Donnerstag, 7. April 2016

So isses, Musik!#19: Strichers Tapes, Teil 10

So, ich mal wieder hier. Mit dieser nervigen Rubrik wo keine großen Reviews gebracht werden.

44. Papa Roach - lovehatetragedy (2002)

"lovehatetragedy" ist das zweit Mainstream-Album von Papa Roach und deutet das an, was später auf "Getting Away With Murder" und dessen Nachfolgern kommen wird. Weniger Nu-Metal, weniger Rap. Kaum sozialkritische Texte sondern persönliches. Hängengeblieben ist bei mir nicht viel. Außer "She Loves Me Not" und das dazugehörige Video, welches auf einer Kirmes gespielt hat. Und das Papa Roach ab diesem Zeitpunkt für mich keine besondere Rolle mehr gespielt haben, weil ich sie...nunja ziemlich öde fand.

4/10 Pfandflaschen
Achja, der Song ist ach ganz ok.

45. Pinky Swear - My Heart on the Line (2015)

Das ist jetzt ein Bisschen schwierig. Ich kann nicht viel zu Singer-Songwriter-Kram sagen, besonders weil es meistens nur normale Dudes/Gurls mit Gitarre und einer schönen Stimme sind. Technisch gesehen kann ich hier also nicht viel zu erzählen. Deswegen fokussiere ich mich auf die Stimme. Diese orientiert sich meiner Meinung nach an 90er Jahre PopPunk marke Green Day (oder so) und ich komm einfach nicht umhin ein gewisser Lagerfeuer-Feeling dabei zu entwickeln. Oder irgendwie an "Good Riddance (Time of your life)" zu denken. Im Positiven Sinne natürlich. Ich weiß nämlich, wer hinter der Musik steckt (Pinky, digga, schick mir bitte bitte "Akte X, Staffel 11", Band 5 zurück, ich brauchs leider ganz dringend :D), aber trotzdem muss ich hier mal ganz seriös kritisieren. Es ist sehr schön, sehr simpel gestrickt. Ohne dieses "yo ho ho, ganz viel alkohol, meine ex ist weg" oder noch schlimmer wie dieser schreiende Typ letztens im AZ Mülheim (alter, ich geb dir gleich "könntet ihr jetzt ein Bisschen leiser reden?", du Penner!). Ganz einfacher, poppiger Poppunk über Dinge die einen bewegen. Und bevor das jemand falsch versteht - mit Poppunk meine ich nicht Sachen wie Masturbation, Kot und Toilettenwitze. Da ist jemand am ganzgutkönnen. Könnte aber es noch besser machen. Mit bisschen mehr Wumms. Meine Meinung.

8/10 Pfandflachen
Favoriten: Even Schwarzenbach Can't Help Me Now (hört euch mal Jawbreaker an, verdammt!) und Neophobia (ja ich hab auch sauoft Angst vor Neuerungen)
Bandcamp

46. Pink Floyd - The Dark Side of the Moon (1973)

Habe ich mal von meiner Mum geschenkt bekommen.

Erstes, gewöhnlicheres, massentauglicheres Album von Pink Floyd. Auf diesem Album wendet sich die Band vom Avantgarde ab und macht eher bluesigere Klänge, gewürzt mit ein Bisschen Keyboard. Interessanterweise kam das Album überhaupt nicht gut bei den Kritikern an. Heutzutage gilt es als Klassiker.

Mit "The Dark Side of the Moon" ist übrigens nicht der Mond gemeint sonder die Behauptung jeder Mensch würde eine dunkle Seite mit sich tragen. Beeinflusst wurde das Album durch den Weggang des Gitarristen Syd Barrett der die Band aufgrund von psychischen Problemen verließ. Roger Waters fragte sich nämlich was einen völlig intakten Menschen kaputt macht und wollte Sachen wie Geld, Kapitalismus, Krieg usw. usf. aufzeigen. Die Hippie-Ära ist vorbei. Pink Floyd schwelgen nicht mehr in psychedelischen Träumen sondern werden mit der Realität konfrontiert. Dies spiegelt sich auch in der Musik wieder. Ich mag dieses Album wirklich gerne, es hat bei mir aber nicht so einen hohen Stellenwert wie der Nachfolger.

8/10 Pfandflaschen
Money

47. Pink Floyd - Wish You Were Here (1975)

"Wish You Were Here" habe ich vor hundert Jahren in irgendeinem Zelt auf dem St. Petersburger Wochenendmarkt gekauft. Es besteht aus fünf ineinander verwobenen Stücken. Das Titellied müsste eigentlich jeder kann, das zeitlose "Shine On You Crazy Diamond" sowieso. "Have a Cigar" und "Welcome To The Machine" beschäfigen sich mit dem Musikmainstream bzw. der Plattenindustrie. Obwohl "Wish You Were Here" definitiv "normaler" erscheint als die anfänglichen Experimente der Band so erscheint mir das Album doch ganz schön psychedelisch. Nicht nur wegen des Gefühls einen einzigen riesigen Song zu hören und der Lautmalerei sondern auch wegen der vollkommen willkürlich rüberkommenden Gestaltung des Albums. Zwei Stuntmen die sich die Hände geben, wobei einer brennt, ein Roboter, Berge, ein Schwimmer. Irrer Scheiß.

8/10 Pfandflaschen
Have a Cigar

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