runde zu zocken und werden prompt in das Videospiel hineingesaugt. Im Spiel angekommen, stellen sie fest dass sie nun die vier Videospiel-Avatare darstellen. Spencer ist der starke Dr. Smolder Bravestone (Dwayne "der Stein" Johnson), Bethany wurde zu Professor Shelly Oberon (Jack Black), "Fridge" wurde zum Zoologen Franklin "Mouse" Finbar (Kevin Hart), Martha hingegen verwandelte sich in den "Vamp" Ruby Roundhouse (Karen Gillan). Es dauert nicht lange, da zeigt ein NPC namens Nigel ihnen die gesamte Vorgeschichte von Jumanji. Ein korrupter Anthropologe namens Van Pelt (Robby Cannavale) hat einen smaragdgrünen Stein gestohlen und eine uralte Energie an sich gerissen. Nigel hat es geschafft, den Stein zu stehlen und bringt ihn den vier Avataren. Es ist nun ihre Aufgabe durch das fiktive Dschungel-Land von Jumanji zu laufen und den Stein in einen riesigen Jaguarförmigen Gestein zu stecken. Damit wäre das Spiel durchspielt.
Der erste "Jumanji" hatte zwar eine rührende Story vom Vater der seinen Sohn vernachlässigt hat, war aber im Grunde genommen ein witziger Abenteuerfilm. Hier ist es nicht viel anders. Die vier Charaktere (nicht die Avatare) haben eindeutig ihre Schwächen, erkennen aber durch Teamarbeit aber auch die eigenen Stärken und merken dass sie als Menschen "gar nicht mal so scheiße" sind. Prestige und Coolness fallen weg und der schulische Beliebtheitsstatus ist dann irgendwann gar nicht mal so interessant. Im Grunde geht es viel um Freundschaft und ein positives Selbstbild. Andererseits geht es aber auch als Videospiel-Character durch die Gegend zu laufen, Rätsel zu lösen und Bösewichten eins auf die Schnauze zu hauen. Ich finds herrlich wie detailgetreu der Film ist. Man hat jegliche Klischees bedient. So bewegen sich die Avatare tatsächlich, zumindest zum Teil, wie Videospielfiguren. Das Spiel agiert dann auch auf typische Weise. Die NPCs könnten nicht dämlicher sein. Wer meint, dass das hier nur eine Art Action-Variante des alten Films ist, der hat nicht ganz unrecht. Allerdings war der alte Film auch sehr actionreich. Nur gabs dort keine Bösewichte die auf Motorrädern durch die Gegend gefahren sind. Und Van Pelt war jemand komplett anders. Ich muss sagen, auf eine ganz eigene Art hat mir der Film gefallen. Er versucht nicht besonders intellektuell rüber zu kommen, hat aber eine ganz angenehme Botschaft. I enjoyed this.
8/10 Pfandflaschen
Trailer:
Jumanji: The Next Level (2019)
Es sind zwei Jahre vergangen. Die uralte Konsole mit dem Jumanji-Spiel ist endgültig von Fridge mit einer Bowlingkugel zerstört worden. Die vier Freunde halten immer noch Kontakt zueinander, haben sich aber über alle Winde verstreut. Sie sind auf verschiedenen Colleges. Martha und Spencer sind irgendwie immer noch zusammen, aber die Fernbeziehung ist schon eine Last. Darum machen sie eine Pause. Über die Winterfeiertage (aka Weihnachten) fährt Spencer zu seiner Mutter nach Hause und eigentlich sollte er auf seine drei Freunde treffen. Doch er fühlt sich nicht wohl in seiner Haut. Am liebsten wäre er wie sein Videospielcharakter Dr. Smolder Bravestone. Sein Opa Eddie (Danny DeVito) ist nach einer Hüft-OP zu Besuch und mit ihm muss er sich auch das Zimmer teilen. In der Nacht kann er nicht schlafen, geht in den Keller, und repariert notdürftig die Konsole, die er ohne das Wissen seiner Freunde aufbewahrt hat. Seitdem ist keine Spur mehr von ihm zu finden. Als die drei übrigen Freunde ihm finden wollen, treffen sie zuerst auf Opa Eddie und seinen ehemaligen Geschäftspartner Milo (Danny Glover). Die beiden haben früher ein Restaurant besessen und sind, sagen wir mal, verstritten und wollen ein paar Sachverhalte klären. Als Fridge, Bethany und Martha in den Keller gehen entdecken sie die Konsole und zählen 1 und 1 zusammen. Spencer hat sich irgendwie ins Spiel teleportiert. Also müssen sie rein und ihn da rausholen. Es geschieht schneller als erlaubt. Da die Konsole aber kaputt ist, entscheidet sie willkürlich wer welchen Avatar nimmt. So wird Eddie zu Smolder Bravestone, Milo zu Franklin Finbar und Fridge zu Sheldon Oberon. Einzig Martha behält ihren Avatar. Bethany hingegen wird gar nicht erst hineingesaugt. Im Spiel selbst muss das neue Team nun Spencer finden, der offensichtlich als ein neuer Avatar unterwegs ist. Außerdem hat sich der Verlauf verändert. Ein neuer Bösewicht namens Jürgen der Brutale (Rory McCann) ist dabei das Land von Jumanji zu versklaven. Er hat, wie Van Pelt im ersten Teil, ebenfalls ein Juwel sich unterm Nagel gerissen dass nun zurückgeklaut gehört.
Höchst interessant. Wirklich jetzt. Dwayne "The Rock" Johnson, Jack Black, Kevin Hart und Karen Gillan haben es im Film davor geschafft sich wie astreine Teenager in einem Videospiel zu benehmen. Jack Black redete und verhielt sich wie ein Cheerleader-Girl. Hier verhält er sich wie ein junger schwarzer Quarterback. Kevin Hart spricht hier nicht wie ein junger schwarzer Quarterback, sondern wie ein alter Mann. Noch interessanter wird es wenn Awkwafina den Character von Danny DeVito darstellen muss. Aber ich will nicht zu weit vorgreifen. Ich finds herrlich, was für ein Schauspiel das ist. Es zeugt wirklich von Talent diese verschiedenen Charaktere darzustellen, die in einem anderen Körper gefangen sind. Aus "The Rock"s eindringlichen Starren wird ein Knautschgesicht eines alten Mannes. Wie schon gesagt: Wirklich sehr beeindruckend. Auch die Handlung eines Videospiels ist wieder mal perfekt übertragen. Vor allem die Sinnlosigkeiten diverser Spielverläufe bringen mich zum Lachen.