Spaß ist jetzt vorbei, jetzt wirds bitterernst. Abstinenzx kommen aus Thüringen und machen "Dunkeldeutschpunk aus Dunkeldeutschland". Das erste und einzige mal bis jetzt, habe ich sie auf
dem "Straight Edge Meeting" in Rastatt gesehen, was schon leider Bisschen mehr als ein Jahr her ist. Angekündigt waren sie als "Edge-Asipunk". So sind die beiden Mitglieder Bensn(Schlagzeug) und Phil (Gesang, Gitarre) zwar beide Edge und sie machen klanglich gesehen ziemlichen Deutschpunk - aaaaber die Texte sind NICHT voll mit Youth-Crew-Kram, kein "True till Death", kein identitäres Gepose oder so. Stattdessen liefern die beiden den Soundtrack zur Tristesse. "In dieser Heimat kein Zuhaus" ist ein ziemlich kurzes, aber dafür bemerkenswertes und trauriges Stück Musik. Die Texte sind so dermaßen voll mit Wut und Trauer dass ich mich selbst ein-zwei Mal erwischt hab, fast geweint zu haben.
Musikalisch erinnert mich das tatsächlich an düsterpunk-krams wie ChaosZ oder so, allerdings aber auch an Kram wie Knochenfabrik weil Phil die Stimme hat mit welcher er auch theoretisch idiotische Suff-Hymnen brüllen könnte. Wie ich rausgefunden hab hat er das früher mal getan. Aber pssst. Bensns Stimme klingt zwar nicht so verbittert, passt aber wunderbar dazu. Es ergänzt sich einfach wunderbar und ich finds schade dass so wenig von ihm zu hören ist. Anyways, hier mal der Grund warum ich fast geweint hab:
"So wie es ist, kann es nicht bleiben,
und du fragst mich nach dem Grund,
doch es fällt mir schwer zu reden
mit dem Lauf in meinem Mund
Ideale werden spröde
Alte Helden grau und kalt
Doch es fällt mir schwer zu denken
Mit der Schlinge um den Hals"
8,5/10 Pfandflaschen gehen in den Osten (weil ihr sonst nichts habt)
Anspieltipps: "Sackgasse", "Queer", "Blumen" und "I was a teenage alcoholic" (trotz oder gerade wegen der leicht merkwürdigen Aussprache von "Shit".)
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