Mittwoch, 15. Mai 2019

Album der Woche#393: The Used - dto. (2002)

Hallo und herzlich willkommen beim nächsten Beitrag im 00er-Jahre-Monat.

Es gibt eine Metal-Band ohne die ich nie auf The Used aufmerksam geworden wäre: Black Sabbath. Ohne Black Sabbath wäre Ozzy Osbourne niemals so heftig auf Droge gewesen. Ohne Black Sabbath
gäbe es keine Band aus der er hätte austeigen können. Wäre er nicht ausgestiegen, hätte er keine Solokarriere gemacht. Hätte er keine Solokarriere gemacht wäre er nie im Fernsehen. Wenn er nie im Fernsehen gewesen wäre, gäbe es die Family Sitcom "The Osbournes" nicht, die um das Jahr 2002 auf MTV ausgestrahlt wurde. Und gäbe es Ozzy und Sharon Osbourne nicht gäbe es ihre Tochter Kelly Osbourne nicht, die im Jahr 2002 (oder 2003?) mit Bert McCracken, Sänger von The Used zusammen gewesen wäre. Wäre das nicht der Fall, hätte ihr Bruder Jack in der Sendung NICHT gesagt "Kelly's got a new boyfriend. His name is Bert, he's a singer for a punkband called "The Used". Und dann wäre McCracken auch nicht in der Sendung aufgetaucht und die Musikzeitschrift Visions hätte einen Beitrag über The Used nicht mit "Kelly Family" betitelt.

An was ich mich alles erinnern kann, ey.

So und nicht anders bin ich auf die Band aufmerksam geworden. Dann bin ich zum Mediamarkt gegangen und habe tatsächlich dieses CD gefunden und wollte unbedingt wissen was das für eine krasse Punkband sei. Nur war das definitiv nicht Punk, zumindest nicht in dem Sinne wie ich ihn kannte. "The Used" ist ein Album gewesen, welches als Inspiration für die Genres Emocore und Screamo. Oder wie ich das damals genannt habe: MySpace-Core mit all den Anhängern, die schwarz-weiße Nietengürtel und Kajal als auch Würfelketten getragen haben. Über letzteres haben sich immer höllisch Rockabillys aufgeregt, weil ihr "Style" geklaut wurde. Hierauf zu hören: Songs die wunderbar als Hintergrundmusik eines Reals oder Müllers passen würden als auch leicht aggressive Brecher. Streicher und Akkustikgitarren. Zuckerbrot und Peitsche. Musik für angsty teens als auch für die Typen die beim Lagerfeuer alle mit ihren Gitarrenkünsten beeindrucken wollen.

The Used schaffen es überhaupt nicht cringy zu klingen. Warum? Weil sie, zumindest für mich, jenseits des ganzen Emo-Mainstreams angefangen haben. Hier ist nichts übersteuert oder over the top. Es gibt definitiv mehr Bands, denen ich viel viel weniger abgewinnen kann. Das Debüt ist definitiv ein Meilenstein des Emocore. Aber ich mach das jetzt aus, weil ich es grad beim Aufräumen ungefähr vier Mal hintereinander gehört habe.

8,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: The Taste of Ink, Pieces Mended, Maybe Memories, Bulimic
https://www.youtube.com/watch?v=o5QdEubWqTU

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